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Poten­ziale bei den direkten Invest­ments in Europa

Veröffentlicht am: 28. November 2024 Letzte Aktualisierung: 22. April 2025

Die Anzeichen für ein Ende der Korrek­tur­phasen in vielen europäi­schen Gross­städten deuten darauf hin, dass jetzt ein günstiger Zeitpunkt für Anlagen in Büroob­jekte sein könnte. In diesem Kontext haben wir 18 europäische Metro­polen unter­sucht, um erkennen zu können, welche Standorte aktuell die besten Perspek­tiven bieten.

Um die attrak­tivsten Inves­ti­ti­ons­standorte in europäi­schen Städten zu ermitteln, haben wir verschiedene Schlüs­sel­fak­toren analy­siert. Dazu zählen Markt­ren­diten und Mietpreis­ent­wick­lungen, Leerstands­quoten, wirtschaft­liche Indika­toren wie Arbeits­lo­sen­quote und Inflation, die Perfor­mance indirekter Immobi­li­en­an­lagen sowie das aktuelle Markts­en­timent (mehr Details zur Methodik weiter unten).

Unter­schied­liche Niveaus bei den Immobi­li­en­prämien

Insbe­sondere haben wir die jeweils aktuelle Immobi­li­en­prämie im Vergleich zum Durch­schnitt der vergan­genen 10 Jahre ausge­wertet, um die Attrak­ti­vität von Immobi­li­en­in­ves­ti­tionen im histo­ri­schen Kontext zu bewerten. Wir gehen davon aus, dass der Markt in einigen Städten aufgrund der herrschenden Unsicherheit mögli­cher­weise überre­agiert hat, was nun inter­es­sante Inves­ti­ti­ons­mög­lich­keiten eröffnet. Dies müsste sich bei der Betrachtung der Entwicklung den Netto­an­fangs­ren­diten im Vergleich zu den Renditen für Staats­an­leihen zeigen.

In die Analyse sind sowohl die nominale als auch die reale Berech­nungs­weise der Immobi­li­en­prämie gleich­mässig einge­flossen. Die nominale Immobi­li­en­prämie ergibt sich aus dem Vergleich der Spitzen­ren­diten mit den nominalen Renditen für zehnjährige Staats­an­leihen, welche die tatsäch­lichen Geldflüsse wider­spiegeln und entscheidend sind für Inves­toren, die ihre Erträge und Verpflich­tungen in aktuellen Geldwerten planen. Sie berück­sichtigt also die Zinssätze, wie sie auf dem Markt tatsächlich angeboten werden.

Die reale Immobi­li­en­prämie hingegen resul­tiert aus dem Vergleich der Spitzen­ren­diten mit den Renditen der Staats­an­leihen, die um die mittlere Infla­ti­ons­ent­wicklung der letzten fünf Jahre korri­giert wurden. Sie ist wichtig, um zu verstehen, wie viel Immobi­li­en­prämie nach Berück­sich­tigung des Kaufkraft­ver­lusts bei den Renditen der Staats­an­leihen tatsächlich erzielt wird.



Gemäss der Analyse liegen die aktuellen Immobi­li­en­prämien in den Städten Amsterdam, Wien, Berlin, München, Dublin und Stockholm nach den starken Aufwärts­be­we­gungen der Netto­an­fangs­ren­diten über dem Durch­schnitt der letzten 10 Jahre. Dies macht deutlich, dass die Rendi­te­auf­schläge von Immobi­li­en­in­ves­ti­tionen in diesen Städten im Vergleich zu sicheren Staats­an­leihen derzeit besonders hoch sind. Die erhöhten Immobi­li­en­prämien deuten zudem darauf hin, dass der Markt in diesen Städten mögli­cher­weise überre­agiert hat, was Inves­toren die Chance gibt, von zukünf­tigen Markt­sta­bi­li­sie­rungen und Wertstei­ge­rungen zu profi­tieren.

Stimmung am Markt ist sehr divers

Ein weiterer Indikator zur Bewertung der Invest­ment­at­trak­ti­vität europäi­scher Metro­polen war die Analyse von Texten, die von verschie­denen Markt­ak­teuren wie CBRE, C&W, JLL, PMA und Savills veröf­fent­licht wurden. Diese Berichte fokus­sieren auf die Markt­per­spek­tiven der einzelnen Städte. Die Dokumente wurden mithilfe klassi­scher Senti­ment­ana­ly­se­ver­fahren, die auf lexika­li­schen Methoden basieren, sowie unter Einsatz moderner maschi­neller Lernan­sätze ausge­wertet, insbe­sondere durch die Anwendung neuro­naler Netze für die Sprach­ver­ar­beitung. Die Kombi­nation der daraus resul­tie­renden Stimmungs­werte ergeben ein umfas­sendes Bild der Markt­stimmung.



