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Immobi­li­en­in­vestment in Deutschland: Trends, Strategien & mehr


Der Immobi­li­en­markt bietet zahlreiche Möglich­keiten für Investor:innen, die nach stabilen und langfris­tigen Anlage­mög­lich­keiten suchen. Trotz seines Poten­zials für attraktive Erträge stellt der Immobi­li­en­markt jedoch auch eine komplexe und dynamische Heraus­for­derung dar: eine Welt voller Chancen, aber auch voller regula­to­ri­scher Anfor­de­rungen und Markt­schwan­kungen. Hier ist ein tiefgrei­fendes Verständnis der Branche unabdingbar, um Erfolg zu haben.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Komple­xität des Immobi­li­en­marktes meistern und Ihre Inves­ti­tionen zum Erfolg führen können.


Wie unter­scheidet sich ein Immobi­li­en­in­vestment von anderen Anlage­formen?

Immobi­li­en­in­vest­ments sind eine Anlageform, bei der direkt oder indirekt in Liegen­schaften inves­tiert wird, mit dem Ziel, Erträge zu generieren. Sie gelten als besonders sichere und attraktive Anlage, weil sie einen stetigen Fluss von Einnahmen, Wertbe­stän­digkeit und steuer­liche Vorteile bietet. Sie zeichnen sich vor allem durch drei Haupt­merkmale aus, die sich von anderen Anlage­formen unter­scheiden: begrenzte Liqui­dität, Kapital­in­ten­sität und starke Cash-Flow-Abhängigkeit.

Begrenzte Liqui­dität: Im Gegensatz zu einem Sparbuch, bei dem Sie mittels einfacher Konto­be­wegung relativ schnell auf Ihr Investment zugreifen, ist die Liqui­dität bei Immobilien begrenzt. Eine Immobilie zu veräußern nimmt einen deutlich längeren Zeitraum in Anspruch, üblicher­weise zwischen sechs und zwölf Monate.

Kapital­in­ten­sität: Während Sie in Aktien oder Anleihen mit vergleichs­weise gerin­geren Beträgen inves­tieren können, erfordern Immobi­li­en­in­vest­ments in der Regel ein höheres Anfangs­ka­pital. Diese Kapital­in­ten­sität bedeutet, dass Immobi­li­en­in­vest­ments eine größere finan­zielle Verpflichtung darstellen, die oft durch Hypotheken oder andere Finan­zie­rungs­me­thoden gedeckt wird.

Cash-Flow-Abhängigkeit: Immobi­li­en­in­vest­ments sind stark von den Einnahmen abhängig, die haupt­sächlich aus Mietein­nahmen resul­tieren. Dies erfordert eine konti­nu­ier­liche Verwaltung und Pflege der Immobilie, um stabile Erträge zu gewähr­leisten. Im Gegensatz dazu sind andere Anlage­formen wie Aktien oder Anleihen weniger management-intensiv und generieren Erträge durch Kursge­winne oder Dividenden.

Aufgrund dieser spezi­fi­schen Eigen­schaften von Immobi­li­en­in­vest­ments greifen Investor:innen oft auf externe Expert:innen für Beratung und Bewertung zurück. Dienst­leis­tungen wie Stand­ort­ana­lysen, Immobi­li­en­ent­wicklung, Trans­ak­ti­ons­be­ratung, Nachhal­tig­keits­fragen und Projekt-Risiko-Monitoring sind essen­tiell, um fundierte Entschei­dungen zu treffen.

Ebenso wichtig sind Portfolio-, Transaktions- und Bilanz­be­wer­tungen sowie Due-Diligence-Prüfungen. Digitale Tools und Daten­banken werden ebenfalls einge­setzt, um optimale Entschei­dungs­grund­lagen zu schaffen und das Immobi­li­en­in­vestment effektiv zu managen.

Wie unterscheidet sich ein Immobilieninvestment von anderen Anlageformen?

Welche Arten von Immobi­li­en­in­vest­ments gibt es?

Immobi­li­en­in­vest­ments bieten vielfältige Möglich­keiten, Kapital anzulegen, von direktem Immobi­li­en­besitz bis hin zu digitalen Anlage­formen. Jede Investment-Art hat ihre spezi­fi­schen Merkmale sowie Vor- und Nachteile, die für Anleger:innen relevant sind. Hier finden Sie einen Überblick über die gängigsten Arten von Immobi­li­en­in­vest­ments:

Immobi­li­enkauf

Der direkte Kauf von Immobilien, wie Wohnungen oder Mehrfa­mi­li­en­häuser, ist eine klassische Form des Immobi­li­en­in­vest­ments. Diese Art bietet die Möglichkeit, Mietein­nahmen als stetigen Cashflow zu generieren und von poten­zi­ellen Wertstei­ge­rungen zu profi­tieren. Aller­dings erfordert sie einen hohen Kapital­einsatz und bringt Verant­wor­tungen wie Instand­haltung und Mieter-Management mit sich. Zudem ist die Kapital­bindung oft langfristig und die Liqui­dität begrenzt.

Immobi­li­en­fonds

Immobi­li­en­fonds, sowohl offene als auch geschlossene, bündeln das Kapital mehrerer Anleger:innen, um in ein breites Portfolio von Immobilien zu inves­tieren. Offene Fonds bieten Flexi­bi­lität und eine einfache Möglichkeit, Geld im Immobi­li­en­markt anzulegen, mit gerin­gerer Kapital­bindung im Vergleich zum direkten Immobi­li­enkauf. Geschlossene Fonds hingegen sind meist langfristig angelegt und oft auf spezi­fische Projekte ausge­richtet, was ein höheres Risiko birgt.

Immobi­li­en­aktien

Die Inves­tition in Immobi­li­en­aktien ermög­licht es Anleger:innen, indirekt am Immobi­li­en­markt teilzu­haben, indem sie Anteile an Unter­nehmen kaufen, die in der Immobi­li­en­branche tätig sind. Dies bietet eine niedrige Einstiegs­hürde und die Möglichkeit, von Dividenden und Aktien-Wertsteigerungen zu profi­tieren. Aller­dings sind Immobi­li­en­aktien markt­ab­hängig und volatil.

Immobilien-Anleihen

Immobilien-Anleihen sind Schuld­ver­schrei­bungen, die von Immobi­li­en­un­ter­nehmen ausge­geben werden, um Kapital zu beschaffen. Sie bieten regel­mäßige Zinszah­lungen und sind in der Regel einfacher handelbar als direkte Immobi­li­en­in­vest­ments. Das Risiko besteht jedoch darin, dass das Unter­nehmen zahlungs­un­fähig werden könnte, was im schlimmsten Fall den Verlust des inves­tierten Kapitals zur Folge haben würde.

REITs

Real Estate Invest­ments Trusts sind eine Form von Immobi­li­en­aktien, die den Finanz­markt mit dem Immobi­li­en­markt verbinden. Die Vorteile sind ein stetiger Fluss von Dividenden – REITs müssen 90 Prozent ihrer Gewinne ausschütten – und niedrige Einstiegs­hürden. Nachteile sind größere Schwan­kungen, da sie an der Börse gehandelt werden. Sie können aber mehr Ertrag als Immobi­li­en­fonds abwerfen.

Digitale Immobi­li­en­in­vest­ments

Digitale Immobi­li­en­in­vest­ments, einschließlich Crowd-Investing, ermög­lichen es, mit kleinen Beträgen in Immobi­li­en­pro­jekte zu inves­tieren. Diese Form des Invest­ments bietet eine hohe Flexi­bi­lität und ermög­licht eine breite Risiko­streuung. Aller­dings ist das Risiko eines Total­ver­lustes nicht auszu­schließen, insbe­sondere bei weniger gesicherten Plattform-Angeboten.

