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Wie die marktfähige Immobilienentwicklung gelingt

09. Juli 2021

Um eine langfristig erfolgreiche Immobilienstrategie sicherzustellen, müssen bereits bei der Entwicklung neben den ökonomischen Faktoren auch ökologische und soziokulturelle Aspekte berücksichtigt werden. Der Bauherr ist dafür verantwortlich, ein optimales Verhältnis zwischen drei Dimensionen zu finden, um ein gewinnbringendes Ergebnis zu ermöglichen.

Seit einigen Jahren boomt der Schweizer Immobilienmarkt, nicht zuletzt aufgrund der von den Notenbanken tief gehaltenen Zinsen. Jedoch ist die Ausgangslage seit einiger Zeit anspruchsvoller geworden. Vor allem im Verkaufsflächenmarkt, denn der stationäre Handel steht aufgrund des wachsenden Onlinehandels stark unter Druck. Aber auch im Mietwohnungsmarkt, denn die nach wie vor intensive Neubautätigkeit wird das bereits hohe Leerstandsniveau weiter ansteigen lassen. Dies dürfte dazu führen, dass die Mietpreise der angebotenen Wohnungen weiter sinken.

Qualität statt Quantität

Die über eine sehr lange Zeit positive Immobilienmarktlage und die grosse Nachfrage an Wohnobjekten hat dazu geführt, dass in den letzten Jahren häufig die Quantität im Vordergrund stand und im Zuge dessen die Qualität teilweise vernachlässigt wurde. Es entstand oftmals eine Beliebigkeitsarchitektur, die wenig Bezug nahm auf ihre Bewohner und die Umgebung.

Das aktuelle Marktumfeld und die Zukunftsprognosen zwingen Entwickler und Bauherren nun aber dazu, ihr Angebot noch umfassender zu analysieren. Um die erwarteten Leerstandsrisiken möglichst tief zu halten sind die Projekte gezielt auf die Bedürfnisse der relevanten Zielgruppen auszurichten. Das Kredo «Lage, Lage, Lage» wird weiterhin Gültigkeit haben und der Standort einer Immobilie ein wesentlicher Werttreiber bleiben. Daneben dürfte aber auch die bauliche, architektonische und ökologische Qualität einer Immobilie eine grosse Rolle spielen.

marktfaehige Immobilienentwicklung Grafik

Verantwortlich ist der Bauherr

Diese Entwicklung nimmt Wüest Partner zusammen mit der Universität St. Gallen zum Anlass, um das Bewusstsein für eine umfassende Immobilienbetrachtung zu schärfen. Denn wer baut, muss sich im Klaren darüber sein, dass er die gebaute Umwelt über Jahrzehnte prägt und man damit automatisch eine baukulturelle und gesellschaftliche Verantwortung trägt. Dafür ist es elementar zu verstehen, was die ökonomischen, ökologischen und soziokulturellen Aspekte in Bezug auf eine Immobilie beinhalten und wie sie ideal zueinander in Relation gebracht werden können, um eine wertvolle Nachhaltigkeit zu generieren. Denn zwischen den architektonisch herausragenden Immobilien und der Beliebigkeitsarchitektur tut sich ein weites Feld auf. Der Bauherr kann vieles dazu beitragen, sich in diesem Rahmen zu positionieren und das optimale Verhältnis der drei Dimensionen des nachhaltigen Bauens zu bestimmen.

Wie wird ein erfolgreiches Immobilienprodukt entwickelt?

Nicht jedermann hat gelernt, Bauherr zu sein. Wie geht man mit ökologischen Aspekten um? Welche Zielgruppen sollen angesprochen werden? Mit welcher Raumgestaltung und atmosphärischer Wirkung kann ein rentables, zum Bauherrn, zum Umfeld und zu den Nutzenden passendes Immobilienprodukt entwickelt werden? Wie können die Prozesse effizient organisiert und gemanaged werden? Auf diese Fragen geht Wüest Partner in Zusammenarbeit mit der Universität St.Gallen im Rahmen des Fachkurses «Bauherrenkompetenzen» ein. Die Teilnehmenden erhalten eine Übersicht über die Aufgabe des Bauherrn im Rahmen eines Planungs-, Bau- und Nutzungsprozesses und erweitern ihre Kenntnisse über auf ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Ebene gewinnbringende Immobilienstrategien.

Der nächste Fachkurs findet am 7.11.2022 bei Wüest Partner in Zürich statt. Bauherrenkompetenzen Eine Weiterbildung für Immobilieneigentümer und Bauherren