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Wohnkosten im Norden – So haben sich Mieten und Kaufpreise entwi­ckelt

Letzte Aktualisierung: 12. Mai 2025

Die Studie zum Wohnungs­markt von 15 norddeut­schen Oberzentren hat gezeigt, dass die Preis­dy­namik bei den Wohnungs­mieten und Kaufpreisen von Eigen­tums­woh­nungen weiter anhält. Doch wo ist Wohnen noch erschwinglich und welche Städte weisen die stärksten Preis­stei­ge­rungen der vergan­genen Jahre auf?

Norddeutsche Oberzentren sind attraktive Wohnorte, denn nahezu alle unter­suchten Städte verzeichnen ein überdurch­schnitt­liches Bevöl­ke­rungs­wachstum, was dafür spricht, dass sie Anzie­hungs­punkte ihrer Region sind. Aller­dings liegt in fast allen unter­suchten Städten die Wohnkos­ten­be­slas­tungs­quote über dem deutschen Schnitt. Ursache hierfür sind die deutlich gestie­genen Mieten.

Entwicklung der Mieten norddeut­scher Städte

Die Mieten der 15 Oberzentren im Norden haben in den vergan­genen zehn Jahren zum Großteil deutliche Steige­rungen zu verzeichnen. So sind die Median­mieten in Wolfsburg mit +75,7 Prozent und in Hannover mit +72,3 Prozent deutlich angestiegen. Mit knapp unter 60 Prozent Mietpreis­stei­gerung fallen auch Braun­schweig und Lübeck sowie Osnabrück und Rostock mit 56,3, bezie­hungs­weise 55,3 Prozent deutlich ins Gewicht. Mit weiter steigenden Mieten rechnet Wüest Partner in Osnabrück sowie mit moderat steigenden Mieten in Hamburg, Lübeck und Lüneburg. Ein moderates Mietwachstum weisen hingegen Schwerin mit +26,2 Prozent und Wilhelms­haven mit +31,1 Prozent innerhalb der vergan­genen zehn Jahre auf.

Die höchsten Median-Mieten sind in der Metropole Hamburg mit 14,00 Euro je Quadrat­meter zu finden. Aber auch Lüneburg und Hannover liegen mit 10,49 Euro je Quadrat­meter bezie­hungs­weise 10,45 Euro je Quadrat­meter über der 10-Euro-Marke. Die geringsten Mieten werden in Bremer­haven mit 6,11 Euro je Quadrat­meter und in Wilhelms­haven mit 6,14 Euro je Quadrat­meter aufge­rufen.

Grafiken Newslette

Kaufpreise von Eigen­tums­woh­nungen steigen zum Teil auf mehr als das Dreifache

Deutlich größere Preis­sprünge haben Eigen­tums­woh­nungen in Norddeutschland zu verzeichnen. Allein in Hannover, Lübeck, Bremer­haven und Braun­schweig haben sich die Preise für Wohnei­gentum innerhalb von zehn Jahren und über alle Baujahre mehr als verdrei­facht. Durch­schnittlich sind die Preise für Eigen­tums­woh­nungen in den unter­suchten Städten um rund 160 Prozent gestiegen – die Median­mieten im gleichen Zeitraum um knapp 50 Prozent. Den Städten Osnabrück, Hamburg, Kiel, Lübeck und Lüneburg wird auch zukünftig weiteres Preis­stei­ge­rungs­po­tenzial bescheinigt.

Die geringsten Steige­rungen der Kaufpreise für Eigen­tums­woh­nungen verzeichnen Wilhelms­haven mit einem Plus von 78,5 Prozent und Schwerin mit  +99,7 Prozent – wobei sich die Preise in Schwerin dennoch verdoppelt haben.  

Mit 6.148 Euro je Quadrat­menter ruft Hamburg unter den Nordstädten absolut gesehen die mit Abstand höchsten Median-Kaufpreise für Eigen­tums­woh­nungen auf – gefolgt von Lübeck mit 4.222 Euro je Quadrat­menter und Lüneburg, knapp unter der 4.000-Euro-Grenze.

Grafiken Newslette

Inves­toren von Wohnim­mo­bilien finden insbe­sondere in Osnabrück günstige Rendite-Risiko-Faktoren.  Auch Schwerin und Flensburg weisen günstige Konstel­la­tionen auf – wenn Inves­toren bereit sind, generell mehr Risiko einzu­gehen.