Investment-Strategien für Immobilien: direkt oder indirekt?

Die unter­schied­lichen Anlage­formen lassen sich natürlich kombi­nieren, je nach vorhan­denem Kapital und zeitlicher Verfüg­barkeit. Wer sich mit der Verwaltung von Immobilien beschäf­tigen will, zieht direkte Invest­ments vor: der Kauf von Wohn- oder Gewer­be­im­mo­bilien. Das bedeutet die Invol­vierung in das Tages­ge­schäft, es sei denn die kritische Größe wird erreicht, um Aufgaben zu delegieren. Indirekte Invest­ments wie Immobi­li­en­fonds, ‑anleihen, ‑aktien oder andere eignen sich für dieje­nigen, die nur Geld anlegen wollen, ohne sich weiter darum kümmern zu müssen.

Jede dieser Anlage­formen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die Entscheidung sollte auf der Grundlage der indivi­du­ellen finan­zi­ellen Ziele und der Risiko­be­reit­schaft getroffen werden. Es ist ratsam, sich eingehend mit jeder Anlageform zu beschäf­tigen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Übersicht der Immobi­li­en­in­vest­ments

Anlage­formenVorteileNachteileTyp
Immobi­li­enkauf– Direkte Einkünfte durch Mietein­nahmen
– Poten­zielle Wertstei­gerung der Immobilie
– Kontrolle über das Investment
– Hoher Kapital­einsatz und langfristige Kapital­bindung
– Kosten für Instand­haltung, Verwaltung und Makler:innen
– Risiko von Mietaus­fällen und Markt­schwan­kungen
Direkt
Immobi­li­en­fonds (offen/geschlossen)– Risiko­streuung durch Invest­ments in diverse Immobilien
– Geringere Kapital­bindung als beim direkten Kauf
– Profes­sio­nelles Management
– Begrenzte Kontrolle über die einzelnen Immobilien
– Gebühren für Fonds­ma­nagement
– Bei geschlos­senen Fonds langfristige Kapital­bindung und einge­schränkte Liqui­dität
Indirekt
Immobi­li­en­aktien– Niedrige Einstiegs­hürden und leichte Handel­barkeit
– Möglichkeit von Dividen­den­er­trägen
– Einfache Diver­si­fi­kation des Portfolios
– Volati­lität des Aktien­marktes
– Indirekte Betei­ligung ohne Einfluss auf das Management der Immobilien
– Markt­ab­hän­gigkeit und Konjunk­tur­ri­siken
Immobi­li­en­an­leihen– Regel­mäßige Zinszah­lungen
– Höhere Rendite als bei vielen Staats­an­leihen
– Leicht handelbar und flexible Anlageform
– Risiko der Zahlungs­un­fä­higkeit des Anlei­he­emit­tenten
– Abhän­gigkeit von der Markt­ent­wicklung
– Komple­xität der Finanz­pro­dukte erfordert Fachwissen
REIT (Real Estate Invest­ments Trusts)- Hohe Ausschüt­tungen
- Sehr flexibel
- Niedrige Einstiegs­hürden
- Gewinn­risiko bei steigenden Immobi­li­en­preisen und Zinssätzen
- REITs werden kriti­siert weil sie als Unter­nehmen steuer­be­freit sind
- Anleger:innen sind nicht steuer­be­freit
Digitale Immobilien-Investments– Niedriger Kapital­einsatz und einfacher Zugang
– Hohe Flexi­bi­lität und kurze bis mittel­fristige Laufzeiten
– Breite Risiko­streuung und Diver­si­fi­kation
– Risiko des Total­ver­lustes bei weniger gesicherten Platt­formen
– Abhän­gigkeit von der Plattform-Qualität und Projekt-Qualität
– Geringere Kontrolle über das einzelne Investment

Erfahren Sie mehr über den Immobi­li­en­markt in Deutschland in unserem Blogbeitrag: Was bietet der Immobi­li­en­markt in Deutschland?


Wie wählt man die besten Immobi­li­en­in­vest­ments aus?

Die Auswahl des besten Immobi­li­en­in­vest­ments hängt von verschie­denen Kriterien ab, denen alle Anleger:innen eine unter­schied­liche Gewichtung zuweisen. Um das passende Immobi­li­en­in­vestment zu finden, ist es wichtig, die folgenden Kriterien zu berück­sich­tigen:

  • Kosten: Bei Immobi­li­en­in­vest­ments fallen verschiedene Kosten an, wie Makler­ge­bühren, Verwal­tungs­kosten und für die Instand­haltung. Diese Ausgaben sollten im Verhältnis zur erwar­teten Rendite und dem Gesamtwert des Invest­ments betrachtet werden.
  • Kapital­einsatz: Der erfor­der­liche Kapital­einsatz variiert stark je nach Art des Immobi­li­en­in­vest­ments. Während der Kauf einer Immobilie in der Regel einen hohen Kapital­einsatz erfordert, können digitale Immobilien-Investments oder Anteile an offenen Immobi­li­en­fonds schon mit gerin­geren Beträgen reali­siert werden.
  • Risiko­streuung: Eine gute Risiko­streuung senkt das Gesamt­risiko des Portfolios. Während der Kauf einzelner Immobilien eine geringe Risiko­streuung bietet, ermög­lichen Immobi­li­en­fonds oder ‑aktien eine breitere Diver­si­fi­kation.
  • Kapital­bindung: Die Dauer der Kapital­bindung variiert je nach Investment. Direkte Immobi­li­en­käufe sind oft langfristige Inves­ti­tionen, wohin­gegen Anteile an Immobi­li­en­fonds oder ‑aktien eine flexi­blere Kapital­bindung ermög­lichen.
  • Objekt­auswahl: Die Möglichkeit, gezielt in bestimmte Immobilien zu inves­tieren, unter­scheidet sich ebenfalls. Bei direkten Immobi­li­en­käufen haben Anleger:innen volle Kontrolle über die Objekt­auswahl, während sie bei Fonds und anderen indirekten Invest­ment­formen auf die Auswahl durch das Management angewiesen sind.

Diese Kriterien bieten einen Rahmen, um das für die indivi­du­ellen Ziele und Voraus­set­zungen passende Immobilien-Investment auszu­wählen. Es empfiehlt sich, diese Aspekte sorgfältig zu bewerten und gegebe­nen­falls profes­sio­nelle Immobilien-Investment-Beratung in Anspruch zu nehmen.


2024 stabi­li­sierte sich der rückläufige Immobi­li­en­markt

Seit 2021 erlebte der Immobi­li­en­markt nach Jahren des Aufschwungs einen regel­rechten Sturzflug. Von 2021 bis 2023 sank das Trans­ak­ti­ons­vo­lumen um 40 Prozent auf 213 Milli­arden Euro und das in allen Immobi­li­en­be­reichen. In den acht großen Ballungs­zentren brach dieser Wert sogar um 53 Prozent ein: das Trans­ak­ti­ons­vo­lumen schrumpfte von 81 Milli­arden in 2021 auf 39 Milli­arden Euro in 2023. Der Haupt­grund dafür war der rasante Anstieg der Zinsen 2022.

Diagramm zur Entwicklung des Gesamtumsatzes aller Immobilienarten in Deutschland von 2009 bis 2023, dargestellt in Milliarden Euro, mit steigendem Trend.

2024 fand die Umkehr dieser Abwärts­spirale statt. In den ersten drei Quartalen des Jahres zog der Wert der Immobi­li­en­trans­ak­tionen um fünf Prozent an, Immobi­li­en­preise zeigten ein zaghaftes Wachstum. Preise von Eigen­tums­woh­nungen lagen im dritten Quartal 0,9 Prozent über dem Niveau von 2023, Einfa­mi­li­en­häuser stiegen in derselben Zeit um zarte 0,1 Prozent. Nur Mehrfa­mi­li­en­häuser sanken weiterhin mit einem Rückgang von 2,4 Prozent.

