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Immobi­li­enwert ermitteln: Methoden und Faktoren, die berück­sichtigt werden sollten

Der Wert einer Immobilie ist einer der wichtigsten Bausteine des Real Estate Sektors. Es ist der Referenz­punkt, von dem vieles Weitere abhängt: Finan­zierung, Instand­hal­tungs­kosten, Inves­ti­tionen und nicht zuletzt Rendite. Dessen Bedeutung verleiht der Bewertung von Immobilien eine zentrale Rolle, daher ist die hohe Anzahl an Bewer­tungs­me­thoden alles andere als verwun­derlich. Wir bieten einen Überblick über die vielen Wege, den Immobi­li­enwert zu ermitteln, sowie über die Faktoren, die auf diesen Einfluss nehmen.


Warum ist die Ermittlung des Immobi­li­en­werts wichtig?

Der Gewinn liegt im Einkauf. Das ist wohl eins der bekann­testen Sprich­wörter der Immobi­li­en­branche, fast schon zu bekannt. Ist es heute noch gültig? Ohne Frage, denn dieser Satz setzt voraus, dass der Wert einer Immobilie und sein Kaufpreis unter­schiedlich sein können. Somit weist er implizit auf ein grund­le­gendes Prinzip der Branche hin.

Wer eine Immobilie für weniger als ihren eigent­lichen Wert kauft, gehört zu den Gewinner:innen. Mit einem vermin­derten Kapital­einsatz erhalten die Käufer:innen zahlreiche Vorteile. Bessere Finan­zie­rungen, kürzere Amorti­sie­rungs­zeiten und höhere Erträge. Genauso gilt es umgekehrt: Wer für eine Immobilie mehr zahlt, als sie Wert ist, wird diese Erbsünde für die ganze Dauer des Eigentums mitschleppen.

Diese grund­le­gende Immobilien-Wahrheit gilt für jede Art Käufer:in, von der Privat­person, die ein Eigenheim oder eine Kapital­anlage kauft, bis zu großen Investor:innen oder Fonds, bei denen es um den Erwerb von Zehntau­senden Einheiten geht. Nicht zuletzt ist der günstige Einkauf das Geschäfts­modell der großen deutschen Wohnkon­zerne wie Vonovia: Hätten diese nicht äußerst günstig kommunale Wohnbe­stände aufkaufen können, wären alle weiteren Erfolge einfach in der Größen­ordnung rechne­risch nicht möglich gewesen.

Das Beispiel zeigt, wie schwankend Wertermittlung sein kann: Weil damals die Bestände schnell verkauft werden mussten und die Käufer:innen flüssig waren, kamen die günstigen Geschäfte zustande. Bei einem Kaufpreis unter dem markt­üb­lichen Wert wird allein mit dem Unter­schreiben des Kaufver­trags Geld verdient. Das gilt natürlich auch für Privat­per­sonen, wenn sie das Glück haben, eine Wohnung oder ein Eigenheim günstig zu kaufen.

Genau deswegen ist beim Erwerb einer Immobilie die genaueste Wertermittlung notwendig: Daran lässt sich messen, wie gut das geplante Geschäft ist, was Konse­quenzen auf den ganzen Lebens­zyklus des Objekts haben wird. Aber auch in anderen Fällen ist sie von großer Bedeutung, wie beim Erben oder einer Trennung zum Beispiel. Nur wenn man den Wert eines vererbten Hauses kennt, lässt sich entscheiden, ob es angenommen werden sollte oder nicht? Wie viel Partner:innen, seien sie geschäft­liche oder roman­tische, als Auszahlung erhalten, wenn sie auf den zuste­henden Teil der Immobilie verzichten? Die Antwort liegt in der Bewertung.


Wie funktio­niert das Vergleichs­wert­ver­fahren von Immobilien und welche Faktoren sollten berück­sichtigt werden?

Wie Sie mit dem Vergleichs­wert­ver­fahren den Immobi­li­enwert ermitteln

Das Vergleichs­wert­ver­fahren ist von den halben Dutzend Methoden eines der geläu­figsten, um Immobi­li­en­werte zu ermitteln. Anhand ähnlicher Objekte in derselben Gegend wird der Wert anhand der Preise der anderen ermittelt. Wichtig ist, dass sie ähnliche Merkmale aufweisen: Sind es Einfamilien‑, Reihen- oder Mehrfa­mi­li­en­häuser? Mit oder ohne Garten? Stehen sie in einer Villen­gegend oder in einem Sozialbau aus den 60er Jahren?

Wurde eine ausrei­chende Menge an vergleich­baren Objekten gesammelt, lässt sich der Wert in Relation erstmal einordnen. Nach und nach, je detail­lierter die Analyse der Immobilie ausfällt, wird dieser verfeinert. Faktoren wie Sanie­rungs­stand, Ausstattung und Energie­ver­brauch werden den Preis beein­flussen. Aufgrund des regula­to­ri­schen Umfelds hat auch die Energie­ef­fi­zi­enz­klasse der Immobilie immer mehr an Bedeutung gewonnen.

Welche Faktoren beein­flussen den Wert einer Immobilie?

Welche Faktoren beeinflussen den Wert einer Immobilie?

Acht Faktoren haben einen Effekt auf den Wert von Immobilien: Der Standort, das Alter, der Zustand, die Ausstattung, die Fläche, die Außen­an­lagen, die Art der Immobilie und immer mehr ihre Energie­ef­fi­zienz.

Die Lage braucht nicht lange erläutert werden. Es gibt bessere und schlechtere Wohnge­genden, urbane und ländliche, solche mit weniger und mehr Infra­struktur, mit einer erfreu­lichen oder dürftigen Anbindung an Trans­port­mittel. Dasselbe gilt für Einkaufs­viertel. Gewer­be­trei­bende unter­scheiden die Qualität des Standorts mit einer vierstu­figen Klassi­fi­kation, die von 1A- bis 2B-Lagen reicht. Eine A‑Lage sieht zum Beispiel einen Passan­ten­strom von 10.000 bis 15.000 pro Stunde vor, während B‑Lagen 40 bis 70 Prozent dieses Wertes erreichen.

