ESG Immobilien – Nachhaltige Investitionen auf dem Immobilienmarkt
Nachhaltigkeit mit CO2-neutralen Immobilien und weiteren ESG Aspekten im Überblick
Das Thema Nachhaltigkeit ist in unserer Gesellschaft seit Jahren fest verankert, auch in der Immobilienwirtschaft. Immer mehr Bedeutung gewinnen in diesem Zusammenhang die ESG-Ratings. Diese geben unter anderem Auskunft darüber, wie nachhaltig ein Unternehmen oder ein Finanzprodukt ist. ESG wird für die Zukunft des Immobiliensektors und die Bewertung von Gebäuden, Stichwort ESG Immobilien, immer bedeutender. Die ESG-Kriterien gehen jedoch noch weit über den Nachhaltigkeitsaspekt hinaus. Sie umfassen nicht nur ökologische Aspekte, sondern bieten Unternehmen und Fondsmanager:innen Anreize, ethische und soziale Werte zu vertreten.
Wofür steht ESG?
Als Teil der Corporate Social Responsibility handelt es sich bei ESG (Environmental Social Governance) um einen freiwilligen Beitrag der Wirtschaft zur nachhaltigen Entwicklung. Dieser Beitrag geht über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und betrifft die Verantwortungsbereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Mit einem stetig zunehmenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Wirtschaftsethik in unserer Gesellschaft ist es für immer mehr Investor:innen wichtig, ihr Geld in Unternehmen, Fonds und ESG Immobilien anzulegen, die diesen Werten auch entsprechen.
Bedeutung der ESG-Kriterien bei Immobilien
Sowohl Nachhaltigkeit als auch soziale Gerechtigkeit und gewissenhafte Unternehmensführung sind wichtige Themen, die zukunftsorientiert entwickelt werden sollten. Doch auch wirtschaftlich lohnen sich ESG-Regulierungen: Nicht nur Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren zu einem Top-Trend geworden, auch weitere ESG-Merkmale, wie beispielsweise Diversität unter den Mitarbeitenden, haben laut zahlreicher Studien der letzte Jahre einen positiven Einfluss auf den finanziellen Erfolg eines Unternehmens. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Investor:innen aus. Somit profitieren also Unternehmen selbst genauso wie ESG Investment-Anleger:innen von der Verwendung einer ESG-Strategie. Doch was macht diese Kriterien eigentlich genau aus?
Umwelt
Der Environment-Aspekt der ESG-Indikatoren soll zu mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft anregen, vor allem im Immobiliensektor. Dabei umfasst er Komponenten wie Klimaschutz, Umgang mit Ressourcen, Wasser und Schutz der Artenvielfalt. Positiv gewertet werden auf dem Immobilienmarkt zum Beispiel klimaneutrale Gebäude, umweltfreundliches und energieeffizientes Gebäudemanagement, Grünflächen auf Grundstücken, eine nachhaltige Abwasserentsorgung und die allgemeine Minimierung von negativen ökologischen Auswirkungen.
Soziales
Kriterien für Soziales unterstützen die ESG Ziele sozialer Gerechtigkeit und umfassen Firmen-Tätigkeiten, die gesellschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen. Sie konzentrieren sich vor allem auf die Achtung der Menschenwürde und auf faire Arbeitsbedingungen. Auch zum Schutz von unternehmensfremden Personen können Maßnahmen ergriffen werden. Gerade in der Immobilienbranche ist es wichtig, die sozialen Auswirkungen der eigenen Produkte im Blick zu haben, wie zum Beispiel der Bau von Sozialwohnungen, die Entwicklung einer kommunalen Infrastruktur oder die Barrierefreiheit.
Unternehmensführung und Aufsichtsstrukturen
Das Kriterium der Unternehmensführung bezieht sich, wie der soziale Aspekt auch, auf das ethische Verhalten des Unternehmens. Hierbei werden jedoch vor allem wirtschaftliche Prozesse und ihre Auswirkungen auf das Unternehmen und die Gesellschaft berücksichtigt. Bei diesem Punkt zählen vor allem die Werte Transparenz und Fairness: zielgerichtetes Vorgehen gegen Korruption, Chancengleichheit und Unabhängigkeit von Aufsichtsräten sollen diese beispielsweise schützen.
