Weiter zum Ihnhalt

Wohnungs­markt Stuttgart: Chancen für Inves­toren durch gefallene Kaufpreise und zu wenig Neubau

Letzte Aktualisierung: 13. Mai 2025

  • Aktuelle Daten und Analysen zum Wohnungs­markt Stuttgart von Wüest Partner
  • Kapital­an­leger finden in Stuttgart dank starker Wirtschaft und hoher Kaufkraft weiterhin gute Einstiegs­chancen 
  • Angebots­kauf­preise fielen binnen eines Jahres im Schnitt um fast 12 Prozent
  • Mietwachstum in 21 von 23 Stadt­be­zirken – Mietrück­gänge nur in Unter- und Obertürkheim

Der Stutt­garter Wohnungs­markt ist für Inves­toren dauerhaft attraktiv. Das gilt auch für die aktuelle Markt­phase, in der die Angebots­kauf­preise für Wohnungen in der baden-württembergischen Landes­haupt­stadt im Jahres­ver­gleich je nach Stadt­bezirk um bis zu 22,2 Prozent gefallen sind, während die Angebots­mieten um maximal 9,3 Prozent anstiegen. Die Volati­lität bei Kaufpreisen und Mieten dokumen­tiert die Dynamik des Stutt­garter Wohnungs­markts und eröffnet Inves­toren regel­mäßig wieder­keh­rende, besonders gute Gelegen­heiten zum Einstieg.

Die langfristige Anzie­hungs­kraft des Wohnungs­markts speist sich aus der hohen Zuwan­derung von Fachkräften aus dem In- und Ausland, aus einer florie­renden Wirtschaft, einer leben­digen Startup-Szene, einer starken Stellung als Forschungs- und Techno­lo­gie­standort sowie einer überdurch­schnitt­lichen Kaufkraft der Bevöl­kerung. Doch trotz aller Dynamik: Zwischen den 23 Stadt­be­zirken Stutt­garts gibt es hinsichtlich der Entwicklung des Wohnungs­markts große Unter­schiede. Das zeigt die aktuelle Studie «Süddeutsche Wohnungs­märkte: Daten 2023 und Perspek­tiven» von Wüest Partner, in der das Beratungs­un­ter­nehmen der mehr als 600.000 Einwohner zählenden Stadt ein eigenes Kapital widmet.

Stuttgart: Stadt für solide Kapital­an­lagen – und mit 65 Prozent Unter­de­ckung beim Neubau

Die Volati­lität bei Kaufpreisen und Mieten trägt ganz wesentlich dazu bei, dass Wüest Partner Stutt­garter Wohnim­mo­bilien hinsichtlich ihres Rendite-Risiko-Profils im Vergleich mit den 19 anderen analy­sierten Stand­orten in Baden-Württemberg und Bayern eher im Mittelfeld sieht. Also weder exponiert für konser­vative noch für risiko­freudige Inves­toren, sondern als grund­so­lides Investment. Kapital­an­lagen in Wohnungen in der Metropole sind der Analyse zufolge etwas für Inves­toren, die sich mit Brutto­an­fangs­ren­diten von durch­schnittlich 3,9 Prozent (2023) wohl fühlen. Für Invest­ments in Wohnungen in Stuttgart spricht obendrein, dass dort aktuell nur gut ein Drittel (35,1 Prozent) der Wohnungen neu gebaut werden, die laut Wohnungs­be­darfs­pro­gnose eigentlich erfor­derlich wären. Im Schnitt aller 20 in der Süddeutschland-Studie betrach­teten Städte liegt der Wert mit 71,8 Prozent mehr als doppelt so hoch. Anders­herum gesagt: In Stuttgart wird derzeit jährlich rund 65 Prozent unter dem Neubau­bedarf gebaut. Es besteht also ein sehr großes Nachhol­po­tenzial.

Nach 23 Prozent Preis­an­stieg in vier Jahren rutschten die Kaufpreise in einem Jahr um fast 12 Prozent ab

Die Angebots­kauf­preise für Stutt­garter Wohnungen lagen im dritten Quartal 2023 bei durch­schnittlich 4.691 EUR/qm. Am teuersten waren die Stadt­be­zirke Süd und Möhringen mit Quadrat­me­ter­preisen von über 5.500 EUR. Der Stadt­bezirk West folgt mit 5.348 EUR/qm. Demge­genüber waren Wohnungen in Stuttgart nirgendwo so günstig wie in Münster (4.164 EUR/qm) und Mühlhausen (4.233 EUR/qm). Gegenüber dem dritten Quartal 2022 gaben die Angebots­kauf­preise in allen Stadt­be­zirken nach. Besonders deutlich über dem durch­schnitt­lichen Minus von 11,8 Prozent lagen die Bezirke Mitte (-22,2 Prozent) und Münster (-19,8 Prozent). Die schwächsten Kaufpreis­rück­gänge binnen eines Jahres regis­trierten die Markt­for­scher von Wüest Partner in Möhringen (-2,9 Prozent), Stammheim (-4,3 Prozent) und Hedel­fingen (-4,5 Prozent).

