Weiter zum Ihnhalt

Die Vorteile einer Nachhaltigkeitsberatung für Investor:innen und Eigentümer:innen

Inhaltsverzeichnis

Was ist der Nutzen einer Nachhaltigkeitsberatung? Die Antwort fällt etwas länger aus: Wer kein Nullenergiehaus bewohnt oder besitzt, ist ein Klimasünder, ob er es will oder nicht. Denn Immobilien erzeugen weltweit 35 Prozent des Energieverbrauchs und 40 Prozent der CO2-Emissionen. 

Demnach bedeutet allein der Aufenthalt in Gebäuden eine Umweltbelastung: Wärme und Licht stammen global zu 60 Prozent aus fossilen Brennstoffen. In Deutschland waren 2021 rund 32 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchsauf Gebäude zurückzuführen. Die Menge klimaneutraler Immobilien ist äußerst gering, nur 2,5 Prozent der Gebäude haben die Effizienzklasse A+ und 90 Prozent bedürfen einer energetischen Sanierung. 

Bei steigendem Druck – regulatorisch wie gesellschaftlich – und angesichts der vielen Möglichkeiten energetischer Sanierungen, ist für Investor:innen und Eigentümer:innen eine Nachhaltigkeitsberatung sinnvoll. Beratungsfirmen, die auf zehntausende Fallbeispiele zurückgreifen, bieten eine ganz andere Orientierung als Firmen, die nur ihr jeweiliges Produkt vermarkten. Zur Steigerung der Energieeffizienz müssen auch die Maßnahmen effizient und wirtschaftlich sinnvoll sein.


Wie können Investor:innen und Eigentümer:innen von Nachhaltigkeitsberatung profitieren?

Energetisch besser gestellte Immobilien bringen schon jetzt handfeste Vorteile. Sie sind günstiger im Betrieb, generieren höhere Kaltmieten, denn Mieter:innen achten auf die Bruttokosten. Sinken die Heizungskosten um 50 Prozent z.B., entsteht für Eigentümer:innen etwas Spielraum nach oben beim Mietzins.

Zusätzlich erzielen sanierte Gebäude höhere Preise als “thermische Siebe” oder energetisch unsanierte Bauten. Immobilienberater:innen können detailliert zeigen, wie sich Nachhaltigkeit auf Immobilien auswirkt:

  • Unsanierte Gebäude verlieren an Wert: Eine Auswertung von Immoscout24 vom Herbst 2022 ergab, dass die Angebotspreise von unsanierten Immobilien bis zu 28 Prozent unter den Preisen sanierter Objekte liegen.
  • Sanierte Bauten sind stärker in Krisen: Zusätzlich ist 2023 ein historischer Preisverfall zu beobachten, der sich durch hohe Zinsen und die Inflation erklärt. Sanierte Immobilien halten dem Wertverlust weit besser stand als unsanierte.

Paradoxerweise bietet diese trübe Lage Potentiale: Unsanierte Gebäude können Schnäppchen sein, wenn das Verhältnis zwischen Sanierungsaufwand und Kaufpreis stimmt. Fällt die Sanierung kosteneffizient aus, kann daraus eine wirtschaftlich attraktive Immobilie werden. Doch bei solchen Vorhaben besteht die Gefahr mangels Kenntnis, in Kostenfallen zu geraten. Hier kann eine Nachhaltigkeitsberatung helfen, die finanzielle Dimension einer Sanierung besser einzuschätzen.

Große Bestände profitieren von Nachhaltigkeitsberatungen

Für Halter:innen von ineffizienten Beständen gestaltet sich die Situation anders: Energetische Sanierungen sind unausweichlich, sonst droht ein Wertverlust. Hier ist die Frage nicht nur, welche Maßnahmen sinnvoll sind, sondern auch wann und in welcher Folge sie durchgeführt werden sollten. 

Denn je größer das Objekt, desto vielfältiger die Sanierungsmöglichkeiten. Sollen die Fassaden oder das Dach gedämmt, die Fenster ersetzt, die Heizung oder die Lichtanlage erneuert werden? Welche Maßnahmen sollen zuerst realisiert werden? 

Auch hier hilft eine Nachhaltigkeitsberatung, denn durch das Zurückgreifen auf reale Erfahrungswerte werden Kosten, Einsparungen und die Amortisationszeit von Sanierungen präziser eingeschätzt. Zusätzlich beobachten Beratungsfirmen die Nachhaltigkeitsförderungen sehr genau und wissen, ob und welche in Frage kommen.