Wie haben sich die ESG-Regulierungen entwickelt?
Beginn
Sozial verantwortliches Investieren (SRI) hat bereits in den 60er Jahren angefangen. Anleger:innen begannen, Aktien von Unternehmen oder ganzen Branchen aus ihren Portfolios zu entfernen, deren geschäftliche Aktivitäten sie für moralisch verwerflich hielten und deshalb nicht unterstützen wollten.
Den Grundstein für die weite Verbreitung, die ESG-Kriterien heute haben, legte jedoch die Investor:innen-Initiative PRI der Vereinten Nationen (UN Principles for Responsible Investment), welche 2006 ins Leben gerufen wurde. Durch das Unterzeichnen der PRI verpflichten sich Unternehmen, die ESG Faktoren in ihrer Strategie zu berücksichtigen. Im März 2021 verzeichnete die Initiative weltweit Unterschriften von mehr als 3.800 Unternehmen.
Gesetzgebung
Im Frühjahr 2021 traten zudem Teile des Sustainable Finance Action Plan der EU in Kraft. Dadurch gibt es erstmals gesetzlich definierte und verbindliche ESG Kriterien für Fonds und Unternehmen, welche sich selbst als ESG-konform bezeichnen wollen.
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In Bezug auf Immobilien sind die ESG Kriterien besonders bei Neubauten und Renovierungsmaßnahmen sowie beim Kauf von Objekten relevant. Um einen guten Platz in ESG Rankings zu belegen, beziehungsweise einen positiven ESG Score zu erreichen, ist nicht nur die Optimierung von Neubauten wichtig, auch bestehende Objekte sollten saniert werden. Weil ESG Ratings auch Werterhaltung, Bewertung und Kaufpreise beeinflussen, sind sie für den Immobiliensektor von zentraler Bedeutung.
Aktuell liegt der Fokus auf dem Immobilienmarkt noch stark auf dem ESG-Aspekt des Umweltaspektes. Damit eine Immobilie als umwelt- und ressourcenschonend gilt, gibt es einige konkrete Kriterien, die erfüllt werden müssen. Der Primärenergiebedarf des Objektes sollte unter den besten 15 Prozent des lokalen Immobilienmarktes liegen. Dieser Aspekt ist jedoch oft nur schwer zu überprüfen, da die Werte der anderen Immobilien im Umkreis meist nicht einsehbar sind. Stattdessen kann die Bewertung auf dem Energieausweis zurate gezogen werden. Hier muss der Energieverbrauch mit einem A bewertet werden, oder die Bewertung mit A muss mithilfe einer Sanierung innerhalb von drei Jahren erlangt werden. Eine weitere Möglichkeit im Zuge einer Sanierung ist es, den Primärenergiebedarf innerhalb von drei Jahren um mindestens 30 Prozent zu senken.
Bezüglich der weiteren ESG-Kriterien gibt es keine so klaren Richtlinien, es werden jedoch gerade von Investoren immer häufiger Nachweise verlangt, die belegen, dass gewisse Sozial- und Governance-Aspekte berücksichtigt werden.
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ESG Immobilien sind Liegenschaften, welche den Kriterien, die auf EU-Ebene in der EU-Taxonomie für nachhaltige Investments definiert wurden, entsprechen. Diese legt die als nachhaltig geltenden Wirtschaftsaktivitäten fest, um dadurch Investments anzuziehen. Am relevantesten für Immobilien sind die Kriterien, die sich hinter dem E wie “Environment” verbergen. Sie betreffen die energetischen Eigenschaften der Gebäudestruktur, den Umgang mit Ressourcen im laufenden Betrieb der Immobilien sowie externe Faktoren, wie den Standort oder Anbindungen an den Nahverkehr. Die Aspekte Social und Governance bewerten u.a. den Umgang mit Mieter:innen oder die Unternehmensführung, sind jedoch bei Immobilien von nachgeordneter Bedeutung. Die Entsprechung von Immobilien mit den ESG Standards wird in Ratings, Zertifikaten und Scorings festgehalten. Diese wirken sich auf die Preise von Gebäuden, die Attraktivität für Immobilien-Investments sowie auf den Zugang zu Finanzierungen aus.
