Immobilienmarkt Deutschland  2024 | 4

Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin in einer Schwächephase. Zwar stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 3. Quartal 2024 um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal, jedoch deutet sich noch keine nachhaltige Erholung an. Der ifo-Geschäftsklimaindex verbesserte sich im Oktober 2024 um 1,1 Punkte auf 86,5 Punkte, liegt aber weiterhin unter dem Vorjahresniveau. Auch die saisonale Belebung am Arbeitsmarkt fällt schwächer aus als erwartet. Im Oktober 2024 lag die Arbeitslosenquote bei 6,0 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Die Erwerbstätigkeit nahm weniger stark zu als im Vorjahr.

Die Inflation hat sich insgesamt leicht abgeschwächt, lag aber im Oktober 2024 mit 2,0 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Während die Energiepreise weiter zurückgingen, zogen die Preise für Dienstleistungen und Nahrungsmittel an. Angesichts des nachlassenden Inflationsdrucks hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen im Oktober erneut um 25 Basispunkte gesenkt. Der Hauptrefinanzierungssatz liegt nun bei 3,40 Prozent. Die EZB plant, ihre zukünftige Zinspolitik weiter datenbasiert auszurichten.

Für das Jahr 2024 erwartet die Bundesregierung einen Rückgang des BIP und hat ihre Prognose auf -0,2 Prozent korrigiert. Neben der schwachen Nachfrage aus dem In- und Ausland belasten strukturelle Faktoren das Wirtschaftswachstum. Eine moderate Erholung des Bruttoinlandsprodukts wird im Jahr 2025 erwartet.