Finanziell bietet eine Beratung ebenfalls Vorteile: Die Maßnahmen können unter Berücksichtigung des Cashflows zeitlich geplant werden, um die notwendigen Summen rechtzeitig bereitzustellen. Eine Beratungsfirma kann auch den Zugang zu Finanzierungen begleiten, da Banken eher für EU-Taxonomie-konformen Immobilien Geld leihen. Nachhaltigkeit spielt also auch beim Thema Geld eine Rolle.

Erhalten Sie hier eine qualifizierte Übersicht von energetischen Maßnahmen und deren Auswirkungen auf die Wertentwicklung.


Reduzierung von Betriebskosten

Die energetische Effizienz einer Immobilie lässt sich bei alten Beständen steigern, wodurch die Betriebskosten sinken. Doch zu welchem Preis? Denn ob eine Sanierungsmaßnahme auch betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, hängt von vielen Faktoren ab. 

Am wichtigsten ist dabei die Ausgangslage: Wie effizient ist das Gebäude aktuell und wie alt ist die Ausstattung? Eine amortisierte Heizung aus den 80er Jahren zu erneuern, bringt viel mehr Grenzgewinn, als eine relativ neue Anlage durch Wärmepumpen zu ersetzen. 

Das ist das Grundprinzip einer Nachhaltigkeitsberatung: Sie wird immer die Effizienzsteigerung einer Maßnahme im Blick haben, weil sie eine Immobilie in ihrer Gesamtheit und über den gesamten Lebenszyklus betrachtet. Sie wird auch dank ihrer Erfahrung Lösungen kennen, die selten verfolgt werden, aber dennoch effizient sind.

Ungewöhnliche Möglichkeiten der Kostenreduzierung erkennen

Zum Beispiel ist bei der Reduzierung von Betriebskosten ein oft übersehener Faktor die Art und das Verhalten der Nutzer:innen einer Immobilie: Diese bestimmen maßgeblich die tatsächlichen Verbräuche. Anhand von 12 anonymisierten Beispielen aus der Praxis zeigte bei einer Keynote einer der Geschäftsführer von Wüest Partner, Rüdiger Hornung, verschiedene Szenarien, bei denen sich die Nutzungen stark unterschieden. 

So wird eine Kita, die 50 Prozent eines Gebäudes ausmacht, mehr heizen und lüften als Privatwohnungen. Ein Beispiel zeigte einen irritierten Bestandshalter, der sich über die Nutzer:innen seiner frisch energetisch sanierten Wohnanlage ärgerte: 90 Prozent ließen im Winter die Schlafzimmerfenster die ganze Nacht durch gekippt. Er zeigte ebenfalls Nutzer:innen, die erheblich weniger als erwartet verbrauchten. Eine energetisch effiziente Immobilie kann ineffizient genutzt werden, deswegen ist es wichtig, das Verhalten der Nutzer:innen zu berücksichtigen.

Sanierungen führen zu win:win-win-Situationen

Das Ziel, die Betriebskosten einer Immobilie zu senken, kann der Ausgangspunkt einer win:win:win-Situation sein. Im Rahmen eines Pilotprojekts von Wüest Partner wurden die Folgen der Sanierung von 12 Mehrfamilienhäusern verglichen. Das Fazit war, dass Eigentümer:innen, Mieter:innen und die Umwelt profitierten, daher auch der Name Drei Gewinner Studie, in der die Erkenntnisse festgehalten wurden. Das Beispiel zeigt den Mehrwert einer Nachhaltigkeitsberatung: Es liegt im Interesse einer Beratungsfirma, derartige Erkenntnisse zu generieren und zu teilen, während Halter:innen von Beständen keinen Nutzen davon haben.

Lesen Sie einen Bericht über die Drei Gewinner Studie hier.


Durch eine Nachhaltigkeitsberatung den Wert Ihrer Immobilie steigern

Wie sich die energetische Effizienzsteigerung von Immobilien auf deren Wert auswirken kann, ist der zentrale Mehrwert von Nachhaltigkeitsberatungen. Eine weitere Untersuchung von Wüest Partner, die der Immobilienmanager in einem Beitrag aufgriff, zeigt die Werteinflüsse der Energieeffizienz auf beispielhafte Liegenschaften. 