Auch bei Gewer­be­im­mo­bilien ist 2024 das Jahr der Umkehr: Der Sinkflug der letzten zwei Jahre scheint gestoppt, siehe dazu die unten angeführte Grafik über die Preis­ent­wicklung bei Gewer­be­im­mo­bilien. Die Langzeit­reihe zeigt das rasante Wachstum der Preise zwischen 2011 und 2022, im Jahr 2024 ist die Trend­wende klar erkennbar.

Diagramm der Preisentwicklung für Gewerbeimmobilien in Deutschland nach Objekttypen von 2004 bis 2024, mit detaillierter Darstellung von Bürogebäuden und Einzelhandelsimmobilien.

Immobi­li­en­markt und Nachhal­tigkeit

Abgesehen von Preis­schwan­kungen steht der Immobi­li­en­markt aktuell vor einer der größten Heraus­for­de­rungen seiner Geschichte: die Nachhal­tigkeit. Die Bundes­re­gierung will bis 2045 eine klima­neu­trale Immobi­li­en­branche, bis 2033 müssen alle Gebäude der Energie­ef­fi­zi­enz­klasse D entsprechen. Da rund 60 Prozent der Immobilien schlechtere Effizi­enz­klassen aufweisen, kommt viel Arbeit auf Eigentümer:innen zu – oder ihren Objekten droht das Schicksal eines Stranded Assets.

Dass sich nachhaltige Immobilien lohnen, steht außer Frage, wie das Kieler Institut für Weltwirt­schaft Ende 2024 feststellte: Eigen­tums­woh­nungen der Klassen A+ und A sind im Schnitt 650 Euro pro Quadrat­meter teurer als solche der Klassen D und E. Die Mieten liegen in den effizi­enten Klassen um knapp einen Euro höher pro Quadrat­meter als die der schlech­teren. Wie sich die Heraus­for­derung Nachhal­tigkeit gewinn­bringend meistern lässt, erklären wir genauer in diesem Artikel.

Digita­li­sierung und Immobilien

Die Immobi­li­en­branche ist ein digitaler Spätzünder: Während andere Wirtschafts­zweige wie Finanzen oder der Automo­bil­sektor schon vor Jahrzehnten darauf setzten, findet der Wandel bei Immobilien erst jetzt statt, mit einem wachsenden Angebot an spezia­li­sierter Software. Besonders für profes­sio­nelle Immobilienakteur:innen machen digitale Tools Sinn. Nicht nur erlauben sie eine effizi­entere Bewäl­tigung des Tages­ge­schäfts, sondern die Erträge lassen sich leichter steigern und Inves­ti­ti­ons­ent­schei­dungen mit viel genaueren Daten prüfen.

Der Quali­täts­sprung, den digitale Tools erlauben, fängt bei der Wahl eines Standorts an, dank umfang­reicher und aktueller Geodaten, und reicht bis zu energe­ti­schen Sanie­rungen, die sich mit Hilfe von Simula­tionen präziser nach dem Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen gestalten lassen. Ein Immobilien-Investment muss diese Faktoren und viele weitere berück­sich­tigen. Auch eine große Menge komplexer Daten lassen sich dank digitaler Lösungen analy­sieren.

👉 Erfahren Sie mehr dazu in unserem Artikel: Die Vorteile einer Immobilien Software


Strategien für Immobi­li­en­in­vest­ments

Wenn es um Strategien für Immobi­li­en­in­vest­ments geht, gelten eine Handvoll Grund­sätze:

  • Die Strategie beginnt bei der Wahl der Objekte
  • Die Bewirt­schaftung ist ein wesent­licher Teil jeder Strategie
  • Kennt­nisse der Markt­trends sind unumgänglich
  • Die beste Strategie ist nicht vor Überra­schungen gefeit.

Egal ob Hunderte oder Zehntau­sende Objekte gehalten werden, die Heraus­for­de­rungen bleiben ähnlich, auch wenn jeder Immobi­li­entyp Beson­der­heiten hat. Allen Typen gemein sind Fragen zur Ertrags­stei­gerung, zur Erhöhung der Energie­ef­fi­zienz, ob sich Digita­li­sierung lohnt und wie Instandhaltungs- und Baukosten planbarer werden. Aller­dings poten­zieren sich die Heraus­for­de­rungen mit der Größe des Portfolios: Je mehr Immobilien, desto mehr Probleme – aber auch desto mehr Chancen.

Denn ab einer gewissen Dimension federn die Gewinne des gesamten Portfolios die Schwie­rig­keiten einzelner Objekte oder Segmente ab. Kleinere Portfolios oder weniger breit gestreute sind viel anfäl­liger für Markt­ver­än­de­rungen. Wer in den letzten Jahren nur Handels- oder Gastronomie-Immobilien besaß, den traf die Pandemie viel härter als ein Portfolio mit gesund gestreuten Asset-Klassen. Wer aber in der Pandemie viele Logistik-Objekte hielt, hatte ohne viel dazutun das große Los gezogen: Er profi­tierte vom Boom des Online-Handels. Die Beispiele zeigen, wie sehr Typologie und Größe eines Portfolios die Strategie beein­flussen.

Für größere Portfolios

Vor dem Kauf den Wert und das Potenzial eines Portfolios prüfen

Besonders vor dem Erwerb von Immobilien ist eine gute Kenntnis der Objekte ausschlag­gebend. Wer ein Mehrfa­mi­li­enhaus kauft, kann es auf Herz und Nieren prüfen, wer 10.000 Wohnein­heiten an acht Stand­orten erwirbt, wird es schwerer haben. Hier ist die Qualität der Dokumen­tation ausschlag­gebend und genau dafür gibt es unabhängige Beratungs­firmen. Sie werden die Angaben des Verkäufers überprüfen und feststellen, ob der Preis gerecht­fertigt ist. Gleich­zeitig werden sie die Poten­ziale aufzeigen, um den Ertrag eines Portfolios zu steigern sowie die Risiken, die ein Investment bedrohen könnten.

Digitale Erfassung von Portfolios: Der erste Schritt in die Nachhal­tigkeit

Idealer­weise geht eine Prüfung mit der digitalen Erfassung der Objekte einher, wie es die App Wüest Visits zum Beispiel erlaubt. Damit lassen sich Immobilien struk­tu­riert abbilden, vom Umfeld über die Gebäu­de­struktur und Ausstattung bis hin zur Haustechnik. Das führt zu einer der wesent­lichen Entschei­dungen, vor denen Halter:innen von größeren Portfolios stehen: Digita­li­sierung ja, oder nein? Eigentlich ist die Frage schnell beant­wortet: Um ein ganzes Portfolio bestmöglich in die Nachhal­tigkeit zu führen, sind laut Expert:innen digitale Lösungen unumgänglich. Warum erläutern wir in diesem Artikel.

Real Estate Management Platt­formen

Die Bewirt­schaftung von Immobilien besteht aus festen Prozessen, von denen die überwie­gende Mehrheit wieder­kehrend ist. Vertrags­wesen, Wartung, Betriebs­kos­ten­ab­rechnung oder Reporting, um nur einige zu nennen, lassen sich mit dedizierter Software wesentlich beschleu­nigen. Zusätzlich erlaubt eine Software, die Poten­ziale für Ertrags­stei­gerung oder Kosten­senkung besser zu identi­fi­zieren: Betriebs­kosten werden über ein ganzes Portfolio hinweg vergleichbar, da alle Daten auf Knopf­druck verfügbar sind. Wüest Partner bietet mit Wüest Dimen­sions eine digitale Lösung, die alle Aspekte der Immobi­li­en­wirt­schaft abdeckt und sich an die jewei­ligen Bedürf­nisse anpassen lässt. Einer der Vorteile ist, dass die digital erfasste Immobilie direkt in die Real Estate Management Plattform gespeist wird.

