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«Lymhof»: Studi­en­auftrag zur Weiter­ent­wicklung eines ehema­ligen Indus­trie­ge­biets 

Letzte Aktualisierung: 11. November 2024

Das Geistlich-Areal, heute unter dem Namen «amRietpark» bekannt, ist mehr als nur ein ehema­liges Indus­trie­gebiet: Wer hier, direkt am Bahnhof Schlieren, ein Areal entwi­ckelt, betreibt Städtebau. Der «Lymhof» ist Wohn- und Arbeitsort, Drehscheibe und Treff­punkt; er schafft Synergien und überrascht durch einen Nutzungsmix mit Mehrwert für alle. 

Wo die Ed. Geistlich Söhne AG einst Leim produ­zierten, entstand in den letzten Jahren ein attrak­tiver und moderner Lebensraum für alle Genera­tionen – ein neues, dynami­sches Quartier direkt am Bahnhof Schlieren. 
Wüest Partner begleitet die Geistlich Immobilia AG seit vielen Jahren und war mit Beratungs­leis­tungen unter­schied­lichster Art an der Entwicklung des einstigen Produk­ti­ons­areals beteiligt. Nun galt es, die Entwicklung des zentralen Baube­reiches B3 voran­zu­treiben. Dieser Baube­reich befindet sich direkt bei der westlichen Perso­nen­un­ter­führung am Bahnhof und bildet das Tor zum Quartier: Es ist der Ankunftsort für Bewohner:innen, Pendler:innen und Besucher:innen.  
Wüest Partner erhielt den Auftrag, gemeinsam mit der Bauherr­schaft ein standort- und markt­spe­zi­fi­sches Nutzungs­konzept zu entwi­ckeln und ein Konkur­renz­ver­fahren mit Betei­ligung von ausge­wie­senen Planungs­büros durch­zu­führen. Die zu diesem Studi­en­auftrag einge­la­denen Büros sollten ein reali­sie­rungs­fä­higes Projekt vorlegen, das gut auf die heraus­for­dernden Rahmen­be­din­gungen des Standorts eingeht und die Nachhal­tigkeit in all ihren Aspekten hochhält. Der Begriff «Schmelz­punkt» bildete dabei den Leitge­danken des Studi­en­auf­trags, folgende Themen waren dabei zentral: 

Adress­bildung 
Eine archi­tek­to­nisch und städte­baulich hochwertige Konzeption soll eine identi­täts­stif­tende Wirkung entfalten. Gross­zü­gigkeit, eine flexibel ausbaubare Struktur, eine gute Aussen­raum­qua­lität und gebün­delte Quartier­nut­zungen sind Stich­wörter dazu. 

Vielfalt der Wohnformen 
Durch­mi­schung ist ein wichtiges Ziel. Der Fokus liegt auf preis­güns­tigem Wohnen, die Wohnungen zeichnen sich aus durch einen hohen Nutzwert bei gleich­zeitig geringem Flächen­bedarf pro Bewohner:in. Konkret bedeutet dies z.B., dass eine 4‑Zimmer-Wohnung neben einer grossen Wohnküche tatsächlich über 4 abschliessbare Zimmer verfügt. Dies ermög­licht eine flexible Nutzung, indem eines der Zimmer entweder als Wohn- oder als zusätz­liches Schlaf­zimmer dienen kann. Ein diffe­ren­ziertes Spektrum an Wohnungen mit unter­schied­licher Zimmerzahl spricht ein breites Zielpu­blikum in verschie­densten Lebens­si­tua­tionen an: Familien, Paare, Singles, Wohnge­mein­schaften, ältere Menschen.  

Intensive Flächen­nutzung, hohe Nutzer­dichte 
Nach dem Prinzip der Suffi­zienz sollte den indivi­du­ellen Wohnräumen nur so viel Raum wie nötig und sinnvoll geboten werden. Geteilte, zumietbare Flächen im Gästehaus gewähr­leisten Begeg­nungs­mög­lich­keiten und räumliche Flexi­bi­lität und stehen als Ergänzung zu den eher klein­flä­chigen Wohnungen zur Verfügung. 

Wohner­gän­zende und publi­kums­wirksame Nutzungen im Erdge­schoss des Gäste­hauses 
Die zentrale Funktion als Schmelz­punkt kommt dem Gästehaus mit Bistro zu, das kleinere Quartier­ver­sor­gungs­funk­tionen übernimmt, einige Hotel- und Gäste­zimmer anbietet und einen Co-Working-Space mit Sitzungs­zimmern bewirt­schaftet.  

Gewer­be­flächen 
Eine multi­funk­tionale Halle bietet Platz für innovative Gewer­be­nut­zungen sowie Räume für soziale Events. Auf dem Dach dieser Halle entstehen Duplex-Atelierwohnungen. Weitere Gewer­be­flächen mit starkem Bezug zu den Bewohner:innen des Rietparks und zu Schlieren beleben die Erdge­schosse der Überbauung. 

Sieger­projekt 
Als Sieger gingen aus dem Wettbewerb Clou Archi­tekten & Atelier Oriri Landschafts­ar­chi­tekten hervor. Sie reichten «ein eigen­stän­diges Projekt in Holzbau­weise mit wohl propor­tio­nierten Wohnungen, vielfäl­tigen Freiräumen und einem anregend program­mierten und ausge­stal­teten Pfört­nerhaus ein. Der neue öffent­liche Weg zwischen Bahn und Park stärkt die Vernetzung in Schlieren entscheidend. Die klein­räumige Setzung lädt zum Entdecken und Verweilen ein und bietet zu den herme­ti­schen grossen umlie­genden Bauten eine wohltuende Alter­native.» (Begründung der Jury) 

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