Dabei wurden neun Immobilien mit unterschiedlichen Nutzungen und Effizienzniveaus verglichen. Zu den Wohnobjekten gehörten zwei Mehrfamilienhäuser mit Energieausweisen F und D, eine Wohnung mit dem Wert D sowie ein Einfamilienhaus mit einem A+ Rating. Daneben gab es ein Bürohaus, eine Klinik und ein Pflegeheim, die jeweils die Energieklassen B, G und A aufwiesen

Egal welche Nutzungsart: Sanierte Bauten sind wertbeständiger

Die Analyse der fünf Aspekte Mieten, Betriebskosten, Leerstand, Instandhaltung und Diskontierungsrate zeigte die gebündelte Auswirkung der Energieeffizienz auf den Immobilienpreis. Die energetisch ineffizienteste Immobilie, ein Einfamilienhaus mit der Energieklasse G, verlor in der Bewertung 33 Prozent. Die größte Wertsteigerung fand bei dem Pflegeheim mit der Klasse A statt: 4,9 Prozent.

Nachhaltigkeitsberatung: 10 Faktoren, die den Wert einer Immobilie beeinflussen

Wie notwendige Nachhaltigkeits-Investitionen sich so gestalten lassen, um Kosten in Gewinne zu verwandeln, hat Wüest Partner für einen seiner Workshops zusammengestellt. Die Beratungsfirma identifizierte 10 Faktoren, wovon sieben sich wertsteigernd und die drei restlichen sich wertmindernd auswirken. 

Zu den positiven Faktoren gehören Renditeerwartung, Erträge, Präferenz der Mieter:innen, Fördergelder, Betriebs- und Instandhaltungskosten, Bauteile und der Wegfall des Öltanks. Zu den negativen Faktoren zählen bauliche Maßnahmen, bauliche Begleitmaßnahmen und Zertifikate. 

Nachstehend zwei tabellarische Übersichten:

Nachhaltigkeits-Faktoren mit positiver Wirkung auf Immobilienwerte

FaktorBedingung für positive WirkungHäufigkeit der WirkungWertsteigernde Wirkung
1RenditeerwartungSinktMeistensSehr gross
2ErträgeSteigen, wenn Nebenkosten sinkenFast immerGross
3Präferenz der MietparteiHöhere Zahlungsbereitschaft vonseiten der MietparteiTeilweiseMittel
4FördergelderJe nach Massnahmen und StandortOftMittel
5Betriebs- und InstandhaldungskostenVom Eigentümer / von der Eigentümerin getragene Kosten sinkenTeilweiseKlein
6BauteileFalls wiederverwendbarSeltenKlein
7Wegfall des ÖltanksVermietbare Nebennutzfläche wird freiTeilweiseKlein
8Bauliche Massnahmen zur Steigerung
der Nachhaltigkeit
Nur teilweise auf Mietpartei umwälzbarFast immerGross; kann sich nach
Mietparteiwechsel ändern
9Bauliche BegleitmassnahmenNur teilweise auf Mietpartei umwälzbarTeilweiseSehr gross
10Zertifikate (GEAK, Minergie)KostenOftSehr klein; kann
Zahlungsbereitschaft
positiv beeinflussen

Was ist das Ziel der Nachhaltigkeitsberatung für Investor:innen und Eigentümer:innen?

Kurz und bündig beantwortet: Die Nachhaltigkeit-Bestimmungen verursachen Kosten, aber das richtige Know-how macht daraus gewinnbringende Investitionen. Das Ziel klimaneutraler Immobilien bis 2050 ist eine Herausforderung – und gleichzeitig eine Chance der Ertrags- und Wertsteigerung. Für ein Gelingen ist Expertise und Erfahrung notwendig, genau das bietet eine Nachhaltigkeitsberatung.

Patentlösungen gibt es nicht, jede Immobilie ist anders, Portfolien sind Sammlungen von Einzelfällen. Objekte müssen einzeln betrachtet werden, um jeweils passende Lösungen zu finden. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle: Der Immobilien-Typ, ihre Ausstattung, der Sanierungsstand, der Standort, die verfügbaren Energiequellen, das regulatorische Umfeld, sogar Baustoffpreise und Förderungen sind Aspekte, die eine Nachhaltigkeitsberatung berücksichtigen sollte.