Markt­trends erkennen

Bei einem Immobi­li­en­in­vestment stellt sich die grund­le­gende Frage, nicht nur welcher Typ von Immobilien vielver­spre­chend ist, sondern auch welche Regionen im Aufschwung sind oder die besten Renditen versprechen. Dafür ist eine Kenntnis der Markt­ent­wick­lungen wichtig, die sich durch Veran­stal­tungen, Fachpu­bli­ka­tionen und spezia­li­sierte Berichte erhalten lässt. Wüest Partner bietet eine Reihe kosten­loser Berichte an, die sich jeweils einem Thema widmen: Regionale Wohnmärkte, der Büro- oder Hospitality-Markt, Immobi­li­en­werte sowie Nachhal­tigkeit und viele weitere Themen.
Beispiel­haftes Rendite-Risiko Profil für die Stadt Gera (2024)


Diagramm des Rendite-Risiko-Profils für Immobilieninvestments in der Stadt Gera im Jahr 2024, mit Darstellung von Ertragschancen und Risikostufen.
Quelle: Ostdeutsche Wohnungs­märkte 2024, Wüest Partner

Die oben angeführte Grafik zeigt das Rendite-Risiko-Profil der Stadt Gera im Jahr 2024: Ein Investment in Wohnungen bietet eine poten­tielle Rendite von 8,5 Prozent, während das Risiko im mittleren Bereich liegt. In seinen Studien zu regio­nalen Wohnungs­märkten wertet Wüest Partner eine Hülle von Daten aus, um die attrak­tivsten Städte für Immobilien-Investments zu identi­fi­zieren. Ein gutes Beispiel dafür, wie Investment-Entscheidungen immer daten­ba­sierter werden. Immer wieder zeigen die Berichte, dass die inter­es­san­testen Invest­ments oft in der Peripherie liegen und nicht nur in den großen Ballungs­zentren.

👉 Erfahren Sie mehr in unserem Artikel: Effek­tives Asset Portfolio Management – So optimieren Sie Ihre Inves­ti­ti­ons­ent­schei­dungen

Für kleinere Privat-Investor:innen

Für kleinere Investor:innen haben sich über die Zeit drei grund­le­gende Strategien heraus­ge­bildet. Die zwei ersten entsprechen dem Hausver­stand, die dritte verlangt schon etwas mehr Kenntnis des steuer­lichen Umfelds.

  1. Buy and Hold: kaufen und auf langfristig halten. Die Immobilie soll stetig Einnahmen generieren und der finan­zi­ellen Absicherung dienen. Die Idee ist so alt wie die Immobi­li­en­wirt­schaft selbst: Vor Einführung der Renten­systeme sicherten sich so Klein­un­ter­nehmer ihren Lebens­abend. Die Langfris­tigkeit dieser Strategie relati­viert Markt­schwan­kungen.
  2. Fix and Flip: kaufen, verbessern, verkaufen – innerhalb weniger Jahre. Besonders in steigenden oder angespannten Märkten macht diese Strategie Sinn. Boomt der Immobi­li­en­markt, kann die Verbes­serung geringer ausfallen und trotzdem Gewinne garan­tieren. Nachteil ist die höhere Kapital- und Arbeits­in­ten­sität: Immobilien müssen mit großer Sorgfalt ausge­wählt und Verbes­se­rungs­ar­beiten eng begleitet werden.
  3. 1/3/10 Strategie: Hier ist das Ziel, steuer­liche Vorteile über 10 Jahre zu nutzen. In den ersten drei Jahren sind bis zu 15 Prozent des Immobi­li­en­preises absetzbar. Renovie­rungen sollten daher in diesem Zeitraum daher gering ausfallen. In den Jahren danach folgen wertstei­gernde Arbeiten, ebenfalls absetzbar, nach 10 Jahren lässt sich die Immobilie steuerfrei verkaufen. Der Name ergibt sich aus den steuer­lichen Zeitspannen.

Nachhaltige Immobi­li­en­in­vest­ments

Hinter dem Schlagwort Nachhal­tigkeit verbirgt sich eine Fülle an Bestim­mungen, Gesetzen und Labels, die alle die Immobi­li­en­branche stark beein­flussen. Als einer der größten Erzeuger von CO2-Emissionen rückte die Branche verständ­li­cher­weise stark ins Visier der Gesetz­gebung. Die ist mittler­weile zu einem Dickicht heran­ge­wachsen, deswegen bieten wir eine kurze Orien­tierung, was der Nachhal­tig­keits­trend für Immobilien-Investments bedeutet.

ESG-Kriterien und energie­ef­fi­ziente Moder­ni­sierung

Das bekann­teste und vielleicht berüch­tigtste Akronym der Nachhal­tigkeit ist ESG und steht für Environment, Social und Gover­nance. Dieses auf der EU-Taxonomie basie­rende Krite­ri­en­system soll die Kapital­flüsse der Finanz­märkte in “grüne” Projekte leiten. Die ESG-Kriterien erlauben, die Nachhal­tigkeit von Unter­nehmen und Finanz­in­stru­menten umfassend festzu­stellen. Je nachhal­tiger, desto attrak­tiver für Invest­ments, so der Gedanke.

Da Liegen­schaften auch Inves­ti­ti­ons­ob­jekte sind, gelten die ESG-Kriterien sowohl für Immobi­li­en­un­ter­nehmen und ‑fonds als auch für die Immobilien selbst. Derzeit spielen ESG-Kriterien eher im Bereich von größeren Immobilien-Investments eine Rolle. Für Inves­ti­tionen in einzelne Objekte ist die energe­tische Perfor­mance wichtiger, die mit dem Energie-Effizienz-Ausweis festge­stellt wird. ESG-Kriterien wie Energie­aus­weise beein­flussen immer mehr den Zugang zu Finan­zie­rungen.

Vorteile von Nachhal­tigkeit für Rendite und Marktwert

Energe­tisch effiziente Immobilien erzielen höhere Kaufpreise und Mieten. Laut einer Auswertung von Immoscout24 aus Ende 2022 lagen die Angebots­preise von energe­tisch schlechter gestellten Immobilien bis zu 28 Prozent unter den Preisen effizi­en­terer Objekte. Zusätzlich sind sie krisen­re­sis­tenter: Beim Preis­verfall der vergan­genen Jahre hielten energe­tisch sanierte Immobilien dem Trend besser stand als unsanierte.

Für Immobilien-Investments sind deswegen energe­tisch mittel­mäßig effiziente Gebäude inter­essant. Zum einen sind sie erschwing­licher, zum anderen erlauben sie weit größere Effizi­enz­stei­ge­rungen als bei Objekten der oberen Effizi­enz­klassen. Dabei muss es nicht das Ziel sein, die bestmög­liche Energie­ef­fi­zienz zu erreichen: Es kann mittel­fristig reichen, der Effizi­enz­klasse D zu entsprechen, die ab 2033 für alle Immobilien verpflichtend ist. Da bis 2045 der gesamte Immobi­li­en­sektor CO2-neutral sein soll, ist zumindest die Erarbeitung eines CO2-Absenkungs-Pfades zu empfehlen. Klarheit über die bevor­ste­henden Kosten einer energe­ti­schen Effizi­enz­stei­ge­rungen ist für einen Weiter­verkauf hilfreich.

👉 Erfahren Sie hier, wie Wüest Partner bei der Entwicklung energe­ti­scher Sanierungs-Strategien Unter­stützung leistet.


Standort- und Objektwahl: Wo in Deutschland in Immobilien inves­tieren?

