Weiter zum Ihnhalt

Klima­fahr­pläne und Nachhal­tig­keits­stra­tegie für die Hanse­Merkur Grund­ver­mögen

Letzte Aktualisierung: 24. April 2025

Im Jahr 2022 beauf­tragte die Hanse­Merkur Grund­ver­mögen (HMG), einer der führenden Investment- und Asset-Manager in Deutschland, das Beratungs­un­ter­nehmen Wüest Partner mit einer umfas­senden Nachhal­tig­keits­prüfung für 84 Bestands­ob­jekte. Im Jahr 2023 folgte der Auftrag, eine strate­gische Entwicklung des gesamten Immobi­li­en­port­folios vorzu­nehmen.

Ziele der Nachhal­tig­keits­stra­tegie

Dieses Strate­gie­pro­jekte umfasste drei Zielset­zungen:

  1. Das Hauptziel dieses Strate­gie­pro­jekts war die Erstellung konkreter Klima­fahr­pläne zur Dekar­bo­ni­sierung des Immobi­li­en­be­stands.
  2. Darüber hinaus sollten weitere Handlungs­felder im ESG-Bereich auf Basis des bereits durch­ge­führten ECORE-Ratings identi­fi­ziert werden.
  3. Zusätzlich sollten mögliche Strategien zur Klassi­fi­zierung ausge­wählter Fonds als «Artikel-8-Fonds» gemäss der EU-Offenlegungsverordnung SFDR entwi­ckelt werden.

«Es ist wichtig, stets die langfristige Gesamt­wirt­schaft­lichkeit von Liegen­schaften im Blick zu haben, insbe­sondere bei der Konzeption kurz- bis mittel­fristig umzuset­zender Dekar­bo­ni­sie­rungs­stra­tegien. Denn diese können durch einen zeitnahen Stranding-Zeitpunkt oder eine dynamisch steigende CO2-Kosten­be­lastung beein­flusst werden. Aufgrund unserer inter­dis­zi­pli­nären Kompe­tenzen konnten wir die opera­tiven und regula­to­ri­schen Nachhal­tig­keits­an­for­de­rungen an HMG in einer umfas­senden Beratungs­dienst­leistung bündeln.»

Stefan Stute, Managing Partner, Wüest Partner.

Ansprüche an insti­tu­tio­nelle Inves­toren

  • Berück­sich­tigung von ESG-Aspekten als fester Bestandteil von Anlage- und Ankaufs­stra­tegie insti­tu­tio­neller Endin­ves­toren
  • Grösste Heraus­for­derung im direkten und indirekten Bestand: Antizi­pation und Reduktion transi­to­ri­scher Risiken, welche insbe­sondere von zu hohen CO2-Emissionen, Energie- und Ressour­cen­ver­bräuchen ausgehen
  • Zusätz­liche Heraus­for­derung: Daten­er­hebung und ‑aggre­gation im Rahmen der zuneh­menden ESG-Reportingpflichten, welche die EU durch die neue Corporate Social Respon­si­bility Directive (CSRD) weiter verschärft
Graphik: Grundlagen der Strategiekonzeption

Grund­lagen der Strate­gie­kon­zeption

Trans­parenz und Umset­zungs­mass­nahmen dank der Nachhal­tig­keits­stra­tegie

Der erwartete Preis pro emittierter Tonne CO2 ist ein entschei­dender Faktor für den Umset­zungs­zeit­punkt von Energie­ef­fi­zi­enz­mass­nahmen und die Gestaltung einer regene­ra­tiven Energie­ver­sorgung. Bis 2026 ist dieser Preis im deutschen Gebäu­de­sektor durch gesetz­liche Festpreise gedeckelt. Ab 2027 soll der nationale Brenn­stoff­emis­si­ons­handel (BEH) jedoch durch den europäi­schen Emissi­ons­handel (ETS II) und das Kohlen­di­oxid­kos­ten­auf­tei­lungs­gesetz (CO2KostAufG) abgelöst werden, was zu erheb­lichen Verän­de­rungen führen wird.

Damit die HMG über die nötigen quanti­ta­tiven Daten zur Entwicklung nachhal­tiger Business­pläne verfügt und damit die eigene Portfo­lio­qua­lität trans­parent beurteilen kann, berück­sich­tigte Wüest Partner die CO2-induzierte Risiken und definierte entspre­chende CapEx-Budgets. 

Zusätzlich wurden ausge­wählte Fonds des Gesamt­port­folios auf ihr Potential zur Klassi­fi­zierung als nachhal­tiges Finanz­produkt («Artikel-8-Fonds») geprüft. Zuletzt wurden auf Basis der erarbei­teten ESG-Fahrpläne fonds­spe­zi­fische SFDR-Strategieansätze entwi­ckelt und mit konkreten Umset­zungs­mass­nahmen versehen.

«Diese umfas­sende Nachhal­tig­keits­stra­tegie stellt sicher, dass die Hanse­Merkur Grund­ver­mögen nicht nur den aktuellen regula­to­ri­schen Anfor­de­rungen gerecht wird, sondern auch langfristig eine führende Rolle im nachhal­tigen Immobi­li­en­ma­nagement übernimmt.»

Lutz Kandzia, Referat ESG, Hanse­Merkur Grund­ver­mögen
Darstellung: Ableitung der Nachhaltigkeitsstrategie aus den UNS SDG's

Strate­gie­bei­spiel: Ableitung aus UN SDG’s

Ableitung aus den UN SDG’s:

  • Mapping der Unter­neh­mens­ziele mit den Immobilien-relevanten UN Sustaina­bility Develo­pment Goals: Gesundheit und Wohlergehen (3), Bezahlbare und saubere Energie (7), Nachhaltige Städte und Gemeinden (11), Nachhaltige/r Konsum und Produktion (12), Massnahmen zum Klima­schutz (13)
  • Analyse der aktuellen Fonds­stra­tegie und Ableitung einer indivi­du­ellen ESG-Strategie auf Basis der selek­tierten UN SDG‘s