5 Vorteile der Nachhaltigkeitsberatung

Investor: und Eigentümer:innen haben durch Nachhaltigkeitsberatungen fünf Vorteile:

  1. Potentiale für energetische Effizienzsteigerungen identifizieren
  2. Sanierungsmaßnahmen und deren Kosten und Nutzen bewerten
  3. CO2-Absenkpfade ermitteln, um die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen
  4. Kenntnis von Förderungen, um den finanziellen Aufwand zu verringern
  5. Wahrscheinlichkeit von Klimawandel-Risiken erkennen und diesen vorbeugen


3 Mittel um Nachhaltigkeit-Potenziale auszuschöpfen

In Summe laufen die oben genannten Möglichkeiten alle auf ein Ziel hinaus: die Wertentwicklung und die Rendite der Immobilie(n) positiv zu gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen gibt es vorrangig drei Mittel: 

  • Eine Carbon-Due-Diligence, 
  • Die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie 
  • Die Analyse von Klimawandel-Risiken oder extremer Wetterereignisse 

Nachfolgend werden diese kurz erläutert.

Carbon Due Diligence

Eine Carbon Due Diligence (CDD) erarbeitet die wirtschaftlichste Dekarbonisierungsstrategie für ein Immobilien-Portfolio. Sie beinhaltet alle Maßnahmen zur Einhaltung des Dekarbonisierungs-Pfads bis 2050. Mehr Angaben dazu sowie einen CO2-Rechner, um den Nutzen einzelner Sanierungsmaßnahmen festzustellen, finden Sie hier.

Nachhaltigkeitsstrategien erarbeiten

Eine Nachhaltigkeitsstrategie geht einen Schritt weiter als eine Carbon-Due-Diligence. Sie wandelt Empfehlungen zur Steigerung der Energie-Effizienz in einen detaillierten Handlungsplan, der genaue Sanierungsmaßnahmen festlegt und diese zeitlich streut. Dabei werden deren Kosten und Amortisierungszeiten berücksichtigt sowie die nötigen Investitionen anhand der Erträge rechtzeitig eingeplant und bei Bedarf angepasst. Solche Strategien fallen für öffentliche und private Organisationen anders aus, mehr Angaben dazu befinden sich hier.

Risikoanalyse Klima und Naturgefahren

Durch den Klimawandel häufen sich extreme Witterungsereignisse wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Stürme. Diese können Immobilien erheblichen Schaden zufügen, deswegen ist es wichtig, rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen. Sie sind nicht vorhersehbar, doch ihre Wahrscheinlichkeit ist realistisch einschätzbar, abhängig von Historie, Region und unmittelbarem Umfeld. Mehr Angaben dazu befinden sich hier.


So können Sie das Markenimage Ihres Unternehmens stärken

Erfolgreich umgesetzte Nachhaltigkeitsstrategien bringen mehr als direkte Vorteile, wie Kosteneinsparungen bei der Bewirtschaftung von Immobilien. Auch indirekt haben sie einen positiven Effekt auf weiche Faktoren, wie z.Bsp. das Ansehen eines Unternehmens. Gute Energiestandards und Meilensteine der Effizienzsteigerung lassen sich hervorragend kommunizieren, wie das Begrünen von Dächern, Fassaden oder ein Umstieg auf nachhaltige Energiequellen.

Durch vorbeugende Maßnahmen gegen Klimawandel-Risiken zeigt ein Unternehmen, dass es vorausschauend plant und seine gesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt. Das hat zweifelsohne eine positive Auswirkung auf die Attraktivität für Investor:innen, besonders im Fall von Immobilienfonds. Die Investitionen werden dadurch zukunftssicher, da Wertminderungen ausgeschlossen sind. 

Für die Außendarstellung einer Organisation haben diese Aspekte einen hohen Stellenwert, abgesehen von der Tatsache, dass die meisten dieser Maßnahmen verpflichtend sind. Die rechtzeitige Umsetzung der Nachhaltigkeits-Bestimmungen beugt einer möglicherweise negativen Wahrnehmung vor. Nicht zuletzt erleichtert es die Identifikation der Mitarbeitenden und der Kund:innen mit der Organisation.


Herausforderung bei der ESG-Beurteilung

All die vorstehend beschriebenen Aspekte zur Nachhaltigkeit finden sich in den ESG-Kriterien wieder, vornehmlich im E des Akronyms, das für “Environmental” steht. Die beiden anderen Buchstaben, S für “Social” und G für “Governance”, sind für Nachhaltigkeit im Sinne von Energieeffizienz von geringerer Relevanz. Für die Einhaltung der ESG-Kriterien und Konformität zur EU-Taxonomie sind sie natürlich von Bedeutung.