Eine Möglichkeit, um diese Nachweise zu erbringen, sind ESG-Ratings. Für diese wird die ESG-Konformität von Objekten, Unternehmen und Finanzprodukten anhand festgelegter Kategorien bewertet, um sie messbar zu machen und einen Vergleich zu ermöglichen. Inzwischen gibt es viele verschiedene Rating-Methoden, die größtenteils von Agenturen angeboten und durchgeführt werden. ESG Ratings gewinnen für die Bewertung und die Werterhaltung von Immobilien immer mehr an Bedeutung.
Ein Beispiel dafür ist das ECORE-Scoring, welches 2020 von der Brancheninitiative ECORE (ESG – Circle of Real Estate) speziell für den Immobilienmarkt erstellt wurde. Dabei handelt es sich um ein Bewertungssystem, welches in die drei Bereiche Governance, Verbräuche und Emissionen sowie Asset Check gegliedert ist. Zur Bewertung werden alle Regelungen, Verordnungen, Gesetze und bestehende Zertifikate wie DGNB, BREEAM oder LEED rund um die ESG Kriterien abfragt. Das Ranking basiert auf einer Punkteskala zwischen null und 100 – je mehr Punkte erlangt werden, desto besser das ESG Rating.
Wüest Partner deckt die wichtigsten ESG Ratings, Labels und Scorings im DACH-Raum ab. Unter dem Namen RE ESG-Rating bietet die Beratungsfirma zusätzlich eine ganzheitliche und systematische Nachhaltigkeitsbewertung für Immobilien an. Die klar strukturierte Methodik stellt eine Vergleichbarkeit von Objekten innerhalb eines Portfolios dar, was bei der Vielzahl an Anbieter:innen und unterschiedlichen Verfahren nicht immer gegeben ist.
Die ESG Zertifizierung ist die Prüfung einer Liegenschaft nach ihrer Übereinstimmung zu den ESG Kriterien durch eine unabhängige Organisation. Daraufhin wird ein ESG Zertifikat vergeben, das den Gebäudezustand zu einem bestimmten Zeitpunkt darstellt – im Unterschied zum ESG Scoring, das den laufenden Betrieb einer Immobilie festhält. Liegenschaften mit ESG Zertifizierung können somit als ESG Immobilien eingestuft werden. Das ESG Zertifikat bewertet die energetischen Eigenschaften sowie die geplanten oder durchgeführten Sanierungsmaßnahmen eines Gebäudes. Allerdings enthält ein Zertifikat keinen CO2-Absenkpfad oder die notwendigen Schritte bis zur Erreichung der Klimaneutralität. Die Konformität zu den ESG Kriterien wird im Artikel 8 der EU-Taxonomie zu Offenlegungspflichten definiert.
Anders als ein Zertifikat analysiert ein ESG Scoring eine Immobilie im laufenden Betrieb, also die jährliche Kalkulation und finanzielle Performance. Das als Branchenstandard entwickelte ECORE Scoring prüft Gebäude in drei Bereichen: Verbräuche und Emissionen, Qualitative Gebäudedaten und Governance. Der erste Bereich beinhaltet CO2-Ausstoß, Energie- und Wasserverbrauch sowie Abfallaufkommen. Er stellt 40 Prozent aller Indikatoren dar. Die qualitativen Gebäudedaten machen ebenfalls 40 Prozent aus und umfassen sechs Teilaspekte, darunter die Gebäudeautomation (z.B. Sensoren), den Umgang mit Ressourcen (Grauwasser, Art der Abfalltrennung) bis hin zum Standort (Anschluss an die öffentlichen Verkehrsmittel). Die Governance betrifft nicht das Gebäude selbst, sondern die Unternehmensführung der Eigentümer:innen. Das ECORE Scoring reicht von 0%, ein schwacher Wert, bis hin zu 100%, dem Spitzenwert. Als ESG Immobilien werden folglich vor allem Liegenschaften mit einem ECORE ESG Scoring von über 70% eingestuft.