Beim Alter des Objektes und der Prüfung seines Zustandes – und eventu­ellen Sanie­rungs­bedarf – ist hingegen Expertise notwendig. Im schlimmsten Fall kann der Zustand einer Immobilie sie wertlos machen. Dann wird sogar eine gute Lage daran nichts mehr ändern. Umgekehrt ist selbst eine Bestlage mit einer makel­losen Immobilie aufwertbar.

Dabei spielen der Grad und die Qualität der Ausstattung eine maßgeb­liche Rolle sowie die Art der Immobilie. Eine schlichte Jugend­her­berge in einem Altbau im Stadt­zentrum wird weniger abwerfen als ein frisch gebautes, bestens ausge­stat­tetes Büroge­bäude gleich daneben. Und heutzutage spielen klima­tische Aspekte eine immer wichtigere Rolle: Welche Energie­ef­fi­zi­enz­klasse kann das Gebäude aufweisen? Wie teuer ist es im Betrieb? Wie gut lässt es sich überhaupt energe­tisch sanieren?
Weitere Verfahren mit denen Sie den Immobi­li­enwert ermitteln können
Neben der Vergleichs­wert­me­thode gibt es fünf weitere, die am häufigsten angewandt werden. Dabei darf nicht vergessen werden, egal welche Methode zur Anwendung kommt: Der Wert einer Immobilie kann sich von seinem Kaufpreis unter­scheiden. Wer keine Interessent:innen findet, muss Nachlässe beim Preis machen oder warten und hoffen, dass doch ein Angebot kommt. Wollen mehrere Käufer:innen dasselbe Objekt, lässt sich mehr als der ermit­telte Wert erzielen.

● Beim Ertrags­wert­ver­fahren richtet sich das Augenmerk auf die Einnahmen der Immobilie. Ein Kinoge­bäude mit einer schwan­kenden Auslastung wird sicher anders bewertet, als ein Kinderheim, das einen 10 jährigen Mietvertrag mit einer Gemeinde hat. Von den Einnahmen werden die Instandhaltungs‑, Betriebs- und andere Kosten abgezogen.

● Das Sachwert­ver­fahren geht gewis­ser­maßen struk­tu­riert speku­lativ vor. Denn dabei wird überlegt, wie viel der Neubau eines vergleich­baren Gebäudes heute kosten würde. Der Bodenwert wird nicht in der Rechnung berück­sichtigt, sondern nur die Herstel­lungs­kosten. Doch die heutigen Schwan­kungen der Baustoff­preise zeigen die Grenzen dieser Methode.

● Die hedonische Bewertung wurde in den 90er Jahren einge­führt und analy­siert die in- und extrin­si­schen Werte eines Objekts. Der Gebäu­de­zu­stand, die Ausstattung, die Lage, die Verkäufe im Umfeld werden in einem standar­di­sierten Verfahren berück­sichtigt, um schnell und objektiv den Wert zu ermitteln. Aller­dings sind eine gut gefüllte Datenbank und eine langjährige Erfahrung für diese Methode notwendig.

● Die mathe­ma­tischste aller Methoden ist sicher das Discounted Cash Flow Verfahren (DCF-Verfahren). Dabei wird ein Rechen­modell angewandt, das alle zukünf­tigen Einnahmen und Ausgaben des Objekts umfasst. Genutzt wird es vorwiegend für Immobilien, die auf Ertrag ausgelegt sind. Neuere Rechen­mo­delle können auch Nachhal­tig­keits­aspekte berück­sich­tigen.

● Das Wertermitt­lungs­ver­fahren nach ImmoWertV gibt es erst seit 2022. Es basiert auf einer gesetz­lichen Verordnung und greift auf drei Verfahren zurück: Das Vergleichswert‑, Ertragswert- und Sachwert­ver­fahren, um den Verkehrswert einer Immobilie zu ermitteln. Die unter­schied­lichen Verfahren werden dafür einzeln oder in Kombi­nation verwendet.


Die Bedeutung von Standort und Nachbar­schaft bei der Immobi­li­en­be­wertung

“Sag mir, wo du stehst” war in einem Song der 60er Jahre zu hören, die Frage war politisch zu verstehen. Bei einer Immobilie bestimmt die Frage, bzw. der Standort, ebenfalls über das Interesse, das Inves­tie­rende für diese entwi­ckeln können. Der Standort ist von allen externen Faktoren einer der wesent­lichsten, die einen Einfluss auf den Wert haben.

Daher ist eine Markt­analyse so wichtig: Sie unter­sucht so genau wie möglich den lokalen Immobi­li­en­markt, berück­sichtigt die Trends und Entwick­lungen, wie z.B. geplante Bau- oder Infra­struk­tur­pro­jekte oder Große­vents wie Olympische Spiele, die zwar selten sind, aber dafür massive Auswir­kungen auf Städte und Regionen haben. Sie wägt ab, welchen Effekt diese auf dem Immobi­li­en­markt haben werden.

Die Unter­su­chung der Stand­ort­fak­toren ist gewis­ser­maßen eine Mikro-Marktanalyse. Hier geht es um die Aspekte, welche die Immobilie unmit­telbar betreffen. Dazu gehört das Umfeld, steht sie neben einer Fabrik oder einem Park, wie gut erreicht man sie -, und nicht zuletzt die erwei­terte Umgebung. Das schöne Viertel einer begehrten Großstadt, die Gehweite zu einem Strand, oder die Nähe von Geschäften, zu einem Veran­stal­tungsort oder einer Autobahn werden alle unter­schied­liche Auswir­kungen haben.

In den Wüest Partner-Berichten über den deutschen Immobi­li­en­markt lassen sich über die Jahre solche Entwick­lungen in den verschie­denen Segmenten nachver­folgen. Selbst­ge­nutztes Wohnei­gentum entwi­ckelt sich anders als fremd­ge­nutztes, seit einigen Quartalen gehen die Preise zurück, nachdem sie ein Jahrzehnt stetig stiegen. Erstklassige Büroim­mo­bilien in Top-Lagen entwi­ckeln sich anders als Waren­h­aus­standorte. Logis­tik­ob­jekte auf der grünen Wiese werden die Landschaft sicher nicht aufwerten, aber in der Gegend für mehr Arbeits­plätze sorgen – und sich somit auf Mietpreise auswirken.