In den vier Jahren vor den jüngsten Rückgängen waren die Kaufpreise in den Bezirken um bis zu 66,6 Prozent (Münster) gestiegen. Das durch­schnitt­liche Plus der Angebots­kauf­preise vom dritten Quartal 2018 bis zum dritten Quartal 2022 lag bei 23,1 Prozent. Neben Münster lagen Mühlhausen (+60,0 Prozent) und Bad Cannstatt (+52,4 Prozent) besonders weit über dem Mittel. In Mitte (+1,4 Prozent) und Hedel­fingen (+4,2 Prozent) zogen die Preise nur leicht an, während sie im Bezirk Nord sogar um 4,3 Prozent nachgaben.

Angebots­mieten steigen im Schnitt um fast 6 Prozent

Bei den Angebots­mieten im dritten Quartal 2023 ermit­telte Wüest Partner eine Spanne von 16,19 EUR/qm im Stadt­bezirk West und 16,13 EUR/qm im Stadt­bezirk Mitte an der Spitze bis zu 12,52 EUR/qm in Münster. In den zwölf Monaten vom dritten Quartal 2022 bis zum Vergleichs­quartal 2023 stiegen die Angebots­mieten im Mittel um 5,8 Prozent. Den stärksten Zuwachs erzielte der Stadt­bezirk Ost (+9,3 Prozent), während Unter­türkheim und Obertürkheim Mietrück­gänge von 5,1 Prozent resp. 0,6 Prozent verbuchten. Die Zahlen verdeut­lichen, wie wichtig es ist, vor einem Investment den Stutt­garter Wohnungs­markt genau zu analy­sieren.

Rüdiger Hornung, Partner, Managing Director und Head der Münchener Nieder­lassung von Wüest Partner, sagt: «Der Stutt­garter Wohnungs­markt ist nicht nur wegen seiner beson­deren Topografie mit der charak­te­ris­ti­schen Kessellage ein beson­derer Markt, auf dem Kapital­an­leger sehr genau prüfen müssen, an welchem Mikro­standort sie inves­tieren wollen. Grund­sätzlich aber sprechen die Flächen­knappheit, der viel zu geringe Neubau, der stabile Zuzug von Fachkräften, die hohe Kaufkraft und die weit über die tradi­tionell starke Automo­bil­in­dustrie hinaus­ge­hende vielfältige Wirtschafts­struktur für langfristig positive Aussichten. Insbe­sondere nach den jüngsten Kaufpreis­nach­lässen ergeben sich gute Einstiegs­chancen mit der Perspektive, von weiteren Mietstei­ge­rungen und auch wieder anzie­henden Kaufpreisen zu profi­tieren.»

Kaufkraft vieler Stutt­garter Haushalte stieg seit 2013 stark an

Die Attrak­ti­vität des Stutt­garter Wohnungs­markts für Inves­toren verdeut­licht in der Tat ein genauerer Blick auf die Kaufkraft pro Haushalt. In den vergangen zehn Jahren legte diese im Postleit­zahl­gebiet 70180 (Mitte und Süd) mit 39,5 Prozent besonders stark zu. Dieser Wert liegt etwa doppelt so hoch wie die allge­meine Preis­stei­gerung in dem genannten Zeitraum und bedeutet einen erheb­lichen Netto-Kaufkraftgewinn. Ein Indikator für die florie­rende Wirtschaft in der Metropole am Neckar, die von innova­tiven Techno­logien und einer diver­si­fi­zierten Indus­trie­land­schaft geprägt ist. In den Postleit­zahl­ge­bieten 70176 und 70182 wuchs die Kaufkraft binnen eines Jahrzehnts um rund ein Drittel. Hier dürften die Ansiedlung von Startups sowie die gezielte Förderung von Forschung und Entwicklung eine entschei­dende Rolle gespielt haben. Die geringsten Kaufkraft­zu­wächse erzielten die Postleit­zahl­ge­biete 70376 und 70173 mit 8,2 Prozent und 11,2 Prozent.

Die vollstän­digen Ergeb­nisse der Analyse des Stutt­garter Wohnungs­markts finden Sie hier: https://www.wuestpartner.com/de-de/produkt/suddeutsche-wohnungsmarkte-daten-perspektiven-2023/

Kontak­tieren Sie unsere Expert:innen für weitere Insights.