Für die ESG Konformität von Immobilien bedarf es einer sinnvollen ESG Strategie. Diese definiert einen CO2-Absenkpfad bis zur in 2050 angestrebten Klimaneutralität. Das ist eine Herausforderung, denn Klimaneutralität ist auf vielen Wegen erreichbar. Eine zusätzliche Hürde: Der Bereich ist für Eigentümer:innen oft Neuland. Im Heuhaufen der Sanierungsmöglichkeiten gilt es, die effizienteste “Nadel” zu finden, bzw. Maßnahmen zu definieren und deren Kosten realistisch einzuschätzen. CO2-Absenkpfade müssen der finanziellen Performance der Objekte entsprechen, damit sie weiterhin Ertrag abwerfen. Zur Entwicklung von ESG Strategien für Immobilien sind digitale Modellierungen von Vorteil. Sie erlauben, unterschiedliche Szenarien zu vergleichen, um die wirtschaftlichste Lösung zu ermitteln. Ein objektspezifischer CO2-Absenkpfad berücksichtigt den Cashflow der Immobilie und die erforderlichen Rückstellungen.
Immobiliensoftware und digitale Lösungen spielen bei der Bewertung, Zertifizierung, Reporting sowie der Verwaltung von Liegenschaften hinsichtlich ESG Kriterien eine wesentliche Rolle. Sie erlauben es, diese Aufgaben wesentlich effizienter, genauer und transparenter auszuführen.
Um verschiedene Sanierungsstrategien durchzuspielen, bietet Wüest Partner umfassende und ineinandergreifende Software-Module. Mit Wüest Visits werden Gebäude digital erfasst, eine Voraussetzung für jede Modellierung. Wüest Refurb erlaubt die Simulation von Sanierungsstrategien sowie deren Kostenschätzung. Die begleitende Real Estate Management Plattform Wüest Dimensions dient der datenbasierten und effizienten Verwaltung von Immobilien-Portfolios. Für spezifische Fragen, wie die Berechnung der Wirtschaftlichkeit von Solarenergie, bietet das Beratungsunternehmen einen Photovoltaik-Potential-Rechner.
Um Immobilien nachhaltig und ESG-konform zu machen, bieten Beratungsfirmen eine wertvolle Orientierung. Die ESG Beratung von Wüest Partner zum Beispiel inkludiert die Erarbeitung maßgeschneiderter Nachhaltigskeits-Strategien dank einer Reihe datenbasierter Instrumente. Mit einer Carbon Due Diligence (COD) wird für Bestandsimmobilien die wirtschaftlichste Dekarbonisierungsstrategie entwickelt. Die Risikoanalyse Klimawandel und Naturgefahren identifiziert die Standorte, die vom Klimawandel am stärksten gefährdet sind. Das ist besonders für die Standortwahl bei Neubauprojekten interessant. Dank der Förderberatung werden im Subventionsdickicht relevante Finanztöpfe ermittelt. Die positive Auswirkung einer ESG Compliance auf die Wertermittlung von Immobilien ist im Punkt Nachhaltigkeit abgedeckt.
Die ESG Richtlinien für Immobilien werden maßgeblich durch drei Texte auf EU-Ebene bestimmt:
- Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet Firmen über 250 Mitarbeitende und 40 Mio. Euro Umsatz zur Offenlegung ihrer Nachhaltigkeits-Aktivitäten.
- Mit der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) müssen Investor:innen ihre Investments nachhaltig gestalten.
- Die EU Taxonomie, im Sinne von Nachhaltigkeitsfaktoren bei Liegenschaften, auch oft ESG Taxonomie genannt, klassifiziert einheitlich, welche Wirtschaftstätigkeiten ökologisch nachhaltig sind und dient als Leitlinie der zwei anderen Texte.