Obschon die in der Abbildung «Markt­stimmung in europäi­schen Gross­städten» darge­stellten Werte nicht numerisch inter­pre­tiert werden können, zeigen sie dennoch deutlich auf, in welchen Märkten die aktuelle Einschätzung positiver oder negativer ist. Gemäss dieser Analyse ist das Sentiment in Zürich, Genf, Dublin, Amsterdam und Barcelona derzeit vergleichs­weise gut. Dagegen ist die Stimmungslage in Wien, Mailand, Berlin und Helsinki noch gedrückter.




Gesamthaft haben wir 13 Faktoren unter­sucht, die in die Bereiche Markt­ren­diten und Mietpreis­ent­wick­lungen, Angebots­dy­namik, wirtschaft­liche Rahmen­be­din­gungen, Immobi­li­en­prämien und ‑perfor­mance sowie Markt­stimmung fallen. Für jeden dieser Faktoren haben wir die 18 Städte mitein­ander verglichen und ihnen nach dem Konzept der Quantils­ran­gierung einen Wert zwischen 0 und 1 zugewiesen. Bei den meisten Indika­toren, aber nicht bei allen, bedeutet dies: Je höher der Wert, desto besser schneidet die Stadt in diesem Faktor ab. Anschliessend haben wir die Werte aller Faktoren für jede Stadt zusam­men­ge­zählt. Die Stadt mit der höchsten Gesamt­summe steht in der Rangliste auf Platz 1.

Amsterdam – Rang 1

Amsterdam belegt den ersten Platz in unserer Rangliste der attrak­tivsten Büroin­ves­ti­ti­ons­standorte in Europa. Die Stadt überzeugt mit einer aktuellen Immobi­li­en­prämie, die deutlich über dem Durch­schnitt der letzten Jahre liegt, was auf besonders attraktive Rendi­te­auf­schläge gegenüber Staats­an­leihen hinweist. Die generell positive Markt­stimmung, bestätigt durch den Senti­ment­index, wider­spiegelt die zuver­sicht­liche Haltung der Inves­toren dem Amster­damer Immobi­li­en­markt gegenüber. Zudem unter­streicht die gute Perfor­mance indirekter Immobi­li­en­an­lagen in den Nieder­landen diese Attrak­ti­vität. Eine tiefe Arbeits­lo­sen­quote weist auf eine robuste lokale Wirtschaft hin, die die Nachfrage nach Büroflächen stützt. Darüber hinaus verzeichnet Amsterdam überdurch­schnittlich stark steigende Spitzen­mieten, was poten­zielle Ertrags­stei­ge­rungen für Inves­toren in Aussicht stellt.

München – Rang 2

Die aktuelle Immobi­li­en­prämie liegt aufgrund der starken Korrek­turen der Anfangs­ren­diten nach der Zinswende über dem Durch­schnitt der letzten Jahre, was auf attraktive Rendi­te­chancen hindeutet. Die gute Perfor­mance der indirekten Immobi­li­en­an­lagen in diesem Jahr könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Talsohle des allge­meinen Abwärts­trends auf dem deutschen Immobi­li­en­markt erreicht ist. Zudem profi­tiert München von einer tiefen Arbeits­lo­sen­quote und überdurch­schnittlich stark steigenden Mieten. Die Stadt weist eine geringe Leerstands­quote auf, auch wenn sie zuletzt leicht zugenommen hat. Aller­dings zeigt der Senti­ment­index noch wenig Zuver­sicht, was ein Indiz dafür ist, dass der Aufschwung noch etwas Zeit benötigt.

Manchester – Rang 3

Die Topob­jekte im Segment der Büroflächen verzeichnen hohe Netto­an­fangs­ren­diten, die den Inves­toren attraktive Rendi­te­chancen bieten. Die aktuelle Immobi­li­en­prämie liegt hier im Durch­schnitt der letzten Jahre. Zudem verbuchte Manchester jüngst einen Rückgang der Leerstands­quote bei den Büroflächen, was einer gestie­genen Nachfrage geschuldet sein könnte. Der Senti­ment­index bildet eine mittlere Zuver­sicht ab; das Vertrauen der Markt­teil­nehmer ist stabil.

Immo-Monitoring

Für weitere Infor­ma­tionen zur Methodik und für eine Einschätzung der indirekten Immobi­li­en­in­vest­ments in den europäi­schen Ländern:
Immo-Monitoring-Plattform.

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