Die Bedeutung von Standort und Nachbarschaft bei der Immobilienbewertung

Der aktuell vorherr­schende Trend ist ohne Zweifel der zur Nachhal­tigkeit. Das ambitio­nierte Ziel der EU, bis 2050 CO2-neutral zu sein, die ESG-Kriterien, sowie die zugelas­senen Heizsysteme und Energie­ef­fi­zi­enz­klassen dominieren allesamt schon jetzt die Branche.

Diese Entwick­lungen haben das Potential, zum Beispiel große Wohnbe­stände aus der Nachkriegszeit zu entwerten, die bisher verlässlich Einnahmen lieferten, wenn nicht adäquat damit umgegangen wird. Auch hier kann eine Wertermittlung den Verlust prognos­ti­zieren. Umgekehrt lassen sich auch Szenarien entwi­ckeln, um eine solche Anlage vom regula­to­risch gefähr­deten Objekt weiterhin als stabile Einnah­me­quelle zu halten.

Ein weiterer Trend ist sicherlich der zu Smart Buildings, die sich von der reinen Zukunfts­fan­tasie zur immer sinnvol­leren Option für Neubauten im gewerb­lichen Sektor entwi­ckeln. Niedrige Betriebs­kosten, kaum Auswir­kungen auf die Umwelt, perfekte Vernetzung und eine ständig kontrol­lierte Haustechnik, all das unter­scheidet das intel­li­gente Haus vom tradi­tio­nellen. Bis 2028 soll der Markt für Smart Buildings weltweit über 200 Milli­arden US-Dollar wert sein. Und auch Altbauten lassen sich zu Smart Buildings umrüsten oder “retro­fitten”.

Lesen Sie mehr: Die Wirkung von Nachhal­tigkeit auf Immobi­li­en­werte


Tipps zur Steigerung des Immobi­li­en­werts

Nachhal­tig­keits­stra­tegien & energe­tische Sanie­rungen

Die größten Poten­tiale, den Wert von Immobilien zu steigern, liegen aktuell in der konse­quenten Umsetzung der Nachhal­tig­keits­an­for­de­rungen. Ohnedies notwendige Instand­hal­tungs­ar­beiten können Teil von Nachhal­tig­keits­stra­tegien und energe­ti­schen Sanie­rungen werden. Dafür ist jedoch eine detail­lierte Kenntnis der Möglich­keiten der Effizi­enz­stei­gerung notwendig: Die Möglich­keiten sind so unendlich zahlreich, dass eine Orien­tierung ausschlag­gebend ist. In diesem Artikel zeigen wir ein paar Beispiele.

In einer größeren Studie von Wüest Partner zeigen wir, wie man dank energe­ti­schen Sanie­rungen von Wohnim­mo­bilien drei Gewinner:innen auf einen Schlag herbei­führen kann: Eigentümer:innen, Mieter:innen und Umwelt. Durch das Senken der CO2-Emissionen wurde die Natur geschont. Die Emissionen nahmen ab, weil Dämmung und Energie­zufuhr effizi­enter wurden. Das reduzierte die Betriebs­kosten, was den Gewinn der Eigentümer:innen erhöhte. Die Mieter:innen zahlten weniger Betriebs­kosten. Eine Verkettung positiver Wechsel­wir­kungen also, von der alle Betei­ligten profi­tieren.

Ist einmal eine neuere Haustechnik eingebaut, verändert sich dadurch die Arbeit von Immobilen-Manager:innen. Denn nie zuvor war es möglich, so viele Daten über Gebäude zu erfassen. Die software­ge­stützte Auswertung dieser Daten erlaubt ein viel genaueres Monitoring sowie die Steuerung der Ausgaben. Dadurch lassen sich bessere Einspar­po­ten­ziale bei den Betriebs­kosten identi­fi­zieren, die zu einer Erhöhung der Rendite führen. Auch für solch ein zeitge­mäßes Immobilien-Management bietet Wüest Partner die passenden Tools.

Auch für Eigentümer:innen von selbst­ge­nutzten Wohnim­mo­bilien machen diese Ratschläge Sinn: Der Sparkassen-Verbund listet eine energe­tische Sanierung als erste Maßnahme, um seine Immobilie aufzu­werten. Aller­dings sind die Dimen­sionen von Einzel- Eigentümer:innen und Halter:innen größerer Bestände natürlich andere. Nutzen beide nur noch LED-Leuchten, werden die Erspar­nisse ganz anders ausfallen, denn größere Bestände haben natürlich viel mehr Gemein­schafts­flächen.

Um das meiste aus einer Sanierung zu holen, empfiehlt sich eine externe Beratung. Diese kann auf zahlreiche Fallbei­spiele zurück­greifen und auch mit belast­baren Zahlen aufwarten, mit Beispielen, wie viel sich dort dank dieser und dieser Maßnahme einsparen ließ. Wenn es mehr als eine Beratung sein soll, wie zum Beispiel die Entwicklung eines CO2-Absenkpfades, um bis 2050 Klima­neu­tra­lität zu erreichen, ist ein Partner, der diesen Weg begleitet, fast unumgänglich. Denn das bedeutet die Planung von energe­ti­schen Sanie­rungen über eine Dekade hinaus, mit der Auswahl der Maßnahmen und der Simulation ihrer Wirkung sowie einer Cash-Flow-Kalkulation, um das nötige Geld bereit zu haben.

Wenn Sie mehrere Liegen­schaften verwalten und Interesse an einer kosten­losen Beratung in Sachen Nachhal­tigkeit haben, kontak­tieren Sie uns gerne.

Den Mehrwert einer verbes­serten Ausstattung simulieren

Neben der Planung der gesetzlich vorge­se­henen Effizi­enz­op­ti­mierung sind auch klassische Maßnahmen zur Wertstei­gerung simulierbar. Dazu gehören die Verbes­serung der Ausstattung in Küche und Bad z.B,. oder an den gemein­schaft­lichen Flächen. Eine attrak­tivere Gestaltung der Außen­be­reiche und Grünflächen, wenn vorhanden, sichere Bereiche für Fahrräder und Kinder­wagen. Vielleicht macht die Förderung der Kommu­ni­kation innerhalb der Hausge­mein­schaft dank eines Gemein­schafts­raumes Sinn, oder durch einen Messenger-Dienst.