Die ESG Standards und die daraus resultierenden ESG Anforderungen an Immobilien schlagen sich in Deutschland in zwei Gesetzen nieder:
- Das Gebäude-Energiegesetz (GEG), das die Heizung, Isolierung und Klimatisierung von Bauwerken regelt. Seit 2023 sind zusätzlich Austausch-, Nachrüstpflichten und zulässige Energiequellen definiert.
- Das Kohlendioxid-Aufteilungsgesetz (CO2KostAufG) teilt die Kosten des CO2-Ausstoßes von Gebäuden mit fossilen Energieträgern zwischen Mieter:innen und Vermieter:innen auf.
Bei einem ESG Investment handelt es sich um eine Geldanlage, bei der die Investor:innen die ESG Kriterien stark in Ihre Entscheidungen einfließen lassen. Eine bestimmte ESG-Strategie gibt es jedoch nicht. Anleger:innen vergleichen überwiegend die ESG Ratings verschiedener Investment-Objekte, um sich für eines davon zu entscheiden. Wo genau die Grenze zwischen ESG-konform und nicht ESG-konform gezogen wird, muss jedoch oft jeder für sich selbst entscheiden.[1]
Der Einfluss von ESG auf Investitionsentscheidungen lässt sich mittlerweile nicht mehr abstreiten. 2022 prüfte Wüest Partner die Relevanz von Nachhaltigkeit bei Schweizer Investor:innen. Die Stoßrichtung der Umfrage lag bei den Auswirkungen auf den Immobilienwert, bzw. die Bereitschaft zu höheren Investitionen. Das Ergebnis war eindeutig: je höher die Energieeffizienz von Gebäuden, desto höher die Chancen, mehr dafür auszugeben.
Bei der Akquise meinten 70 Prozent, auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu achten. 42 Prozent waren bereit, bei besonders effizienten Immobilien tiefer in die Tasche zu greifen. Bei besonders flexiblen Immobilien, also leicht veränderbaren Immobilien für andere Nutzungen, lag die Bereitschaft zu höheren Investments sogar bei 50 Prozent. Flexibilität ist Bestandteil der ESG Standards für Immobilien.
Das Thema Kreislaufwirtschaft ist bei Immobilien-Akquisen ebenfalls relevant. Damit wird die Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit von Gebäudeteilen bezeichnet. Zum Zeitpunkt der Befragung hielten 31 Prozent der Investor:innen das Thema für wichtig, bis 2027 würde sich dessen Bedeutung mehr als verdoppeln (auf 65 Prozent).
Mehr dazu finden Sie im Blogartikel «Sind nachhaltige Immobilien wertvoller?».
Grundlegend gibt es keine ESG-Verordnung, welche zur Befolgung der Kriterien verpflichtet. Einigen Teilnehmenden des Finanzmarktes obliegt jedoch die Pflicht, darüber Auskunft zu geben, inwiefern sie die ESG Kriterien befolgen. Seit 2017 müssen börsennotierte Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten in Deutschland Bericht erstatten über ihre Tätigkeiten in nicht finanziellen Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozial-Belangen, zur Achtung der Menschenrechte sowie zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung.
Die europäische Offenlegungsverordnung und die Taxonomie-Verordnung, welche im März 2021 in Kraft getreten ist, weiten den Kreis an Finanzmarktteilnehmer:innen, die über ihre Einhaltung der ESG Faktoren berichten müssen, noch weiter aus. Ein großer Kritikpunkt an der Regulierung war zu diesem Zeitpunkt, dass sie sehr ungenau formuliert ist. In vielen Branchen sorgte die EU-Taxonomie im Bereich für nachhaltige Investments für Verwirrung, darunter auch das Thema ESG in der Immobilienwirtschaft. Teilweise waren die neuen ESG Richtlinien und die ESG Kriterien, die Gebäude betrafen, gar nicht bekannt. Die EU hat jedoch inzwischen technische Evaluierungskriterien zur Taxonomie-Verordnung (TSC) vorgelegt, welche die bisherigen Verordnungen konkretisierten und Anfang 2022 in Kraft traten.
Der Weg zu nachhaltigen ESG Immobilien
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