Nachhaltigkeitsstrategien und ESG sind zwei Seiten einer Medaille. Wer eigene Immobilienbestände einem ESG-Rating unterzieht, wird ähnliche Ergebnisse wie bei einer Carbon-Due-Diligence erhalten. Doch bei einer ESG-Bewertung tauchen andere Herausforderungen auf, mit denen sich weniger flexibel als bei einer CDD umgehen lässt. Basierend auf durchgeführten Bewertungen hat Wüest Partner diese zusammengefasst:

  • Zeit: ESG-Immobilienbewertungen bedürfen einer großen Menge an Daten, diese zusammenzutragen kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Datenlage kann ungenau sein oder nicht alle Objekte abbilden. Das erschwert die Auswertung.
  • Standardisierung: Mangels eines einheitlichen und international geltenden Bewertungsstandards nutzen die vielen Energie-Labels unterschiedliche Verfahren, um die ESG-Kriterien zu bewerten. Das erschwert die Vergleichbarkeit von Objekten.
  • Transparenz: Damit die Ermittlung eines bestimmten Scores verständlich ist, sollte die Methodologie und die gesamte Kommunikation transparent sein. Das ist jedoch je nach Label unterschiedlich geartet, wodurch die Glaubwürdigkeit leiden kann.
  • Hoher Detaillierungsgrad vs. Portfolio-Perspektive: Manche Anbieter:innen arbeiten mit zu grobmaschigen Verfahren, die deswegen keine präzisen Erkenntnisse auf Liegenschafts-Ebene ermöglichen. Andere, wenn auf gesamte Portfolios angewandt, sind manchmal zu zeitintensiv. Das weist in der Regel auf wenig effiziente Methoden hin.

Wüest Partner positioniert sich zwischen diesen Extremen und bietet ein zeit-effizientes, vielseitiges Tool, um den Handlungsbedarf bei den Immobilienportfolios zu ermitteln und die Vergleichbarkeit der Liegenschaften zu gewährleisten.

Nachhaltigkeit mit digitalen Tools effizienter erreichen

Zusätzlich setzt Wüest Partner auf digitale Tools, sowohl bei der Erfassung von Objekten mit der Lösung Wüest Visits, als auch bei der Analyse der gesammelten Daten, mit der Lösung Wüest Dimensions

Die Beratungsfirma hat für die Immobilien-Bewirtschaftung eine ganze Suite entwickelt, mit Modulen die aufeinander aufbauen. Wüest Refurb z.Bsp. deckt den Nachhaltigkeits-Aspekt ab und erlaubt präzise Simulationen von Sanierungsmaßnahmen.

Hier eine Übersicht aller digitalen Lösungen von Wüest Partner für eine effiziente Immobilienbewirtschaftung und das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele


Wie werden die Nachhaltigkeitsstandards überprüft?“

Die Herausforderung, bis 2050 klimaneutral zu werden – in Deutschland bis 2045 -, erzeugt eine weitere Herausforderung: Wie soll die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards geprüft werden? Zumal schon erwähnt wurde, dass Nachhaltigkeits-Labels unterschiedliche Verfahren verwenden.

Digitale Verfahren vereinfachen die Prüfung von Standards

Bei der von Wüest Partner gewählten Methode wird diese Klippe effizient umschifft. Denn das Beratungsunternehmen setzt auf digitale Lösungen, vor allem auf die digitale Erfassung von Immobilien mit einer hohen Detailtiefe. Diese Daten sind in erster Linie für die weiteren Applikationen Wüest Partners gedacht, sind aber exportierbar und somit von anderen Lösungen nutzbar. Das bedeutet: Auch wenn sich Nachhaltigkeits-Standards ändern, davon ist auszugehen, die umfassende Datensammlung wäre auch für neue Standards sinnvoll. 

Fallbeispiel: Deutschlands größter Fond und Schweizer Behörden wählen Wüest Partner

Das erklärt sicherlich, warum Wüest Partner vom Schweizer Bundesamt für Umwelt (BAFU) beauftragt wurde, für dessen Immobilien- und Hypothekenportfolio ein Modell zur Analyse der Klimaverträglichkeit zu entwickeln. In Deutschland erhielt Wüest Partner den Auftrag, das Portfolio eines der größten Immobilienhalters, die HanseMerkur Grundvermögen, innerhalb von drei Monaten zu erfassen und für diese einen CO2-Absenkpfad zu erarbeiten. Diese solide und detaillierte Datenbasis erlaubt der HMG, die ESG-Herausforderung zu meistern.