Das mag sehr detail­liert klingen, aber im Alltag der Bewoh­ner­schaft wird dadurch die Nachbar­schafts­hilfe erleichtert: kurzzei­tiges Verleihen von Geräten, Nachfragen ob ein Ausfall nur die eigene Wohnung betrifft oder die ganze Anlage, usw. Solche Maßnahmen sind nicht immer einfach durch­zu­führen, gerade deswegen ist eine Simulation der Kosten­be­rechnung und der daraus folgenden Wertstei­gerung ein ideales Mittel um festzu­stellen, ob sich solche Maßnahmen lohnen.

Die Schaffung von zusätz­lichem Wohnraum durch Balkone, Dachbau­aus­bauten oder von Abstell­flächen wirkt sich ebenfalls auf den Immobi­li­enwert aus. Gerade die Herstellung von Balkonen an einem Altbau, oder einem Nachkriegsbau, sind eine höhere Inves­tition. Deswegen empfiehlt es sich, die Kosten sehr genau zu kalku­lieren, um den tatsäch­lichen Nutzen festzu­stellen.

Kalku­lieren, ob sich Wohnraum­schaffung lohnt

Das gilt auch für die Aufwertung des Keller­be­reichs, indem sich anstatt von der klassi­schen Aufteilung in Keller­ab­teilen zusätzlich ein Locker-System einrichten läßt. Denn nicht jeder der Bewohner:innen braucht denselben Stauraum. Auch in diesen Fällen iist dies dank einer präzisen Simulation mittels einer Verwal­tungs­software möglich. Mühelos lassen sich damit mehrere Szenarien erstellen, wodurch die effizi­en­teste Lösung gewählt wird. Oder um festzu­stellen, dass eine solche Maßnahme an diesem Objekt sich nicht lohnt.

Tipps zur Steigerung des Immobilienwerts

Die Arbeit von Sachver­stän­digen

Der Unter­schied zwischen Makler:innen und Sachver­stän­digen

Den Wert einer Immobilie können Makler:innen wie Sachverständiger:innen ermitteln. Aller­dings wird das Urteil von Makler:innen, so richtig es auch sein mag, nicht von Gerichten und Banken akzep­tiert. Bei Makler:innen besteht immer das Risiko, dass sie nicht immer als neutrale Wertermittler:innen handeln. Denn sie können jederzeit zu Markt­teil­neh­menden werden, die an Trans­ak­tionen verdienen. Schließlich ist es deren Aufgabe, Kaufende und Verkau­fende zusam­men­zu­bringen, für diese Leistung werden sie über Vermitt­lungs­pro­vi­sionen bezahlt.

Die Sachver­stän­digen sind hingegen zur Neutra­lität verpflichtet und dürfen auf keinen Fall an einer unter­suchten Immobilie verdienen. Sie sind vergleichbar mit Gutachter:innen, deren Meinungen auch vor Gericht bestehen müssen.

Wann lohnt sich eine profes­sio­nelle Bewertung durch Sachverständiger:innen?

Für Privat­per­sonen lohnt sich jedoch eine Wertermittlung durch Sachverständiger:innen nicht immer. In vielen Fällen macht sie jedoch Sinn. Bei einer Erbschaft z.B., um eine zu hohe Erbschafts- oder Schen­kungs­steuer zu vermeiden. Bei einer Scheidung, wenn der eine Partner den anderen auszahlen muss, sorgt der Sachver­ständige dafür, dass keiner übervor­teilt wird. Sobald ein Finanzamt oder ein Gericht invol­viert ist, wird ein Sachver­stän­diger notwendig – denn etwas anderes akzep­tieren offizielle Stellen nicht.

Für Immobilien-Akteur:innen hingegen sind Sachver­ständige und Beratende der Garant einer verläss­lichen Partner­schaft. Sie erhalten für ihre Arbeit keine Provi­sionen, sondern werden dafür bezahlt. Zur Ermittlung des Werts stützen sich Sachver­ständige schon immer auf Daten zur Preis­ent­wicklung. Doch da sich die Immobi­li­en­branche mit der Digita­li­sierung und dem Trend zur Nachhal­tigkeit so dermaßen stark verändert hat, sind die Spezialist:innen immer spezia­li­sierter geworden. Die Menge an verfüg­baren Daten ist schlicht so immens hoch geworden, dass Einzelne kaum noch hinterher kommen können.

Ist der Sachver­ständige an eine Berater­firma angedockt, sieht es schon anders aus. So beschäftigt bei Wüest Partner allein das Zusam­men­tragen von Markt­daten durch unabhängige Verkaufs-Plattformen und allen anderen verfüg­baren Quellen demogra­fi­scher Angaben ein 30 köpfiges Team. Auf diese aufbe­rei­teten Daten haben unsere Sachver­stän­digen natürlich Zugriff.

Zusätzlich ist der Bereich energe­ti­scher Sanie­rungen zu einem Dschungel aus Möglich­keiten, Maßnahmen und techni­scher Lösungen geworden, der ganze Teams Vollzeit auf Trab halten kann. Dazu zählt auch das Sammeln reali­sierter Sanie­rungen, mit detail­lierten Auswer­tungen, um deren Nutzen in Kilowatt-Stunden und Euros festhalten zu können. Auch diese Möglich­keiten können Sachver­stän­digen in ihren Gutachten einfließen lassen, um Wertstei­ge­rungs­po­ten­tiale zu empfehlen.

Wenn Sie erfahren möchten, wie Wüest Partner Sie bei Bewer­tungen oder in Sachen Nachhal­tigkeit von Immobi­li­en­port­folios unter­stützen kann, sprechen Sie uns gerne an.


Den Immobi­li­enwert ermitteln – mit einem verläss­lichen Partner

Wüest Partner ist eine führende Beratungs- und Bewer­tungs­firma im deutsch­spra­chigen Raum. Ob periodische Bewer­tungen für Immobi­li­en­fonds, oder ESG-Ratings für Halter:innen von bundes­weiten Beständen oder maßge­schnei­derte Lösungen für mittlere Player:innen, wir decken alles ab. Damit können Sie genau und problemlos den Immobi­li­enwert ermitteln, egal ob für einige wenige Liegen­schaften oder ein ganzes Portfolio.

Zusätzlich bieten wir eine komplette Suite von Software-Lösungen, die das gesamte Spektrum der Immobi­li­en­ver­waltung abdeckt und mit detail­lierten Markt­daten permanent gespeist wird. Egal ob als lokale oder SaaS-Lösung, Sie bestimmen, ob Sie lediglich einzelne Module oder gleich das komplette Paket buchen möchten.

