Mobilisierung der Wirtschaftsgebiete im Saanebezirk
Veröffentlicht am: 04. Dezember 2025
Der Saanebezirk nimmt im wirtschaftlichen Gefüge des Kantons Freiburg eine zentrale Rolle ein. Mit über 52’000 Arbeitsplätzen und einer sich stetig wandelnden Unternehmenslandschaft hat sich der Druck auf die verfügbaren Flächen in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Um diesen Entwicklungen frühzeitig zu begegnen und die Standortattraktivität zu stärken, hat die Regionale Vereinigung Saane (ARS) Wüest Partner beauftragt, das Mobilisierungspotenzial der Wirtschaftsgebiete (ZACT) zu analysieren und eine kohärente Mobilisierungsstrategie zu erarbeiten.
Ein dynamisches Gebiet mit grossen Herausforderungen im Flächenmanagement
Der Bezirk verfügt über ein bedeutendes Angebot an Wirtschaftsflächen von insgesamt rund 390 Hektaren. Die Analyse zeigt, dass innerhalb dieser Flächen ein beachtliches Potenzial besteht, um dem wachsenden Bedarf der Unternehmen gerecht zu werden und die Konkurrenz zwischen verschiedenen Standorttypen gezielter zu steuern. In einem Umfeld zunehmender Flächenknappheit ist dies zugleich Chance und Herausforderung.
Die Gemeinden stehen vor der Aufgabe, unterschiedliche regulatorische Rahmenbedingungen, heterogene Unternehmensanforderungen und vielfältige Zonenausprägungen – von gut erschlossenen strategischen Knotenpunkten bis hin zu peripheren, wenig genutzten Arealen – miteinander zu vereinen.
Vielschichtige Analyse als Grundlage für strategische Entscheidungen
Die von Wüest Partner durchgeführte Studie stützt sich auf eine detaillierte Untersuchung jeder einzelnen Zone, unter Berücksichtigung von Flächennutzung, Unternehmensstruktur, Erschliessung und Umweltaspekten. Diese umfassende Betrachtung ermöglicht es, Stärken und Schwächen der Gebiete zu erkennen und ihr Entwicklungspotenzial im Kontext ihrer heutigen und künftigen Rolle zu bewerten.
Die Gesamtauswertung zeigt insbesondere:
- Hohe interne Potenziale in mehreren zentralen Zonen (63 % der verfügbaren Flächen) sowie Chancen zur thematischen Spezialisierung rund um bereits etablierte Standorte.
- Begrenzte Spielräume in regionalen und lokalen Zonen (37 % der verfügbaren Flächen).
- Eine Konzentration des öffentlichen Grundbesitzes auf einige strategisch wichtige Standorte.
- Gezielte Erweiterungsmöglichkeiten in dichten, gut erschlossenen Gebieten.
Auf Grundlage dieser Analyse entwickelte Wüest Partner eine Mobilisierungsstrategie mit fünf komplementären Achsen:
- Verdichtung ungenutzter Flächen zur Aktivierung strategischer Räume.
- Stärkung der wirtschaftlichen Ausrichtung zur Förderung von Synergien.
- Verbesserung der Infrastruktur und Dienstleistungen zur Erhöhung der Standortattraktivität.
- Priorisierung kohärenter, gut erschlossener Erweiterungen.
- Umnutzung und Requalifizierung geeigneter Areale.
Eine Bewertung nach Standortprofilen ermöglichte es, prioritäre Handlungsachsen für jedes Wirtschaftsgebiet im Bezirk zu bestimmen.
Operativer Rahmen für die Umsetzung
Die Studie schlägt einen zweistufigen Umsetzungsrahmen vor, der regionale Koordination und lokale Handlungskompetenz verbindet. Einerseits schaffen übergeordnete, regionenweite Massnahmen ein gemeinsames Verständnis der Herausforderungen und legen die Basis für eine abgestimmte Bodenpolitik. Andererseits wurden für jede Zone spezifische Steckbriefe erarbeitet, die die Analyseergebnisse, strategischen Ansätze und konkreten Massnahmen auf lokaler Ebene zusammenfassen.
Eine strategische Grundlage für nachhaltige ökonomische Entwicklung
Mit den Ergebnissen der Studie verfügt der Saanebezirk nun über eine fundierte Grundlage, um seine wirtschaftlichen Potenziale gezielt zu steuern. Die Analyse zeigt: Eine Kombination aus Verdichtung, Spezialisierung, Requalifizierung und gezielten Erweiterungen bildet einen wirksamen Ansatz, um das Wachstum des Wirtschaftsraums zu unterstützen und gleichzeitig eine nachhaltige Flächennutzung sicherzustellen.
Étude sur le potentiel de mobilisation des zones d’activités du district de la Sarine – 2025
Analysen und Studien für die Immobilienwirtschaft
Bei Wüest Partner engagieren wir uns gezielt in der angewandten Forschung. Unser Ziel ist es, Wissen bereitzustellen, das Orientierung schafft und den faktenbasierten Dialog über Entwicklungen im Immobiliensektor fördert.