Die Lage einer Immobilie entscheidet maßgeblich über die Sinnhaf­tigkeit einer Inves­tition. Besonders für langfristige Invest­ments ist das Entwick­lungs­po­tential einer Gegend von großer Bedeutung. Detail­lierte Stand­ort­ana­lysen, die nicht nur Demografie, Preise und Trans­ak­ti­ons­vo­lumen beinhalten, sondern auch die aktuellen und zukünf­tigen Infra­struk­tur­pro­jekte, sind daher unumgänglich. Profes­sio­nelle Immobi­li­en­be­ra­tungen sammeln umfang­reiche Stand­ort­daten und stellen sie ihren Kund:innen zur Verfügung.

Im Kontext von Klima­wandel ist bei der Stand­ortwahl auch das Risiko extremer Wetter­ereig­nisse zu berück­sich­tigen. Überschwem­mungen, Stark­regen, Hitze­wellen oder sogar Erdbeben stellen eine Gefährdung nicht nur für Menschen, sondern auch für Immobilien dar. Deswegen sind Klima­daten zusätzlich zu den klassi­schen Stand­ort­an­gaben von kriti­scher Bedeutung. Wüest Partner hat dafür eine Risiko­analyse der Klima- und Natur­ge­fahren entwi­ckelt, gepaart mit Strategien, Immobilien gegen extreme Klima­be­din­gungen zu wappnen.

Bei Stand­orten ist es wie bei Gold: Nicht alles was glänzt ist wertvoll, nicht nur A‑Lagen bieten inter­es­sante Invest­ments. In der Peripherie der Ballungs­zentren, also in den B- und C‑Lagen, liegen viele poten­tielle Schätze verborgen. Diese lassen sich dank umfas­sender Daten­ana­lysen heben. In seinen regio­nalen Markt­be­richten identi­fi­ziert Wüest Partner die Städte Deutsch­lands mit den besten Verhält­nissen zwischen Rendite und Risiko. Ohne daten­ge­trie­bener Analysen, die heutzutage dank digitaler Lösungen möglich sind, wären solche Poten­tiale nur ortskun­digen vorbe­halten.

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Ein Immobi­li­en­in­vestment ist eine stabile Einnah­me­quelle durch langfristige Vermietung

Die Vermietung von Immobilien, sei es eine Wohnung, ein Geschäft, ein Büro oder eine andere geeignete Liegen­schaft, stellt eine beliebte Form des Immobi­li­en­in­vest­ments dar. Einer der Haupt­vor­teile dieser Anlageart ist die Möglichkeit, durch langfristige Mietver­träge stabile Mietein­nahmen über einen langen Zeitraum zu sichern. Dies bietet nicht nur eine konti­nu­ier­liche Einkom­mens­quelle, sondern reduziert auch den Verwal­tungs­aufwand erheblich, da der häufige Wechsel von Mieter:innen entfällt.

Aller­dings gibt es auch Heraus­for­de­rungen bei der langfris­tigen Vermietung. Eine davon ist die Schwie­rigkeit, Mietpreis­an­pas­sungen in wachsenden Märkten umzusetzen, um mit der Inflation Schritt zu halten. Zudem ist es auch anspruchs­voller, geeignete Langzeitmieter:innen zu finden. Im Falle eines Mieter­wechsels kommt es meist auch zu längeren Leerstands­zeiten, was die Renta­bi­lität des Invest­ments beein­trächtigt. Daher ist es wichtig, die poten­zi­ellen Risiken und Vorteile sorgfältig abzuwägen und gegebe­nen­falls profes­sio­nelle Unter­stützung bei der Verwaltung und Mieter­auswahl in Anspruch zu nehmen.

Foto eines Mietvertrags mit Stift, das die rechtlichen Grundlagen und Dokumentationen von Immobilieninvestments in Deutschland symbolisiert

Steuer­vor­teile und Abschrei­bungen von Immobi­li­en­in­vest­ments

Immobi­li­en­in­vest­ments bieten für Investor:innen, nicht aber für Eigenheimbesitzer:innen, signi­fi­kante Steuer­vor­teile, wie die Möglichkeit, Zinskosten für Darlehen und andere Betriebs­aus­gaben steuerlich geltend zu machen. Zudem können Anschaf­fungs­kosten und Neben­kosten teilweise über die Abschreibung für Abnutzung (AfA) steuerlich abgesetzt werden. Diese Abschrei­bungen variieren je nach Alter und Typ des Gebäudes. Bei denkmal­ge­schützten Gebäuden oder Neubauten können zusätz­liche Sonder­ab­schrei­bungen in Anspruch genommen werden.

Wichtig ist, dass sich ausschließlich der Gebäu­dewert, nicht aber der Grund­stückswert, abschreiben lässt. Daher ist eine genaue Aufteilung des Kaufpreises entscheidend. Da die steuer­lichen Aspekte von Immobi­li­en­in­vest­ments komplex sind, ist es empfeh­lenswert, sich profes­sionell beraten zu lassen, um die Steuer­vor­teile bestmöglich auszu­nutzen und regel­konform zu bleiben.

Die mit Immobi­li­en­ei­gentum einher­ge­henden Steuer­vor­teile sind so signi­fikant, dass das Deutsche Institut für Wirtschaft diese in einem Positi­ons­papier aus 2021 kriti­sierte. Investor:innen können Anschaffungs- und Erhal­tungs­kosten abschreiben und Veräu­ße­rungs­ge­winne sind nach einer gewissen Zeit steuerfrei. In manchen Fällen kann es sogar zu einer negativen Steuer­be­lastung kommen: Wenn die Abschrei­bungen höher als die Mietein­nahmen sind, was bei Immobilien in Ballungs­zentren nicht unmöglich ist. In anderen Worten, Immobilien sind steuerlich hochat­traktiv.

👉 Erfahren Sie hier, wie Sie steuerlich das meiste aus Ihrem Portfolio holen


Wertstei­ge­rungs­po­tenzial durch Renovierung und Moder­ni­sierung

Das Wertstei­ge­rungs­po­tenzial durch Renovierung und Moder­ni­sierung von Immobilien ist ein zentrales Thema im Immobi­li­en­sektor. Insbe­sondere energe­tische Sanie­rungen spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie nicht nur den Immobi­li­enwert steigern, sondern auch positive Auswir­kungen auf die Umwelt und die Mieter:innen haben.

Energe­tische Sanie­rungen umfassen Maßnahmen wie den Ersatz fossiler Heizsysteme durch effizi­entere Techno­logien wie Wärme­pumpen, die Instal­lation von Photovoltaik-Anlagen, die Verbes­serung der Gebäude-Isolierung und den Einbau energie­ef­fi­zi­enter Fenster. Diese Maßnahmen führen zu einer Reduktion des Energie­ver­brauchs und der CO2-Emissionen, was sowohl die Umwelt schont als auch langfristig zu gerin­geren Betriebs­kosten führt.

Für Eigentümer:innen von Immobilien lohnt sich in der Regel eine energe­tische Sanierung finan­ziell. Denn der Marktwert der Immobilie steigt meistens durch eine verbes­serte Energie­ef­fi­zienz und eine attraktive Ausstattung. Zudem werden dann auch höhere Mieterträge erzielt, da Mieter:innen bereit sind, für energie­ef­fi­ziente und umwelt­scho­nende Wohnungen mehr zu zahlen. Gleich­zeitig profi­tieren Mietende von niedri­geren Neben­kosten, was die Gesamt­miete reduziert und die Wohnqua­lität steigert.

Ein weiterer Aspekt ist die zuneh­mende Bedeutung von Nachhal­tigkeit und Energie-Effizienz im Immobi­li­en­sektor. Angesichts steigender Energie­preise und stren­gerer Umwelt­auf­lagen sind Inves­ti­tionen in nachhaltige und energie­ef­fi­ziente Immobilien nicht nur ökolo­gisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich attraktiv. Immobilien, die diesen Anfor­de­rungen entsprechen, haben einen Wettbe­werbs­vorteil auf dem Markt und sind zukunfts­si­cherer.