Mit Wüest Partner liegt der Gewinn in der Zusam­men­arbeit.

Häufige Fragen zum Thema Immobi­li­en­be­ratung

Wie kann ich den Immobi­li­en­faktor berechnen?

Der Immobi­li­en­faktor, auch Verviel­fäl­tiger oder Kaufpreis­faktor genannt, ist das Verhältnis zwischen Kaufpreis und jährlichen Mietein­nahmen einer Immobilie. Oder: Wie viele Jahre es dauert, bis die Inves­tition sich amorti­siert. Damit lässt sich die Renta­bi­lität eines Mietob­jekts einschätzen. Als Faust­regel sind 20 Jahre nötig, um den Kaufpreis einer Immobilie zu amorti­sieren, also ein Faktor 1:20. Dies entspricht einer jährlichen Rendite von 5 Prozent. Immobi­li­en­fak­toren von 1:30 oder höher sind ein Hinweis auf eine mögliche Markt­über­hitzung.

Was bedeutet Immobilien-Vervielfältiger?

Der Immobilien-Vervielfätiger ist ein Synonym für Immobi­li­en­faktor oder Kaufpreis­faktor, siehe den vorigen Abschnitt. Damit wird die Dauer bezeichnet, in welcher der Kaufpreis einer Immobilie durch seine Mietein­nahmen amorti­siert wird. Dies erlaubt die Renta­bi­lität einer Immobilie einzu­schätzen.

Wie kann ich den Immobi­li­enwert bei Erbschaft ermitteln? Bzw. wie wird der Wert einer Immobilie im Erbfall ermittelt?

Wenn eine Immobilie vererbt wird, fällt eine besondere Art von Steuer an: die Erbschafts­steuer. Um diese zu berechnen, ermittelt das Finanzamt den Verkehrswert der Immobilie bzw. ihren Markt­preis (siehe dazu den Artikel Wertermittlung). Hier liegt das Risiko, denn seit 2023 wenden Finanz­be­hörden neue Regeln an, die den Immobi­li­enwert höher ausfallen lassen können. Laut Gesetz gibt es drei Wertermitt­lungs­ver­fahren: Vergleichs‑, Ertrags- und Sachwert­ver­fahren. Die Regeln der letzten zwei Verfahren haben sich geändert, wodurch höhere Bewer­tungen möglich sind. Aller­dings gibt es bei einer Erbschaft auch Freibe­träge: Bei erbenden Partnern oder Kindern liegen diese bei 500.000 bzw. 400.000 Euro. Nur bei Immobilien, die über diesen Werten liegen, fallen Steuern an.

Wie wird der Wert eines Hauses bei Schenkung ermittelt?

Die Schenkung einer Immobilie gleicht einer steuer­lichen Bergwan­derung. Nicht jeder erreicht luftige Gipfel mit geringer Steuerlast, die meisten bleiben in der Mitte des Hangs oder landen vielleicht im Graben – mit Steuer­sätzen bis zu 50 Prozent. Wie bei einer Erbschaft ermittelt bei Schen­kungen das Finanzamt den Verkehrswert der Immobilie, siehe dazu den Folge­ab­schnitt. Der Steuersatz hängt von vielen Faktoren ab: der Zeitpunkt der Schenkung, der Verwandt­schaftsgrad zwischen Schenker:innen und Beschenkten, dieser beein­flusst die Steuer­klasse der Schenkung, und nicht zuletzt die geltenden Freibe­träge. Besteuert wird nur der Betrag, der über dem Freibetrag liegt. Deswegen ist es wichtig, dass die Wertermittlung so genau wie möglich den realen Wert der Immobilie darstellt.

Wie berechne ich den Verkehrswert einer Immobilie?

Die Wertermittlung von Immobilien ist gesetzlich festgelegt (ImmoWertV), im wesent­lichen gibt es drei Verfahren, um den Verkehrswert einer Liegen­schaft festzu­stellen:

  • Das Vergleichs­wert­ver­fahren: Die Heran­ziehung ähnlicher Immobilien, die innerhalb eines gewissen Zeitraums und Gegend verkauft wurden, erlaubt durch Vergleich den Wert zu ermitteln. Dieses Verfahren wird am häufigsten für Wohnim­mo­bilien verwendet.
  • Das Ertrags­wert­ver­fahren: Die Einnahmen, die eine Immobilie generiert, sind Basis der Wertermittlung und nicht das Gebäude selbst. Gute Beispiele sind Imbiss­buden oder Tankstellen, die baulich wenig attraktiv sein mögen, aber dennoch Wert schöpfen. Das Verfahren wird bei Gewer­be­im­mo­bilien angewandt.
  • Das Sachwert­ver­fahren: Dies wird für seltene oder histo­rische Bauten wie Schlösser oder Fabriken genutzt. Hier werden die fiktiven Kosten ermittelt, die der Bau heute verur­sachen würde. 

Wie ermittle ich den Wert einer Immobilie selbst?

Sicherlich lässt sich der Wert einer Immobilie selbst einschätzen, da die meisten Angaben zur Wertermittlung öffentlich zugänglich sind. Die deutsch­land­weiten Quadrat­me­ter­preise sind in der Online-Datenbank BORIS einsehbar (Boden­richt­werte), auf Immobi­li­en­platt­formen befinden sich zahlreiche Verkaufs­an­gebote und dank einer Krite­ri­en­suche lassen sich vergleichbare Objekte leicht finden. Zusätzlich geben die meisten Landkreise jährliche Grund­stücks­markt­be­richte auf Basis der Gutach­ter­aus­schüsse heraus, in denen detail­liert alle Trans­ak­tionen des Vorjahres unter­sucht werden. Daneben gibt es zahlreiche kostenlose Online-Bewertungstools. Der Wert einer Immobilie hängt jedoch von vielen weiteren Faktoren ab, wie Zustand, Ausstattung, Mikrolage, Energie­ef­fi­zi­enz­klasse, energe­ti­scher Sanie­rungs­stand und anderen. Zwischen einer guten Einschätzung und einer belast­baren Ermittlung liegen Welten. Besonders bei Erbschaften und Schen­kungen ist daher eine profes­sio­nelle Wertermittlung empfeh­lenswert.

Kostenlos einen Immobi­li­enwert ermitteln: Wie geht das?

