Weiter zum Ihnhalt

Bauprei­steuerung flacht weiter ab

Letzte Aktualisierung: 06. Mai 2025

Im Verlauf der letzten 12 Monate verlang­samte sich die Preis­stei­gerung im Hochbau weiter und betrug zuletzt moderate 0.8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies zeigte der am 20. Juni 2024 vom Bundesamt für Statistik veröf­fent­lichte Baupreis­index für April 2024 auf. Damit setzte sich die Verlang­samung weiter fort, nachdem die Baupreise im Jahr 2022 zwischen­zeitlich um mehr als 8 Prozent im Vorjah­res­ver­gleich zugenommen hatten. Im folgenden Blogbeitrag erklären wir die Hinter­gründe dieses Trends und geben einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung.

Stabi­li­sierung auf hohem Niveau

Nach dem starken Anstieg im Jahr 2022 bleiben die Baupreise im Hochbau weiterhin auf einem hohen Niveau. Seit der letzten Veröf­fent­li­chung des Baupreis­index im Dezember 2023 sind die Preise im Hochbau um 0.4 Prozent gestiegen. Der jährliche Anstieg von 0.8 Prozent seit April 2023 verteilt sich gleich­mässig über die Betrach­tungs­pe­riode. Ein Rückgang der Baupreise ist vorerst nicht zu erwarten; statt­dessen stabi­li­sieren sie sich auf einem konstant hohen Niveau. Vergleicht man die Hochbau­preise mit den Zahlen von vor drei Jahren, so sind sie im April 2024 um gute 13 Prozent erhöht.

Materi­al­preise sinken weiter, aber verlangsamt

Einer der Haupt­gründe für die Abfla­chung der Preise im Hochbau ist die Entwicklung der Materi­al­kosten, wie der Materi­al­preis­index KBOB für den Hochbau zeigt. Zwischen Mai 2023 und Mai 2024 sanken die Materi­al­preise um insgesamt 2.2 Prozent. Der grösste Teil dieses Rückgangs verzeichnet der Index jedoch zwischen Mai und Oktober des vergan­genen Jahres (-1.8 Prozent). Seit November 2023 hat sich der Materi­al­preis­index stabi­li­siert und ist nur noch leicht um 0.4 Prozent gesunken.

Die deutlichsten Preis­rück­gänge gab es bei Armie­rungs­stahl, der im Mai 2024 über 10 Prozent günstiger war als im gleichen Monat des Vorjahres. Auch Armie­rungs­netze und ‑körbe sowie Tisch­ler­platten verzeich­neten erheb­liche Preis­sen­kungen. Von den für den Materi­al­preis­index relevan­testen Materialien wurden einzig Sand und Kies teurer und kosteten im Mai 2024 etwa 1.0 Prozent mehr als im Vorjahr. Beton­waren, Frisch­beton und Backsteine erlebten nach den starken Preis­stei­ge­rungen bis Mitte 2023 eine Preis­sta­bi­li­sierung auf sehr hohem Niveau.

Es gibt jedoch auch Faktoren, die auf eine wieder zuneh­mende Erhöhung der Baupreise hinweisen. So wirken die gestie­genen Energie- und Treib­stoff­preise den sinkenden Materi­al­kosten entgegen. Laut dem Landes­index für Konsu­men­ten­preise (LIK) lagen die Energie- und Treib­stoff­preise im Mai 2024 6.6 Prozent über dem Vorjah­res­niveau.

Einordnung

Abschliessend lässt sich feststellen, dass verschiedene Faktoren aus unter­schied­lichen Richtungen Einfluss auf die Baupreise nehmen. Während die sinkenden Materi­al­preise auf eine stagnie­rende oder sogar rückläufige Entwicklung hindeuten, verur­sachen die Lohnent­wicklung sowie die weiterhin steigenden Energie­kosten einen Aufwärts­druck. Anhand der beschrie­benen Entwicklung rechnen wir mit einem Anstieg der Baupreise für das Jahr 2024 von 1 Prozent.

Kontak­tieren Sie unsere Experten für weitere Insights