Zusam­men­fassend bieten energe­tische Sanie­rungen ein großes Potenzial zur Wertstei­gerung von Immobilien. Sie sind ein wichtiger Beitrag zum Klima­schutz sowie zur Nachhal­tigkeit und können sowohl für Eigentümer:innen als auch für Mieter:innen finan­zielle Vorteile bringen.

👉Erfahren Sie mehr dazu in unserer Studie: Energe­tische Sanie­rungen: Eigentümer:innen, Mieter:innen und Umwelt als Gewinner


Chancen und Risiken

In den folgenden Abschnitten geben wir Ihnen eine Übersicht der Vor- und Nachteile von Immobilien-Investments

Chancen: Wertstei­gerung, Mietein­nahmen, Infla­ti­ons­schutz

Ein Immobilien-Investment bietet mehrfach Vorteile: Für Investor:innen mit viel Kapital und langfris­tigen Zielen sind besonders Wohnim­mo­bilien in Zeiten von Null- oder Niedrig­zinsen ein relativ sicherer Hafen. Zwar gibt es verzinste Konten, doch Immobilien bieten dank Mietein­nahmen und Wertzu­wachs einen besseren Schutz gegen Inflation. Wer nicht über genügend Kapital verfügt, um Immobilien zu kaufen, kann in Fonds oder andere Instru­mente inves­tieren, siehe dazu den Abschnitt weiter oben. Für Investor:innen, die für einen Immobi­li­enkauf auf Finan­zie­rungen angewiesen sind, ist die aktuelle Lage vielver­spre­chend: Die Preise sind auf einem langjäh­rigen Tiefstand und die Kredit­zinsen sinken wieder.

Risiken: Markt­vo­la­ti­lität, regula­to­rische Änderungen, Liqui­di­täts­pro­bleme

Investor:innen, die kurz- oder mittel­fristige Ziele verfolgen, sind stärker den Markt­schwan­kungen des Immobi­li­en­marktes ausge­setzt. Zusätzlich befindet sich der Immobi­li­en­sektor in einem Trans­for­ma­ti­ons­prozess: In den kommenden 20 Jahren soll er vollständig klima­neutral werden. Das regula­to­rische Umfeld macht aus einem tradi­tio­nellen Wirtschafts­zweig gewis­ser­maßen Neuland. Um darin gewinn­bringend zu agieren, ist weit mehr Expertise und Fachkom­petenz notwendig als zuvor. Letztlich hängen mögliche Zinsän­de­rungen wie ein Damokles­schwert über Investor:innen. Deren Höhe entscheidet über das verfügbare Kapital und somit über Handlungs­spiel­räume. Auch wenn die Zinsen derzeit wieder sinken, hat ihr rasanter Anstieg 2022 die ganze Branche in Schock versetzt. Aus der Starre löste sie sich erst in der zweiten Hälfte 2024.

Strategien zur Risiko­ab­si­cherung (Diver­si­fi­kation, Digita­li­sierung)

Um Risiken wie Markt­schwan­kungen, Zinsän­de­rungen und anderen Ereig­nissen vorzu­beugen, gibt es eine Reihe bewährter Strategien. Die wichtigste ist sicherlich die Diver­si­fi­kation oder die Streuung des Invest­ments über verschiedene Immobi­li­en­typen. Diese Streuung ist in den meisten Immobi­li­en­fonds struk­turell enthalten. Für Investor:innen, die Immobilien direkt halten wollen, ist Diver­si­fi­kation entweder mit ausrei­chend Kapital möglich oder mit sehr sorgfältig ausge­wählten Objekten. Eine neuere Strategie zur Risiko­ab­si­cherung ist Digita­li­sierung: Dadurch lassen sich Verwal­tungs­kosten mindern und somit die Renditen steigern – der höhere Cash-Flow erlaubt Schwan­kungen besser abzufedern. Immobi­li­en­be­ra­tungen helfen, Strategien zur Risiko­ab­si­cherung für das jeweilige Portfolio zu entwi­ckeln.

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Immobi­li­en­in­vest­ments meistern mit Wüest Partner: Ihr Partner für fundierte Entschei­dungen und nachhal­tigen Erfolg

Wüest Partner steht an der Schnitt­stelle zwischen Expertise und innova­tiven digitalen Lösungen in der Immobi­li­en­wirt­schaft. Als unabhän­giges Dienst­leis­tungs­un­ter­nehmen bieten wir seit 1985 unseren Kund:innen fundierte Entschei­dungs­grund­lagen für ihre Immobi­li­en­in­ves­ti­tionen. Gerade in einem komplexen und regulierungs-intensiven Markt wie dem der Immobilien ist die Zusam­men­arbeit mit erfah­renen Expert:innen unerlässlich.

Wir verstehen die Heraus­for­de­rungen und Chancen, die mit umfang­reichen Immobi­li­en­in­ves­ti­tionen einher­gehen. Mit unserem breiten Leistungs­spektrum, das von der Immobi­li­en­be­ratung und -bewertung bis hin zu fortschritt­lichen digitalen Lösungen reicht, unter­stützen wir Sie dabei, neue Perspek­tiven zu entdecken und eine nachhaltige Wertschöpfung zu erzielen. Kontak­tieren Sie uns, um Ihre Immobi­li­en­ziele mit Kompetenz und Innovation zu erreichen. Als führender Immobi­li­en­be­rater aus der DACH-Region decken wir folgende Bereiche ab:

  • Investment Consulting: besonders insti­tu­tio­nelle Investor:innen profi­tieren bei der strate­gi­schen Planung und Umsetzung des Immobilien-Kapitalanlageportfolios von Wüest Partners langjäh­riger Expertise – sowohl für Eigen- aus auch Fremd­ka­pi­tal­in­vest­ments. Mehr dazu hier.
  • Nachhal­tigkeit und ESG: Mit der breit aufge­stellten Fachkom­petenz von Wüest Partner, die vom Asset-Management bis zu Energie-Expert:innen, Bauingenieur:innen und Architekt:innen reicht, lässt sich die Heraus­for­derung Nachhal­tigkeit gewinn­bringend meistern.
  • Stand­ort­analyse: Dank eigener Tools, die Millionen von Daten­sätzen sammeln und analy­sieren, ist jeder Winkel der DACH-Region erfasst. Somit lässt sich für Invest­ments jeglicher Art ein passender Standort auswählen – die Einschätzung von Klima­ri­siken inbegriffen.
  • Digitale Lösungen: Wüest Partner hat proprietäre Tools entwi­ckelt, die alle Aspekte der Immobi­li­en­wirt­schaft abdecken. Diese lassen sich modul­artig auf die eigenen Bedürf­nisse maßschneidern. Hier eine Übersicht:
    • Wüest Dimen­sions: die Real Estate Management Plattform, mit der alle Tätig­keiten beschleunigt und optimiert werden, vom Asset-Management über Bewertung bis zur Trans­aktion.
      • Wüest Visits: die App, um Immobilien digital zu erfassen, von der Gebäu­de­hülle bis zur Haustechnik und dem Umfeld. Die struk­tu­rierten Daten sind nahtlos in die anderen Lösungen integrierbar.
      • Wüest Refurb: erlaubt CO2 Emissionen von Gebäuden festzu­stellen und gleich­zeitig Sanie­rungs­kosten und einen CO2-Absenkpfad zu errechnen.  Für Makler:innen eignet sich die Lösung auch zur Leadge­ne­rierung.


Beispiel­hafter CO2-Absenkpfad bis 2050, mit Wüest Refurb berechnet.

