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Kita: Investment mit gesell­schaft­lichem Beitrag

Letzte Aktualisierung: 12. Mai 2025

In Deutschland sind die Kinder­ta­ges­stätten (Kita) jetzt wieder überwiegend geöffnet und ein Aufatmen geht durch das Land. Wie wichtig diese Einrich­tungen für eine funktio­nie­rende Wirtschaft und für mehr Gleich­be­rech­tigung sind, haben die 3 Monate Schließzeit aufgrund der Covid-19-Pandemie mehr als deutlich gemacht. Ein gewinn­brin­gendes Berufs­leben lässt sich nur erreichen, wenn die Klein­kinder entspre­chend gut versorgt und betreut werden.

Zahl der Betreu­ungs­plätze hinter dem Bedarf

Bereits seit dem 1. August 2013 gibt es in Deutschland einen Rechts­an­spruch auf einen Betreu­ungs­platz für alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr. Doch bereits zu diesem Zeitpunkt standen in Deutschland nicht genug Betreu­ungs­plätze zur Verfügung.

Eine aktuelle Auswertung der Zahlen vom Statis­ti­schen Bundesamt zeigt, dass sich in Deutschland im Jahr 2019 34,3% der Kinder unter 3 Jahre in einer Betreu­ungs­ein­richtung befinden. Diese Kennzahl hat sich seit dem Jahr 2006 mehr als verdoppelt. Auch in den letzten Jahren gab es dabei jährlich einen relativ stabilen Anstieg von 4 bis 6%.

Zahl der Betreuungsplätze hinter dem Bedarf

Doch liegt sie immer noch weit unter dem tatsäch­lichen Betreu­ungs­bedarf – der lag im Jahr 2018 bei 47,7% und damit 13% über den aktuell zur Verfügung stehenden Plätzen. Nach wie vor bestehen noch große Unter­schiede zwischen Ost und West: Während in Ostdeutschland rund 52,1% der unter 3‑jährigen Kinder in Kitas und der Tages­pflege betreut werden, ist dieser Wert in Westdeutschland mit 30,3% deutlich geringer. Doch auch zusätz­licher Betreu­ungs­bedarf besteht in Ost- (60,6%) und Westdeutschland (44,7%). aufgrund von Zuwan­derung und steigender Gebur­ten­zahlen und der Lücke zwischen aktuellem Angebot und Bedarf werden bis 2030 rund 279.000 zusätz­liche Plätze benötigt. Hierbei ist der Bedarf insbe­sondere in Westdeutschland groß.

analyse

Der Anteil der Kinder zwischen 3 und 6 Jahren fällt bundesweit mit 93% deutlich höher aus. Hierbei sind weder die Fluktuation über die Jahre noch die Unter­schiede zwischen Ost und West bedeutend, sie sind seit Jahren konstant hoch. Auch bei den älteren Kindern zwischen 3 und 6 Jahren werden in den nächsten 10 Jahren 138.000 neue Plätze benötigt, dabei bestehen in Norddeutschland die größten Bedarfs­lücken (2018 zwischen 8 und 10% im Vergleich zum deutschen Durch­schnitt von 4,8%).

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Kita: Sicheres Investment mit gesell­schaft­lichem Beitrag

Neben den klassi­schen Nutzungs­arten wie Büro und Wohnen, die auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten attraktive Anlage­mög­lich­keiten darstellen, haben in den vergan­genen Jahren zunehmend auch Spezi­al­im­mo­bilien die Fonds­pro­spekte erobert. Sie versprechen langfristige Einnah­me­si­cher­heiten aufgrund von langlau­fenden Mietver­trägen. Die große Bedarfs­lücke an Betreu­ungs­plätzen und die zuneh­mende Bedeutung von ESG-Kriterien bei Immobi­li­en­in­vest­ments hat Kinder­ta­ges­stätten in den Blick­winkel von Inves­toren rücken lassen.

Bereits im Jahr 2013 hat die Habona Invest GmbH als erstes Unter­nehmen einen geschlos­senen Invest­ment­fonds mit der Asset-Klasse «Kita» aufgelegt. Diese Asset-Klasse weist viele Ähnlich­keiten zu den anderen Spezi­al­im­mo­bilien wie Pflege­heime oder Studen­ten­wohn­heime auf – zahlungs­kräftige Betreiber und langlau­fende Mietver­träge sind auch hier gegeben. Seit Anfang 2020 inves­tiert auch der strate­gische Investor und Asset Manager CR Investment Management (CR) in Kitas. Claudius Meyer, Geschäfts­führer von CR, sagt: «CR fokus­siert sich unter anderem auf die Entwicklung urbaner Stadt­räume. Bildung ist ein bedeu­tender Bestandteil davon und die Errichtung von Kitas entspre­chend auch ein wichtiger gesell­schaft­licher Beitrag. Wir sind davon überzeugt, für diese Inves­ti­tionen inter­es­sierte und auch sozial engagierte insti­tu­tio­nelle Inves­toren als Partner zu gewinnen. Denn für Inves­toren spielt der “Social Impact” eine immer größere Rolle.»


Weitere Infor­ma­tionen

Bundes­mi­nis­terium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend: Kinder­ta­ges­be­treuung Kompakt – Ausbau­stand und Bedarf 2018