Am schnellsten lässt sich ein Immobi­li­enwert mit kosten­losen Online-Tools ermitteln. Aller­dings geben die wenigsten Tools Einblicke in ihre Daten oder nach welcher Methodik sie den Wert berechnen. Zusätzlich beein­flussen Faktoren den Wert, die Tools nicht immer erfassen. Das sind z.Bsp. die Ausstattung, die Höhe der Neben­kosten, die Infra­struktur und die Qualität des Umfelds. Wer ein bisschen mehr Zeit inves­tieren will, kann auf Immobi­li­en­platt­formen vergleichbare Objekte finden und Preise vergleichen. Eine kostenlose Wertermittlung von Immobilien ist zur Orien­tierung sicherlich hilfreich, hat aber für behörd­liche Angele­gen­heiten wie Steuern wenig Nutzen. Dafür ist eine profes­sio­nelle Wertermittlung notwendig.

Wie ermittelt das Finanzamt den Wert eines Hauses im Jahr 2025?

Bei der Schenkung oder dem Erben einer Immobilie fallen Steuern an, deswegen wird dessen Wert ermittelt. Dafür verwendet das Finanzamt drei gesetzlich festge­legte Verfahren: das Vergleichswert‑, Ertragswert- und Sachwert­ver­fahren, siehe dazu den Abschnitt weiter oben. Die zwei letzten Verfahren wurden 2023 geändert, wodurch die ermit­telten Werte höher ausfallen. Aller­dings kommt bei Wohnim­mo­bilien das Vergleichs­wert­ver­fahren am häufigsten zur Anwendung.

Wer bewertet Immobilien?

Immobilien können von Immobilienberater:innen, Gutachter:innen, Sachverständiger:innen oder Makler:innen bewertet werden. Im Unter­schied zu Makler:innen sind Gutachter:innen und Sachverständiger:innen neutrale Instanzen, da sie vereidigt oder staatlich zugelassen sind. Wenn Makler:innen den Wert von Immobilien ermitteln, die sie vermarkten, kann ein Inter­es­sen­kon­flikt entstehen.

Wer schätzt ein Haus?

Wie der Name sagt, ist eine Schätzung keine Ermittlung und kann von jeder sachkun­digen Person durch­ge­führt werden, die über Erfahrung mit Immobilien verfügt. Das können Eigentümer:innen sein, Hausverwalter:innen, Makler:innen oder Immobilien-Unternehmer:innen.

Wozu den Immobi­li­enwert ermitteln? Warum sollten Sie den Immobi­li­enwert ermitteln lassen?

Den Wert einer Immobilie zu ermitteln macht in vielen Fällen Sinn und ist in anderen gesetzlich verpflichtend. Im Fall eines Erbes oder einer Schenkung wird die Wertermittlung vom Finanzamt gefordert, um mögliche Steuern zu berechnen. Sollten mehrere Personen erben und die Immobilie verkaufen wollen, wissen sie dank einer Wertermittlung, welchen Preis sie dafür verlangen können. Auch für Kredite und Finan­zie­rungen ist eine Wertermittlung verpflichtend, da die Immobilie als Garantie dient und somit die Höhe des Kredits beein­flusst. Poten­tielle Käufer:innen können dank Wertermitt­lungen prüfen, ob der verlangte Kaufpreis gerecht­fertigt ist.

H3 Wie kann ich einen Immobi­li­enwert ermitteln?

Privat­per­sonen haben verschiedene Möglich­keiten, den Wert einer Immobilie zu ermitteln – besonders bequem ist die Nutzung eines Online-Bewertungstools. Aller­dings ist in den wenigsten Fällen trans­parent, auf welchen Daten diese Tools basieren. Eine etwas fundiertere Methode besteht darin, die Boden­richt­werte oder durch­schnitt­lichen Quadrat­me­ter­preise in einer deutsch­land­weiten Datenbank abzurufen. Die Daten stammen von den Gutach­ter­aus­schüssen und sind belastbar. Wer bereit ist, noch mehr Arbeit zu inves­tieren, kann auch auf Immobi­li­en­platt­formen vergleichbare Objekte finden. Natürlich können auch Fachper­sonen beauf­tragt werden: Makler:innen, Gutachter:innen oder Sachver­ständige. Letztere haben Honorare im unteren vierstel­ligen Bereich, dafür hat ihre Ermittlung Bestand vor Behörden.

Immobi­li­enwert ermitteln in Berlin

Wüest Partners Standort in Berlin bietet Wertermitt­lungen und andere Dienst­leis­tungen rund um Immobilien. Zusätzlich profi­tiert der Standort von der Nähe zu erstklas­sigen Univer­si­täten, die führend bei IT und techno­lo­gi­schen Entwick­lungen sind, und von der Dynamik der Haupt­stadt Deutsch­lands profi­tieren. Hier sind die Immobi­li­en­preise in den letzten 10 Jahren um 65 Prozent gestiegen.

Immobi­li­enwert ermitteln: München, Nürnberg, Regensburg & mehr

Der Standort in München von Wüest Partner befindet sich im Herzen eines der wirtschafts­stärksten Gebiete Deutsch­lands, Bayern, mit einer hohen und innova­tiven Bauak­ti­vität. Von da aus werden die regio­nalen Zentren wie Nürnberg, Augsburg und Ingol­stadt bedient. Seit 2016 sind die Immobi­li­en­preise in Bayern jährlich um durch­schnittlich 7,5 Prozent gestiegen. Bis 2040 strebt das Land eine klima­neu­trale Immobi­li­en­wirt­schaft an.


Immobi­li­enwert ermitteln in Hamburg​

Mit dem Standort in Hamburg deckt Wüest Partner den gesamten Norden Deutsch­lands ab und bietet Bewer­tungen, Beratung in Sachen Strategie und Nachhal­tigkeit sowie weitere Dienst­leis­tungen. Der Norden bietet mit inter­na­tional vernetzten Hafen­städten, großen Unter­nehmen und ländlichen Gebieten eine Mischung aus Wirtschafts­kraft und Lebens­qua­lität.  

 

Immobi­li­enwert ermitteln in NRW

Wüest Partners Standort in Düsseldorf liegt im bevöl­ke­rungs­reichsten und wirtschafts­stärksten Bundesland Deutsch­lands, Nordrhein-Westfalen. Europäisch führende Unter­nehmen aus dem Bereich Energie, Logistik, Handel und Industrie haben hier ihren Sitz. Besonders durch die Qualität seiner Gewer­be­flächen, der hervor­ra­genden Infra­struktur und der inter­na­tio­nalen Vernetzung sticht die Gegend hervor.