Screenshot eines beispielhaften CO2-Absenkpfads bis 2050, erstellt mit Wüest Refurb, zur Darstellung nachhaltiger Strategien im Immobilieninvestment.
Quelle: Wüest Partner, 2024

FAQ – Häufig gestellte Fragen rund ums Thema Immobi­li­en­in­vestment

Sind Immobilien eine gute Inves­tition? Lohnt es sich, in Immobilien zu inves­tieren?

Die Faust­regel ist: Immobilien sind eine relativ sichere Bank für Menschen, die langfristige und solide Invest­ments bevor­zugen. Wenn keine exorbi­tanten Renditen erwartet werden, sind Immobilien keine Raketen­wis­sen­schaft. Besonders Wohnim­mo­bilien gelten als krisen­re­sistent. Wer jedoch mit Immobilien gut verdienen will, muss eine entspre­chende Strategie entwi­ckeln und ertrag­reiche Objekte erwerben: Das sind vornehmlich Gewer­be­im­mo­bilien wie Handel‑, Büro‑, Freizeit‑, Logis­tik­ob­jekte und größere Wohnport­folios – oder Immobilien selbst entwi­ckeln, mehr dazu in diesem Artikel. Immobilien mit höheren Renditen sind aller­dings unwei­gerlich mit höheren Risiken verbunden. 

Welches Immobi­li­en­in­vestment ist das Beste? In welche Immobilien investieren​?

Die Antwort hängt von den Zielen des jewei­ligen Invest­ments ab: Soll überschüs­siges Geld gut angelegt werden, ohne zu viel Arbeit zu erzeugen, sind indirekte Invest­ments wie Immobi­li­en­fonds und andere Instru­mente empfohlen. Wenn Immobilien direkt gehalten werden sollen, um viel Geld sicher anzulegen, ohne berau­schende Erträge abzuwerfen, sind Wohnim­mo­bilien die richtige Adresse. Wer hohe Renditen erwartet, kann entweder dynamische Fix and Flip Inves­ti­tionen tätigen oder in ertrag­reiche Objekte aus dem Bereich Gewerbe inves­tieren. Damit steigt auch der Aufwand und die Komple­xität sowie das nötige Fachwissen – und unter­neh­me­rische Talent. 

Was sind Immobi­li­en­in­vest­ments? (Definition und Bedeutung)

Mit Immobi­li­en­in­vest­ments wird eine Anlageform bezeichnet, die direkt oder indirekt in Immobilien fließt. Immobilien gelten als vergleichs­weise sichere Inves­tition, weil ihr Wert über Jahrzehnte betrachtet konti­nu­ierlich steigt. Aller­dings verbirgt das Wort eine ganze Palette von Anlage­formen, die sich in direkte und indirekte Inves­ti­tionen auffä­chern. Indirekte Inves­ti­tionen haben den Vorteil, dass andere Personen sich um das Tages­ge­schäft kümmern. Die unter­schied­lichen Formen indirekter Immobilien-Investitionen sind weiter oben angeführt. Direkte Inves­ti­tionen bedeuten das Halten und Verwalten von Immobilien. Hier können konser­vative Anlage­stra­tegien verfolgt werden oder dynami­schere, je nach Wunsch und Risiko­be­reit­schaft der Investor:innen.

Entwicklung der Immobi­li­en­preise und Mieten in der EU (2010 – 2024)

Diagramm zur Entwicklung der Immobilienpreise und Mieten in der EU von 2010 bis 2024, mit vergleichender Darstellung von Preis- und Mietanstiegen.

Was sind alter­native Immobilieninvestments​?

Alter­native Invest­ments sind untypische Anlage­formen, die nicht zu den klassi­schen Finanz­in­stru­menten wie Aktien, Anleihen, Fonds, Sparein­lagen und weiteren gehören. Typische alter­native Invest­ments werden z.Bsp. von Hedge­fonds oder Private-Equity-Firmen angeboten. Inves­ti­tionen in Solar­energie, Edelsteine, Kunst­werke zählen auch zu alter­na­tiven Invest­ments. Zu deren Merkmalen gehört auch, dass sie nicht von klassi­schen Emittenten wie Kredit­in­sti­tuten und Banken angeboten werden. Deswegen unter­liegen sie nicht der Banken­auf­sicht. Alter­native Immobilien-Investments entsprechen auch diesen Merkmalen: Dazu gehören z.Bsp. digitale Crowd-Investments und Immobilien-ETFs.

Lohnt es sich noch in Immobilien zu investieren​?

Allgemein betrachtet ist die Frage klar: Immobilien sind eine relativ sichere Inves­tition und langfristig krisen­re­sistent. Deswegen sind insbe­sondere Immobi­li­en­fonds und andere indirekte Immobi­li­en­in­vest­ments eine gute Anlauf­stelle für dieje­nigen, die ihr Geld arbeiten lassen wollen. Bei direkten Invest­ments ist die Antwort diffe­ren­zierter: Es hängt von den Immobilien ab, in die inves­tiert werden soll, von der Kompetenz und Erfahrung der Investor:innen, ihren Erwar­tungen und der jewei­ligen Marktlage. Aktuell z.Bsp. ist der Markt vorteilhaft für Käufer:innen, in den Jahren 2010 bis 2021 hatten dafür Verkäufer:innen die Oberhand. Eine fundierte Antwort fällt leichter für spezi­fische Kaufpro­jekte – Immobi­li­en­be­ra­tungen sind dafür eine gute Anlauf­stelle.

Warum in Immobilien investieren​

Bei allen Booms und Flauten sind Immobilien-Investments langfristig betrachtet, bzw. in Jahrzehnten gerechnet, eine der sichersten Anlage­formen. Das gilt besonders, wenn keine spekta­ku­lären, dafür solide Renditen erwartet werden. Höhere Rendite-Erwartungen gehen mit höheren Risiken einher und oft auch mit höherem Aufwand. Ein guter Mittelweg zwischen Rendite und Risiko sind indirekte Immobilien-Investments, wie Fonds, Aktien, Anleihen oder REITs. Siehe dazu den Abschnitt weiter oben.     

Wann in Immobilien investieren​

Auch hier ist eine pauschale Antwort schwierig. Aktuell bietet der Markt Investor:innen sehr vorteil­hafte Bedin­gungen: Die Preise sind auf einem langjäh­rigen Tief, Zinsen haben wieder ein verträg­liches Niveau erreicht und besonders Wohnraum ist in Ballungs­zentren auf absehbare Zeit Mangelware. Aber auch wenn der Immobi­li­en­markt sich im Aufwind befindet, bietet er gute Gelegen­heiten für Investor:innen. Entschei­dender als der Zeitpunkt ist das Potential des jewei­ligen Kaufpro­jekts sowie die Erfahrung und Kompetenz der Investor:innen.

Wie in Immobilien inves­tieren

Gerade heutzutage sind die Möglich­keiten sehr vielfältig. Wer über geringes Kapital verfügt, kann über Fonds, Aktien oder Anleihen in Immobilien inves­tieren oder über neuere Formen wie digitale Crowd­in­vest­ments z.Bsp. Wer über mehr Kapital verfügt, kann direkt in Immobilien inves­tieren und eine der drei klassi­schen Strategien verfolgen: Buy and Hold, Fix and Flip oder 1/3/10. Siehe dazu den Abschnitt weiter oben.

Was macht man als Immobi­li­en­in­vestor?

Immobilien-Investor:innen legen Geld in Liegen­schaften an mit der Erwartung, einen Ertrag daraus zu generieren. Eine Immobilien-Investition unter­scheidet sich grund­legend vom Erwerb von Wohnraum als Selbstnutzer:in. Letzteres deckt einen Eigen­bedarf, ersteres ist eine reine Kapital­anlage. Finan­zie­rungen finden sich leichter für Kapital­an­lagen als für Wohnraum­erwerb.

