Immobi­li­en­markt Schweiz 2025 | 3

Im Juni 2025 hat die Schwei­ze­rische Natio­nalbank (SNB) ihren Leitzins auf 0% gesenkt. Damit setzte sie die seit März 2024 laufende Lockerung der Geldpo­litik fort; damals betrug der Satz noch 1.75%. Die deshalb gesun­kenen Finan­zie­rungs­kosten verstärken den Preis­auf­trieb sowohl bei Wohnei­gentum als auch bei Rendi­te­lie­gen­schaften.

Ausschlag­gebend für den Zinsschritt war die im Jahres­ver­gleich tiefe Infla­ti­onsrate (+0.1% im Juni 2025), eine sich abzeich­nende konjunk­tu­relle Abschwä­chung – ausgelöst vor allem durch geopo­li­tische Spannungen und unbere­chenbare US-Zollmassnahmen ‑sowie der weiterhin starke Schweizer Franken.

Das Beschäf­ti­gungs­wachstum in der Schweiz hat an Tempo verloren. Im 1. Quartal 2025 stieg die Zahl der Vollzeit­äqui­va­lente nur noch um 0.7%, und damit spürbar weniger stark als im Durch­schnitt der letzten 10 Jahre (1.2%).

Nach Jahren mit überdurch­schnitt­lichem Bevöl­ke­rungs­wachstum zeichnet sich eine Verlang­samung ab. Wesent­liche Gründe für die moderatere Entwicklung sind die sich abschwä­chende Zuwan­derung infolge eines weniger expan­siven Arbeits­markts sowie die weiterhin rückläufige Gebur­tenrate. Nichts­des­to­trotz löst das Bevöl­ke­rungs­wachstum weitere Nachfra­ge­im­pulse im Wohnungs­markt aus – wenn auch nicht mehr ganz so stark wie in den vergan­genen 2 Jahren.

Die Prognosen in der nachfol­genden Tabelle basieren auf Daten bis Ende Juni 2025 und wurden somit vor der jüngsten Ankün­digung der US-Zölle von 39% auf Schweizer Exporte erstellt. Diese hohen Zölle dürften die Schweizer Wirtschaft spürbar belasten und gemäss KOF das BIP-Wachstum – je nach Dauer – um 0.3 bis 0.6 Prozent­punkte pro Jahr verringern. Sollte zudem auch die Pharma­in­dustrie diesem Zollsatz unter­liegen, wäre mit einem Rückgang des BIP-Wachstums von mindestens 0.7 Prozent­punkten zu rechnen.