Wie berechnet man den Wert einer Immobilie?

In Deutschland sind per Gesetz drei Verfahren zur Verkehrs­wert­ermittlung einer Immobilie vorge­sehen: Das Vergleichswert‑, das Ertragswert- und das Sachwert­ver­fahren. Sie basieren entweder auf vergleich­baren Immobilien, auf deren Einnahmen oder auf deren Baukosten. Im angel­säch­si­schen Raum gibt es zusätzlich das Discounted-Cash-Flow (DCF) und das Investment Verfahren. Beide betrachten Immobilien in erster Linie aus einem finan­zi­ellen Stand­punkt.

Wie berechnet man den Kaufpreis einer Immobilie?

Kaufpreis und Verkehrswert, bzw. der reale Wert einer Immobilie stimmen nicht automa­tisch überein. Denn der tatsäch­liche Verkaufs­preis hängt auch von externen Faktoren ab, die Eigentümer:innen nicht beein­flussen können. Der Immobi­li­en­markt unter­steht Schwan­kungen, Verkäufer:innen können schnell verkaufen wollen und deswegen Preis­nach­lässe gewähren. Weitere Faktoren sind die Höhe der Zinsen, was die Finan­zier­barkeit von Käufen beein­flusst. Wie der Verkehrswert einer Immobilie berechnet wird, steht im vorigen Abschnitt, ob der Kaufpreis diesem entspricht, ist zwar meistens der Fall, jedoch nicht garan­tiert.

Wie überprüfe ich den Immobi­li­enwert in meiner Gegend?

Die einfachsten Mittel um die Immobi­li­en­preise in einer Gegend zu prüfen sind die Boden­richt­werte, die postleit­zahl­genau die Quadrat­me­ter­preise auflisten oder die Prüfung der Verkaufs­an­gebote auf Immobi­li­en­platt­formen. Eine weitere Möglichkeit sind Immobi­li­en­markt­be­richte zu konsul­tieren, wie z.Bsp. die von Wüest Partner: Sie analy­sieren die deutschen Wohnungs­märkte in den Regionen Nord, Ost, West und Süd auf Rendite-Potenziale.

Was kostet eine Immobi­li­en­be­wertung?

Die Preis­spanne einer einfachen Immobi­li­en­be­wertung reicht von kostenlos bis zu Summen im unteren vierstel­ligen Bereich. Online-Tools bieten kostenlose Bewer­tungen, der Nachteil dabei ist: Sie sind ohne Gewähr. Wenn es um den Verkauf oder Kauf einer Immobilie geht, reicht eine Preis­ein­schätzung von Makler:innen. Deren Kosten sind meistens im Kaufpreis inklu­diert, wenn der/die Makler:in auch den Vertrieb der Immobilie übernimmt. Bewer­tungen, die auch vor Behörden wie dem Finanzamt oder einem Gericht Bestand haben sollen, müssen von verei­digten Gutachter:innen erstellt werden. Bei größeren und komple­xeren Liegen­schaften hängt der Immobi­li­en­er­mitt­lungs­preis von den spezi­fi­schen Eigen­schaften der Immobilie ab.

Welche Daten werden für die Immobi­li­en­be­wertung genutzt? Bzw. welche Angaben sind für die Immobi­li­en­be­wertung nötig?

Zum einen die Angaben über die Immobilie selbst wie Mikrolage, Fläche, Ausstattung, Zustand, Baujahr, Immobi­li­entyp (Ein- oder Mehrfa­mi­li­enhaus). Zum anderen Angaben über das Umfeld der Immobilie, also Anschluss an Nah- und Fernverkehr, Infra­struktur in Form von Versorgung, Bildungs- und Freizeit­an­gebote, Sozio­de­mo­grafie, Wirtschafts­kraft und besonders deren Entwicklung. Für genauere Infor­ma­tionen verweisen wir auf diesen Artikel.

Wie genau sind die Ergeb­nisse der Immobi­li­en­be­wertung?

Die Genau­igkeit einer Immobi­li­en­be­wertung hängt stark von der verwen­deten Methode ab. Kostenlose Online-Tools liefern in der Regel eine erste grobe Einschätzung. Sie basieren meist auf öffentlich verfüg­baren Durch­schnitts­werten oder Vergleichs­ob­jekten, ohne indivi­duelle Merkmale wie Ausstattung, Sanie­rungs­stand oder Mikrolage detail­liert zu berück­sich­tigen. Daher sind sie nützlich zur ersten Orien­tierung, ersetzen jedoch keine belastbare Bewertung.

Eine profes­sio­nelle Immobi­li­en­be­wertung durch zerti­fi­zierte Sachverständiger:innen oder erfahrene Gutachter:innen ist deutlich präziser. Sie basiert auf umfang­reichen Daten, einer genauen Objekt­analyse und berück­sichtigt auch aktuelle Markt­trends, recht­liche Rahmen­be­din­gungen und besondere Eigen­schaften der Immobilie. Gerade bei Sonder­im­mo­bilien oder bei gerichtlichen/steuerlichen Frage­stel­lungen ist diese Form der Bewertung unerlässlich, denn sie ist die verläss­lichste Methode, um den tatsäch­lichen Marktwert einer Immobilie zu ermitteln.

Wann sollte ich den Wert meiner Immobilie berechnen?

Der häufigste Anlass einer Immobi­li­en­be­wertung ist ein geplanter Verkauf oder eine Kredit­auf­nahme, um z.Bsp. eine weitere Immobilie zu kaufen oder die bestehende zu sanieren. Wenn eine Schenkung oder ein Erbe in Aussicht steht, ist eine Bewertung ebenfalls zu empfehlen. Zur Berechnung der Schenkungs- oder Erbschafts­steuern ordnet das Finanzamt eine Wertermittlung an, die manchmal höher als der reale Wert ausfallen kann. Liegt ein aktuelles Wertgut­achten verei­digter Sachverständiger:innen vor, verzichten die Behörden in der Regel auf eine erneute Bewertung.

Welche Faktoren beein­flussen den Immobi­li­enwert?