Wie viel sollte man in Immobilien inves­tieren?

Hier gibt es keine Grenze, wohl aber Regeln – und wie immer hängt es von der Menge an verfüg­barem Kapital ab und von den Erwar­tungen der Investor:innen. Wer etwas Geld sicher anlegen will, der ist vermutlich mit indirekten Inves­ti­tionen wie Immobi­li­en­fonds gut bedient. Wer viel Geld anlegen möchte, sollte auf eine gesunde Diver­si­fi­kation seiner Inves­ti­tionen achten, um seine Anlage vor Risiken so gut wie möglich zu schützen. Andern­falls droht aus der Inves­tition eine reine Wette zu werden. Wer sich auf Immobilien-Investitionen konzen­trieren  will, sollte in unter­schied­liche Immobi­li­en­typen inves­tieren. Erfahrungs- oder Kompe­tenz­de­fizite lassen sich durch das Heran­ziehen von Immobi­li­en­be­ra­tungen kompen­sieren.

Können Investor:innen reich werden mit Immobilien​?

Reich werden ist weniger eine Frage der Inves­tition als der Investor:innen. Auch mit Schampoo wurden Menschen Millionäre, wie der ehemalige Friseur Mark Constantine. Seine Kette “Lush” ist in 50 Ländern vertreten und setzt 800 Millionen Euro um. Das ist mit Immobilien ähnlich, deswegen lautet die Antwort: Es hängt von der Immobilie ab, dem Talent der Investor:innen und deren Ausgangslage, bzw. mit wie viel Geld sie starten. Der Aufbau eines Immobi­li­en­ver­mögens ist möglich, die Länge bis zur Zieler­rei­chung kommt auf die Höhe des Start­ka­pitals an. In jedem Fall gilt: Immobilien-Investitionen verbessern und sichern die finan­zielle Situation ab. Nicht durch Zufall inves­tieren Verwalter:innen großer Vermögen wie Versi­che­rungen in Immobilien. Self-made-Millionäre machen es ihnen gleich, wie die Samwer-Brüder: Sie starteten mit Internet-Firmen wie Joomla, Lieferando und Zalando. Ihren Reichtum legen sie heute in Immobilien an.

Ist ein Vermö­gens­aufbau mit Immobilien​ sinnvoll?

Ein Vermö­gens­aufbau ist mit Immobilien überaus sinnvoll, da Banken bevorzugt Kredite mit Immobilien absichern. Wer beim Aufbau eines Vermögens sich nicht nur auf Immobilien konzen­trieren will, dem können Immobilien gewis­ser­maßen als Start­rampe dienen. Ist ein Gebäude im Eigentum und abbezahlt, kann damit eine Finan­zierung für Inves­ti­tionen in weitere Bereiche gesichert werden. Zusätzlich bieten Immobilien Steuer­vor­teile, die beim Vermö­gens­aufbau hilfreich sind. Wie sich ein Immobi­li­en­port­folio aufbauen lässt, erklären wir in diesem Artikel.

In Aktien oder Immobilien investieren​

Beide Anlage­formen haben eines gemein: langfristig weisen sie einen soliden Wertzu­wachs auf. Aktien sind zwar sehr viel volatiler als Immobilien, aber über die Jahrzehnte betrachtet, performen Aktien weit besser als Immobilien, zumindest in den USA, wie u.a. Grafik zeigt. Aller­dings wollen Investor:innen nicht unbedingt Jahrzehnte warten, um die Früchte ihrer Anlage zu ernten. Die Haupt­un­ter­schiede beider Anlage­formen sind: Aktien-Investitionen eignen sich besser für kurz- und mittel­fristige Inves­ti­tionen und benötigen weniger Start­ka­pital. Der Nachteil ist das erhöhte Risiko. Immobi­li­en­in­ves­ti­tionen sind tradi­tionell langfristige Unter­fangen, die dafür steuer­liche Vorteile bieten und spätere Finan­zie­rungen erleichtern. Wer das Beste aus beiden Welten vereinen will, kann in Finanz­in­stru­mente wie REITs inves­tieren, siehe dazu den Abschnitt weiter oben.

Diagramm zur langfristigen Performance von Indexfonds im Vergleich zu anderen US-Vermögenswerten, mit Darstellung ihrer Überlegenheit über einen längeren Zeitraum.

In Gold oder Immobilien investieren​

Gold und Immobilien gelten beide als sichere Anlage, unter­scheiden sich jedoch radikal vonein­ander. Der größte Unter­schied ist sicherlich die Liqui­dität und Mobilität: Gold kann schnell in Bargeld umgetauscht werden – und das überall auf der Welt. Der Verkauf von Immobilien dauert hingegen Monate, manchmal sogar Jahre, sie eignen sich auch eher für stetige Einnahmen als für schnelles Geld. Dafür bieten sie Steuer­vor­teile und haben eine Hebel­funktion, da sie für weitere Kredite beliehen werden können. Hier kommt es auf die Präfe­renzen der Investor:innen an. Wer Vermö­gens­aufbau offen denkt, ist sicherlich gut beraten, einen Teil seines Vermögens in Gold anzulegen.

In Immobilien inves­tieren mit wenig Geld

Besonders indirekte Immobilien-Anlageformen erlauben einen Einstieg auch ohne viel Kapital. Mitunter reichen Beträge im drei- oder vierstel­ligen Bereich, wie bei Crowd­in­vesting, Immobi­li­en­aktien oder manchen Immobi­li­en­fonds. Im Bereich der ETFs (Exchange-Traded-Funds, börsen­ge­han­delter Index­fonds) gibt es auch spezi­fische Immobi­li­en­pro­dukte. Einer der größten Immobilien-ETF-Anbieter, iShares, kommt aus dem Immobi­li­en­be­reich: Dahinter steht der weltweit größte Vermö­gens­ver­walter Blackrock, der in Deutschland der erste Einzel­ak­tionär aller DAX-Unternehmen ist.

Wie viel Geld braucht man um in Immobilien zu inves­tieren

Mit Finanz­in­stru­menten wie Fonds, Aktien, ETFs und Crowd­in­vesting reichen schon kleine Beträge, um in Immobilien zu inves­tieren. Daher ist eine Immobi­li­en­in­ves­tition nicht mehr von der Menge an Kapital abhängig, zumindest wenn es eine indirekte ist. Wer direkt in Immobilien inves­tieren will, sollte über einen mittleren fünfstel­ligen Betrag verfügen. Für den Erhalt eines Kredits zur Finan­zierung eines Immobi­li­en­kaufs sind in der Regel um die 20 Prozent des Kaufpreises notwendig.

Online in Immobilien inves­tieren

​Crowd­in­vesting und ETF-Anbieter erlauben Online-Investitionen. Gepaart mit niedrigen Inves­ti­ti­ons­summen ab 50 Euro erschließt das einen ganz neuen Markt für Privatinvestor:innen. Aller­dings sollte man bei der Auswahl der Crowdinvesting-Projekts oder ETFs sehr sorgfältig sein. So gelten ETFs erst als inter­essant, wenn sie ein Inves­ti­ti­ons­vo­lumen von 100 Millionen US-Dollar aufweisen. Bei Crowd­in­vest­ments handelt es sich eher um Einzel­pro­jekte wie die Sanierung eines Gebäudes. Auch wenn die Renditen von fünf oder sechs Prozent inter­essant wirken, bewegen sich unseriöse Akteur:innen in diesem Bereich. Der Finanz­jour­nalist Stefan Loipfinger erklärt in seinem Buch “Achtung! Anleger­fallen!” wie sich die Spreu vom Weizen trennen lässt.


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Letzte Aktua­li­sierung: 22. April 2025