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Holz ist auch im Bürobau konkur­renz­fähig 

Letzte Aktualisierung: 22. April 2025

Sind Holzbauten in punkto Erstel­lungs­kosten konkur­renz­fähig zu konven­tio­nellen Gebäuden? Der Holzbau hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Um Inves­toren eine fundierte Entschei­dungs­grundlage zu bieten, hat Wüest Partner im Auftrag von Lignum, Holzwirt­schaft Schweiz, und des Bundes­amtes für Umwelt BAFU Kosten­kenn­werte für Bürobauten in Holz ermittelt.

Analy­siert wurden zehn reali­sierte Büroge­bäude, deren Tragstruktur mehrheitlich in Holz ausge­führt ist. Denn der Rückgriff auf die Massiv­bau­weise im Unter­ge­schoss und bei den Kernen ist im Holzbau bislang eine Realität. Die Kosten­kenn­werten werden Referenz­ob­jekten in Massiv­bau­weise gegen­über­ge­stellt.

Die Erstel­lungs­kosten – struk­tu­riert nach Baukos­tenplan BKP1‑5 – der Holzbau­pro­jekte belaufen sich auf rund CHF 2’915 pro m2 Geschoss­fläche (Median) und liegen somit unterhalb des Wertes für vergleichbare Bürobauten in Massiv­bau­weise (CHF 3’231/m2). Der Holzbau schneidet überra­schend gut ab. Ebenso konkur­renz­fähig ist die Auswertung der Gebäu­de­kosten BKP2: der Median für die Bürobauten liegt für die Holzbauten bei CHF 2’715 pro m2 Geschoss­fläche, derjenige für die Massiv­bauten bei leicht höheren CHF 2’779 pro m2 Geschoss­fläche. 

BKP 1 – 5 pro Geschoss­fläche (GF)
BKP 1 – 5 pro Geschossfläche (GF)
CHF BKP1‑5/GF10%-Quantil30%-Quantil50%-Quantil70%-Quantil90%-Quantil
Referenz­objekt Massivbau, Minergie2’6482’7603’3984’0154’808
Referenz­objekt Massivbau2’2962’7233’2313’9744’864
Fallbei­spiele Holzbau2’6362’8012’9153’1674’068
BKP 2 pro Geschoss­fläche (GF)
BKP 2 pro Geschossfläche (GF)
CHF BKP1‑5/GF10%-Quantil30%-Quantil50%-Quantil70%-Quantil90%-Quantil
Referenz­objekt Massivbau, Minergie2’2532’4182’9073’6723’951
Referenz­objekt Massivbau2’1292’3363’3673’3673’976
Fallbei­spiele Holzbau2’4052’6083’0463’0463’515

Die Kosten­kenn­zahlen zeigen eine hohe Konkur­renz­fä­higkeit des Holzbaus im Anwen­dungs­be­reich von Büroge­bäuden. Trotz grosser Spann­weite der Projekt­grössen, bleiben die Kosten pro m2 relativ konstant im Vergleich zum Massivbau. Mit der Materi­alwahl zugunsten von Holz wird häufig ein energe­tisch effizi­entes Gebäude erstellt. Dies kann im Gegensatz zu den konven­tio­nellen Bürobauten in Massiv­bau­weise ohne signi­fi­kante Kosten­folgen erreicht werden. Die Abgrenzung der Kosten und Bezugs­grössen in Bezug auf unter­ir­dische Bauteile bleibt bei der Inter­pre­tation und Anwendung der präsen­tierten Holzbau­kenn­zahlen eine Heraus­for­derung. Dennoch lässt sich schluss­folgern, dass der Holzbau kosten­tech­nisch auch im Bürobau mit dem Massivbau mithalten kann.

Sie möchten mehr zur Methodik und den weiter­füh­renden Resul­taten erfahren? Die Studi­en­au­torinnen Julia Selberherr und Rebekka Habegger führen im folgenden Video durch die Studie.

Der vollständige Bericht ist hier kostenlos Link verfügbar oder kompakt in einem Leporello zusam­men­ge­fasst.

Wüest Partner engagiert sich in Zusam­men­arbeit mit Lignum Holzwirt­schaft Schweiz und dem Bundesamt für Umwelt BAFU mit weiter­füh­renden Studien zu Holzbau­kenn­zahlen und Veran­stal­tungen für einen breiten Diskurs und fundierte Entschei­dungs­grund­lagen zum Thema Holzbau. In diesem Zusam­menhang steht auch die Veran­stal­tungs­reihe «Stadt aus Holz» zum Thema Bauen im Bestand.

Zudem beraten wir Sie gerne in Fragen der Markt­fä­higkeit, Wirtschaft­lichkeit und Nachhal­tigkeit von Entwick­lungs­pro­jekten in Holzbau­weise.

Weiter­füh­render Link:

Bericht Espazium (Tec21): https://www.espazium.ch/de/aktuelles/holz-kann-mithalten
Stadt aus Holz: https://www.wuestpartner.com/ch-de/wuest-academy/stadt-aus-holz/

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