Die immobi­li­en­be­zo­genen Faktoren können von der Eigen­tü­mer­schaft direkt beein­flusst werden. Dazu gibt es eine Reihe von externen Faktoren, die nicht in deren Hand liegen. Dazu zählen regula­to­rische Vorgaben wie die gesetzlich vorge­schriebene Energie­ef­fi­zienz oder die Art der Heizung sowie finan­zielle Faktoren wie Zinshöhe und verfüg­bares Kapital, das Käufer:innen zur Verfügung steht. Letztlich spielt auch die Entwicklung des Umfeldes eine Rolle. Wenn in der Nähe der Immobilie eine Schule oder eine Grünfläche entsteht, kann sich das positiv auswirken, wenn es ein Flughafen ist, vermutlich weniger.

Welche Faktoren mindern den Wert einer Immobilie?

Zuallererst ihr Zustand: Das Alter, die Abnutzung und ein Sanie­rungsstau mindern den Wert einer Immobilie, da auf die neuen Eigentümer:innen Sanie­rungs­kosten zukommen. Diese werden meist vom Kaufpreis abgezogen. Aktuell sind der energe­tische Standard und die Energie-Effizienz ein wertbe­ein­flus­sender Faktor: Immobilien mit den Effizi­enz­klassen A bis B erzielen merklich höhere Kaufpreise, als solche mit schlech­teren Klassen, siehe dazu z.Bsp. diese Studie, Die Wirkung von Nachhal­tigkeit auf Immobi­li­en­werte. Nicht zuletzt spielen das unmit­telbare Umfeld und dessen Entwicklung eine wesent­liche Rolle.

Welche Verfahren gibt es, um den Immobi­li­enwert zu ermitteln?

  • Vergleichs­wert­ver­fahren: basiert auf Preisen ähnlicher Objekte in vergleich­barer Lage.
  • Ertrags­wert­ver­fahren: orien­tiert sich an den zu erwar­tenden Einnahmen der Immobilie.
  • Sachwert­ver­fahren: berechnet die Wieder­her­stel­lungs­kosten des Gebäudes ohne Bodenwert.
  • Hedoni­sches Verfahren: nutzt viele Merkmale und Markt­daten zur automa­ti­sierten Bewertung.
  • Discounted-Cash-Flow-Verfahren (DCF): bewertet zukünftige Zahlungs­ströme, vor allem bei Rendi­te­ob­jekten.
  • ImmoWertV-Verfahren: gesetzlich geregelter Mix aus Vergleichs‑, Ertrags- und Sachwert­ver­fahren.

Worauf sollten Sie bei Gutachter:innen achten?

Bei Gutachter:innen spielen Ruf und Quali­fi­kation eine wichtige Rolle. Besonders der letzte Punkt ist wichtig in einem sich ständig verän­dernden regula­tiven Umfeld: Bestim­mungen zu Nachhal­tigkeit und Energie­ef­fi­zienz sind heutzutage einer der größten wertbe­stim­menden Faktoren. Diese sollten Gutachter:innen im Blick haben, was sich anhand der entspre­chenden Quali­fi­ka­tionen, Zerti­fi­zie­rungen und Weiter­bil­dungen erkennen lässt.

Was sagt der Verkehrswert aus?

Der Verkehrswert bezeichnet den Wert einer Immobilie, welcher aber nicht unbedingt dem Kaufpreis entsprechen muss. Ziel von Käufer:innen ist, einen möglichst niedrigen Kaufpreis zu zahlen, das eines Verkäufers logischer­weise einen möglichst hohen. Wie eine alte Weisheit der Immobi­li­en­branche besagt: Der Gewinn liegt im Einkauf.

Was bedeutet der Kaufpreis?

Der Kaufpreis ist die bei der Veräu­ßerung erzielte Summe, die nicht unbedingt mit dem Verkehrswert überein­stimmen muss. Eine Immobilie kann einen höheren oder niedri­geren Kaufpreis als ihr Verkehrswert erzielen. Das hängt vom Trend des Immobi­li­en­marktes ab, von der Höhe der Zinsen und somit dem verfüg­baren Kapital der Käufer:innen, sowie von weiteren Aspekten. Das können Baupreise sein, ob die Immobilie schnell verkauft werden muss und weitere.

Für welche Immobilien kann ich eine Immobi­li­en­be­wertung durch­führen lassen?

Jede Immobilie kann bewertet werden. Für jede Immobilie gibt es ein passendes Wertermitt­lungs­ver­fahren: Für Wohnim­mo­bilien sind es in der Regel Vergleichs­wert­ver­fahren, für Gewer­be­im­mo­bilien Ertrags­wert­ver­fahren und für seltene Immobilien wie Gutshäuser oder Schlösser das Sachwert­ver­fahren.

Wie lange dauert es eine Immobilien online bewerten zu lassen

Eine Online-Bewertung dauert ein paar Minuten. Diese geben jedoch meist nur eine Orien­tierung und können nicht mit einer profes­sio­nellen Wertermittlung verglichen werden.

Was passiert mit Daten, die für eine Immobi­li­en­be­wertung angegeben werden?

Wie immer im Internet: Wenn etwas gratis ist, sind die Nutzer:innen das Produkt. In anderen Worten: Anbieter:innen von kosten­losen Bewer­tungen handeln nicht selbstlos, sondern erwarten etwas davon. Meistens sind es Kontakte von poten­ti­ellen Kund:innen, manchmal können es auch die Daten der Immobilien selbst sein, weswegen von der Angabe genauer Adressen abgeraten wird. Es empfiehlt sich, die Richt­linien zum Daten­schutz des kosten­losen Tools zu lesen.

Wie kann ich den Immobi­li­enwert steigern?

Der Immobi­li­enwert lässt sich gezielt durch energe­tische Sanie­rungen, bessere Ausstattung, moderne Haustechnik oder zusätz­liche Wohnfläche (z. B. Balkone, Dachausbau) steigern. Besonders Maßnahmen zur Verbes­serung der Energie­ef­fi­zienz zahlen sich doppelt aus: Sie senken die Betriebs­kosten für poten­zielle Mieter:innen bzw. Käufer:innen, wodurch Eigentümer:innen die Markt­werte erhöhen und bessere Mietpreise bzw. Kaufpreise erreichen können.


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Letzte Aktua­li­sierung: 27. Mai 2025