Strukturierte und detaillierte Daten

Die schnelle Umsetzung der Aufgabe war nur dank der Lösung Wüest Visits möglich, denn diese gibt die Erfassungsmethode vor, was zu strukturierten Daten führt. Alle relevanten Aspekte werden abgedeckt, vom Umfeld bis zur Substanz inklusive der technischen Ausstattung. Auch der Zustand der Gebäudehülle und dem Begrünungsanteil der Anlagen, Detailfragen wie das Vorhandensein von Nistkästen oder Insektenhotels und die Qualität der Mülltrennung, werden erfasst.

CO2-Absenkpfade anhand von 50.000 Fallbeispielen errechnen

Anhand dieser Daten wurden mit Wüest Refurb, vormals Wüest Climate, die CO2-Bilanzen der Objekte festgestellt. In weiterer Folge konnten auch unterschiedliche Sanierungsmaßnahmen simuliert werden, um die geeignetsten CO2-Absenkpfade zu ermitteln bzw. zu visualisieren. Das zu Grunde liegende Modell basiert auf europäischen Normen und wurde mit 50.000 effektiven Energieverbräuchen aus Energieausweisen kalibriert. Daraus werden klare Handlungsmaßnahmen abgeleitet, mit welchen der CO2-Ausstoss deutlich reduziert werden kann.

Abb.: Status Quo eines Absenkpfades
Abb.: Optimierter Absenkpfad

Für die ausführliche Analyse benötigt das Modell die folgenden Parameter einer Liegenschaft:

  1. Geo-Koordinaten oder Adresse der Liegenschaft 
  2. Baujahr der Liegenschaft 
  3. Nutzungsspiegel mit Flächenangaben, falls vorhanden: Energiebezugsfläche
  4. Anzahl beheizter Geschosse  
  5. Energieträger der Wärmeerzeugung 
  6. Stromprodukt 
  7. Energetische Sanierungsjahre wichtiger Bauteile 
  8. Wärmeerzeugung 
  9. Außenwand 
  10. Fenster 
  11. Dach 
  12. Kellerdecke

Erfahren Sie hier, wie sich der CO2-Ausstoß von Immobilien berechnen lässt: Den CO2-Ausstoß Ihrer Immobilien bewerten und gezielte Maßnahmen realisieren


Nachhaltigkeit fängt mit einer Beratung an

Eine Nachhaltigkeitsberatung erlaubt den Druck, die Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen und in eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte zu verwandeln. Gemeinsam mit einem erfahrenen Partner, dessen Interesse im Erreichen der Ziele von Immobilien-Eigentümer:innen liegt. Denn sinnvolle Empfehlungen sind die Kernkompetenz von Beratungsfirmen. Für Trial and Error besteht wahrscheinlich keine Zeit mehr und anbetracht der volatilen Preise oder der Verfügbarkeit von Baufirmen, vielleicht auch nicht die Möglichkeit.

Als Beratungsunternehmen bietet Wüest Partner Investor:innen folgende Vorteile:

  • Allumfassend und standardisierte Methoden: Mit dem entwickelten Lösungsansatz lassen sich Halter:innen von Neu- und Altbauten gleichermaßen gut beraten
  • Zuverlässig und flexibel: Durch die hohe Flexibilität kann Wüest Partner die Beratung auf die jeweiligen Nachhaltigkeitsziele zuschneiden. Der hohe Automatisierungsgrad und das Nutzen etablierter Datenmodelle erhöht die Zuverlässigkeit und Aussagekraft.
  • Bündelung relevanter Informationen: Keine Fragmentierung auf mehrere Dienstleister:innen. Alle nötigen Angaben liefert Wüest Partner.  
  • Wissen teilen: Wüest Partner bietet eine umfassende Sichtweise auf Nachhaltigkeit sowie ESG Themen, und die Expert:innen unterstützen Auftraggeber:innen bei allen Fragen.
  • Handlungsempfehlungen: Durch klare Handlungsempfehlungen wird der Weg zur Nachhaltigkeit dank fundierter und sinnvoller Entscheidungen sowie Investitionen beschritten.
  • Schnell und effizient: Pro Bewertung und pro Liegenschaft benötigt Wüest Partner nur wenige Stunden. 

Zusätzlich deckt Wüest Partner alle wichtigen deutschen und internationalen Nachhaltigkeits-Labels und -Standards ab. 

Vereinbaren Sie gerne einen kostenlosen Beratungstermin, um zu erfahren, was Nachhaltigkeit für Ihren Bestand bedeutet.


Kontaktieren Sie unsere Expert:innen für weitere Insights.